Ist Gott überzeitlich ?

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Ecki
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#101 Re: Ist Gott überzeitlich ?

Beitrag von Ecki » Do 31. Mai 2018, 22:52

Den Psalm 139:16, und vergleichbare Verse deute ich so, dass Gott schon vor Erschaffung des ersten Menschen den genauen Zeitpunkt der Wiederkunft Christi kannte.

Daher sehe ich zwar den von dir genannten Vers 1. Mose 6,6 als ein wichtigen Bestandteil der Genesis, aber glaube und bleibe dabei, dass Gott nichts bereut und glaube an seine Allmacht!

Und ebenso daran, dass durch Jesus und den Heiligen Geist die Bibel entschleiert wird.
Eines bin ich mir sicher: Im Himmelreich gibt es eher Alkohol, als Leute die sagen: "Der säuft den ganzen Tag!" :mrgreen:

Helmuth
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#102 Re: Ist Gott überzeitlich ?

Beitrag von Helmuth » Do 31. Mai 2018, 23:07

Ecki hat geschrieben: Daher sehe ich zwar den von dir genannten Vers 1. Mose 6,6 als ein wichtigen Bestandteil der Genesis, aber glaube und bleibe dabei, dass Gott nichts bereut und glaube an seine Allmacht!
Also wusste Gott, dass sein Projekt Mensch in Version 1 schieflaufen wird. Warum reut es ihn dann? Er kannte ja die Version 2 schon von Urzeiten. Oder spielt er uns ein Theater auf seiner Weltbuhne vor? Dein Gott funktioniert wie ein reueloses vorprogrammiertes Uhrwerk, hingegen sagt sein Wort, dass sein Herz schmerzte, dass der Mensch so böse sei. Alles geplant und vorhergewusst? Was für ein Arsch wäre das?!

Mein Gott hat ein Herz, der uns liebt. :Herz:
Theologie ist einfach nur Scheiße.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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Ecki
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#103 Re: Ist Gott überzeitlich ?

Beitrag von Ecki » Do 31. Mai 2018, 23:50

Projekt Mensch "Version 1" ist nach dem Bilde Gottes geschaffen, deswegen erübrigt sich eine Version 2!
Gott ist gerade durch seine Allmacht, barmherzig und mitfühlend, Er ist Liebe und ein Charakterzug zeigt sich, dass Er Jesus in die Welt sandte.
Eines bin ich mir sicher: Im Himmelreich gibt es eher Alkohol, als Leute die sagen: "Der säuft den ganzen Tag!" :mrgreen:

closs
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#104 Re: Ist Gott überzeitlich ?

Beitrag von closs » Fr 1. Jun 2018, 00:01

Helmuth hat geschrieben:Also wusste Gott, dass sein Projekt Mensch in Version 1 schieflaufen wird. Warum reut es ihn dann? Er kannte ja die Version 2 schon von Urzeiten. Oder spielt er uns ein Theater auf seiner Weltbuhne vor?
Guck mal in Deiner hebräischen Bibel nach: Dort müsste etwas stehen, was Buber dazu veranlasst, diese Stelle zu übersetzen mit "Es war ihm (Gott) Leid, dass er den Menschen erschaffen hatte".

Das heißt: Es verursachte ihm Leid - das ist etwas ganz anderes als "Es reute ihn". - "Reuen" klingt so wie "Hätte ich das nur vorher gewusst" - das glaube ich nicht.

Aus meiner Sicht war "Version 2" seit "der Vor-Zeit" geolant - so wie es in 2.Kön. 19,25 "seit der Vor-Zeit" geplant war. - "Planen" heißt aber NICHT, dass er das Handeln des Menschen manipuliert hat - er WUSSTE, die der Mensch sich so verhält, wenn er frei handeln kann.

Helmuth hat geschrieben:hingegen sagt sein Wort, dass sein Herz schmerzte, dass der Mensch so böse sei.
Das passt zu dem "Es war ihm Leid" - natürlich teilt Gott das Leid und übernimmt es sogar.

Helmuth hat geschrieben: Was für ein Arsch wäre das?!
Was wäre Gott, wenn er NICHT wüsste, was der Mensch tun wird?

PeB
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#105 Re: Ist Gott überzeitlich ?

Beitrag von PeB » Fr 1. Jun 2018, 06:28

Zippo hat geschrieben:Dann sprichst du davon , daß Gott die Zeit geschaffen habe, aber es steht davon nichts in der Bibel.

Dann sagst du, das ist nicht dein Gottesbild, aber wer bestimmt dein Gottesbild ? Wenn es kein biblisches Fundament hat, wird es schnell zum Götzen.
Das biblische Fundament habe ich dir zweimal schon gezeigt.
Und mein Gottesbild ist nicht das eines Gottes, der kleiner ist als die Zeit, weil - wie du meinst - die Zeit vor ihm war und über ihm ist, indem er von ihr abhängig ist. Das ist eben keine Allmacht.

PeB
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#106 Re: Ist Gott überzeitlich ?

Beitrag von PeB » Fr 1. Jun 2018, 06:30

Zippo hat geschrieben:Aber die göttliche Zeit bleibt unverändert, die kann niemand ändern , nicht einmal Gott.
Was ist "göttliche Zeit", wenn nicht die Zeit, die von Gott geschaffen wurde?

Du postulierst doch gerade das Gegenteil: einen zeitlichen Gott!

PeB
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#107 Re: Ist Gott überzeitlich ?

Beitrag von PeB » Fr 1. Jun 2018, 06:34

Helmuth hat geschrieben: Also wusste Gott, dass sein Projekt Mensch in Version 1 schieflaufen wird. Warum reut es ihn dann? Er kannte ja die Version 2 schon von Urzeiten.
"Vater" wusste, dass sein "Projekt in Version 1 schieflaufen" wird, weil er in Ewigkeit und überzeitlich IST. Es reute den Schöpfer, das Wort, den Sohn, der in Alpha bis Omega EXISTIERT. :)

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Travis
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#108 Re: Ist Gott überzeitlich ?

Beitrag von Travis » Fr 1. Jun 2018, 06:45

PeB hat geschrieben:"Vater" wusste, dass sein "Projekt in Version 1 schieflaufen" wird, weil er in Ewigkeit und überzeitlich IST. Es reute den Schöpfer, das Wort, den Sohn, der in Alpha bis Omega EXISTIERT.
Verse wie
2Tim 3,14-17 hat geschrieben:14 Du aber bleibe bei dem, was du gelernt hast und was dir anvertraut ist; du weißt ja, von wem du gelernt hast 15 und dass du von Kind auf die Heilige Schrift kennst, die dich unterweisen kann zur Seligkeit durch den Glauben an Christus Jesus. 16 Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, 17 dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt.
sagen daher etwas über Gottes Allmacht aus.

Den Schatz, den wir in der aufgezeichneten Geschichte Gottes mit seinem Israel nach dem Fleisch haben, können wir kaum ermessen. Wir werden belehrt in Wort und Tat. Denn Gottes Allmacht erweist sich nicht in erster Linie in großen und pompösen Wundern sondern darin, dass er ein Gott der Geschichte ist.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

Helmuth
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#109 Re: Ist Gott überzeitlich ?

Beitrag von Helmuth » Fr 1. Jun 2018, 07:35

closs hat geschrieben: Das heißt: Es verursachte ihm Leid - das ist etwas ganz anderes als "Es reute ihn". - "Reuen" klingt so wie "Hätte ich das nur vorher gewusst" - das glaube ich nicht.
Closs, Wortklaubereienliegen liegen mir nicht, denn das Klauben ist kein Glauben. Keine Sorge ich recherchiere generell zuerst das hebräische Wort. Wir haben ja zwei Aussagen, die Reue und die Herzschmerzen. Verursacht dir etwas Herzschmerzen, das du vorher exakt kalkuliert errechnet hast und weißt, dass es exakt so kommen wird und keinen Milimeter anders? Also mir nicht. Nur wäre ich blöd oder eben herzlos, es dann so zu tun, wenn klar ist, dass es schiefläuft. Gott hat eine Beziehung zu uns und uns ähnlich erschaffen. Also erlaube ich mir nachzuvollziehen, wie sein Herz denkt. Sein Worte habe ich ja.

Gott wird hier ein Intellektualismus unterschoben, den er meinetwegen fähig ist zu haben, weil er uns ebenso so denken lässt, aber, und jetzt rede ich mal aus dem Herzen, den er nicht so anwendet wie sich Prof. Dr. theol. Max Mustermanns Denkhirn das ausdenkt.

Wir können sauber unterscheiden, was ihn reut und was nicht. Einfach nur lesen, ohne schnöde Theologie. Eine Generalklausel wäre m.E. theologischer Bullshit, oder sanfter ausgedrückt Menschenweisheit. Gott hat ein Herz wie wir, geistlich gesprochen, und damit funktioniert in der Beziehung nichts maschinell programmgesteuert wie z.B. bei einem ein Schachcomputer.

Dabei wäre der Vergleich nicht einmal schelcht. Er weiß nicht den nächsten Zug, aber aufgrund der eingeschränkten Möglichkeiten kennt er alle Optionen. So kann er es dennoch berechnen und sagen, na wenn du so ziehst, dann bist du nicht erst in 20 Zügen Matt sondern schon in 5. --> Sintflut. Dennoch bewahrte er einen Rest. Das ist ein Geheimnis, das wir nicht lüften können, manche begnadigt er, weil deren Herz nicht so abgedriftet ist.

Und das macht seine Übermacht aus, weshalb wir immer in der Schachmatt Sintflut enden, wenn wir als Gegner gegen ihn ankämpfen wollen. Aber wie gesagt auch das ist bloß eine Denkleistung des Max Helmuth Mustermann Abbildes von Gott ohne Dr. theol.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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sven23
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#110 Re: Ist Gott überzeitlich ?

Beitrag von sven23 » Fr 1. Jun 2018, 07:37

closs hat geschrieben:
Helmuth hat geschrieben:Also wusste Gott, dass sein Projekt Mensch in Version 1 schieflaufen wird. Warum reut es ihn dann? Er kannte ja die Version 2 schon von Urzeiten. Oder spielt er uns ein Theater auf seiner Weltbuhne vor?
Guck mal in Deiner hebräischen Bibel nach: Dort müsste etwas stehen, was Buber dazu veranlasst, diese Stelle zu übersetzen mit "Es war ihm (Gott) Leid, dass er den Menschen erschaffen hatte".

Das heißt: Es verursachte ihm Leid - das ist etwas ganz anderes als "Es reute ihn". - "Reuen" klingt so wie "Hätte ich das nur vorher gewusst" - das glaube ich nicht.

Aus meiner Sicht war "Version 2" seit "der Vor-Zeit" geolant - so wie es in 2.Kön. 19,25 "seit der Vor-Zeit" geplant war. - "Planen" heißt aber NICHT, dass er das Handeln des Menschen manipuliert hat - er WUSSTE, die der Mensch sich so verhält, wenn er frei handeln kann.

Helmuth hat geschrieben:hingegen sagt sein Wort, dass sein Herz schmerzte, dass der Mensch so böse sei.
Das passt zu dem "Es war ihm Leid" - natürlich teilt Gott das Leid und übernimmt es sogar.

Helmuth hat geschrieben: Was für ein Arsch wäre das?!
Was wäre Gott, wenn er NICHT wüsste, was der Mensch tun wird?
Siehste closs.
Selbst innerhalb einer Religion streitet man darüber, wie dieser Gott nun gefälligst zu sein hat. Der Streit, wer denn nun den cooleren Gott hat, wird heute zwar nur verbal ausgetragen, es gab aber Zeiten, da wurden Menschen für ihre abweichenden Vorstellungen von der Kirche gefoltert und ermordet.
Soviel zu "geistigen Orientierung". :roll:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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