Stellung von Jesus für Christen

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jose77
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#11 Re: Stellung von Jesus für Christen

Beitrag von jose77 » Di 29. Mai 2018, 18:13

Kingdom

Nur wer anhand welcher Kriterien die richtigen Schafe bestimmt ist und bleibt dann subjektiv. Denn jeder besteht auf seiner Meinung. Und dann bist ja du für die anderen der Irrlehrer.
Grüsse von Jose


Lass mich!...Ich muss mich da jetzt kurz reinsteigern

Novas
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#12 Re: Stellung von Jesus für Christen

Beitrag von Novas » Di 29. Mai 2018, 18:17

Kingdom hat geschrieben:Ja jose77 aber ein Weltliches Forum, muss mit dem klar kommen. Innerhalb der Glaubensgemeinschaften sind schon mal die Irrlehrer nicht mehr dabei

Ja, es gehört wohl zur christlichen Tradition, dass sich Christen gegenseitig als Irrlehrer bezeichnen... :lol: seit Jahrtausenden streiten sie nun schon. Wen wundert es da, dass der Islam entstand, entstehen musste, um mit prophetischer Vollmacht zu sagen: das alles - die dogmatischen Streitigkeiten und Sektierismus - hat mit Gott nichts zu tun und ist Menschenwerk. Mögen sich die Christen weiter angiften und streiten, aber Allah ist erhaben darüber. Ich kann gut verstehen, weshalb die Juden lieber bei ihrem Judentum bleiben.

jose77 hat geschrieben:Kingdom

Nur wer anhand welcher Kriterien die richtigen Schafe bestimmt ist und bleibt dann subjektiv. Denn jeder besteht auf seiner Meinung. Und dann bist ja du für die anderen der Irrlehrer.

Darauf antworte ich mit...

Im Namen des barmherzigen und gnädigen Gottes

« بِسْمِ اللَّهِ الرَّحْمَٰنِ الرَّحِيمِ »

« bi-smi llāhi r-raḥmāni r-raḥīm »

Lob sei Gott, dem Herrn der Welten,

« الْحَمْدُ لِلَّهِ رَبِّ الْعَٰلَمِينَ »

« al-ḥamdu li-llāhi rabbi l-ʿālamīn »

dem Barmherzigen und Gnädigen,

« الرَّحْمَٰنِ الرَّحِيمِ »

« ar-raḥmāni r-raḥīm »

der am Tag des Gerichts regiert!

« مَٰلِكِ يَوْمِ الدِّينِ »

« Māliki yaumi d-dīn »

Dir dienen wir, und Dich bitten wir um Hilfe.

إِيَّاكَ نَعْبُدُ وَإِيَّاكَ نَسْتَعِينُ »

« Iyyāka naʿbudu wa-iyyāka nastaʿīn »

Führe uns den geraden Weg,

« اهْدِنَا الصِّرَٰطَ الْمُسْتَقِيمَ »

« Ihdinā ṣ-Ṣirāṭa l-mustaqīm »

den Weg derer, denen Du Gnade erwiesen hast, nicht (den Weg) derer, die D(ein)em Zorn verfallen sind und irregehen!

« صِرَٰطَ الَّذِينَ أَنْعَمْتَ عَلَيْهِمْ غَيْرِ الْمَغْضُوبِ عَلَيْهِمْ وَلَا الضَّآلِّينَ »

« Ṣirāṭa llaḏīna anʿamta ʿalayhim ġayri l-maġḍūbi ʿalayhim wa-lā ḍ-ḍāllīn »

آمين Āmīn

PeB hat geschrieben:
jose77 hat geschrieben:Wenn ich hier so lese wer Jesus ist, sind verschiedene Meinungen vetreten.
[...]
Wieso ist das eigentlich nicht klar im Christentum?
Weil Jesus an keiner Stelle eindeutig gesagt hat "Ich bin Gott", weil er einen Unterschied zwischen Vater und Sohn gemacht hat, aber trotzdem erklärt hat, er sei im Vater und der Vater in ihm. Daraus stricken sich die verschiedenen Richtungen ihr Gottesbild. Wer recht hat, wüsste ich auch gerne. ;)

Ich habe eine eigene Vorstellung und da ich ein konsenssuchender Mensch bin, versuche ich dabei, alle Aussagen in Deckung zu bringen. Nicht einfach, sage ich dir... :)

Was genügt denn nicht an der einfachen Aussage, dass Jesus „nur“ ein wahrer Prophet und Gesandter Gottes ist? Das reicht vollkommen und ändert nichts an der Botschaft. Der Islam entstand als Gegenbewegung zur „Übertreibung“ der Christen, die einen Personenkult um Jesus kreiert haben. Das kennen wir aus unsrer Zeit: viele Gurus werden von ihren Nachfolgern vergöttert und die Nachfolger Jesu kamen offenbar auf die selbe Idee... :)

Man schaue sich nur mal an, wie Bhagwan Shree Rajneesh, auch Osho genannt, von seinen Nachfolgern angebetet wurde. Ganz ehrlich, Hand aufs Herz: Wo siehst Du den Unterschied?

Zuletzt geändert von Novas am Di 29. Mai 2018, 19:52, insgesamt 2-mal geändert.

jose77
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#13 Re: Stellung von Jesus für Christen

Beitrag von jose77 » Di 29. Mai 2018, 19:32

Denke dies ist ein Grund wieso keine Kirche auf dem Tempelberg steht sondern der Felsendom.
Grüsse von Jose


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#14 Re: Stellung von Jesus für Christen

Beitrag von Kingdom » Di 29. Mai 2018, 20:51

jose77 hat geschrieben:Kingdom

Nur wer anhand welcher Kriterien die richtigen Schafe bestimmt ist und bleibt dann subjektiv. Denn jeder besteht auf seiner Meinung. Und dann bist ja du für die anderen der Irrlehrer.

Gott hat genügend objektive Anhaltspunkte gegeben und wer auf diese achtet, der geht nicht unter, wenn er einem begegnet, der sie nicht achtet.

Lg Kingdom

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#15 Re: Stellung von Jesus für Christen

Beitrag von jose77 » Di 29. Mai 2018, 20:59

Was wären das für Punkte aus deiner Sicht?
Grüsse von Jose


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#16 Re: Stellung von Jesus für Christen

Beitrag von Kingdom » Di 29. Mai 2018, 21:17

jose77 hat geschrieben:Was wären das für Punkte aus deiner Sicht?

Aus Alt Testamentlicher Sicht:

Spr 9:10 Die Furcht Jehovas ist der Weisheit Anfang;

Aus Sicht des neuen Bundes:

Joh 14:21 Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer aber mich liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden, und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.

Lg Kingdom

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#17 Re: Stellung von Jesus für Christen

Beitrag von jose77 » Di 29. Mai 2018, 21:25

Wieso gerade dieser Spruch aus dem AT?
Grüsse von Jose


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PeB
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#18 Re: Stellung von Jesus für Christen

Beitrag von PeB » Di 29. Mai 2018, 21:29

Ruth hat geschrieben:
PeB hat geschrieben:Ich habe eine eigene Vorstellung und da ich ein konsenssuchender Mensch bin, versuche ich dabei, alle Aussagen in Deckung zu bringen. Nicht einfach, sage ich dir...
jose77 hat geschrieben:Du hast eine eigene Vorstellung? Also noch was zusätzliches? Darf ich fragen, wie die aussieht?

Ja, das interessiert mich auch sehr. 8-)

Ich selbst habe nämlich noch keine befriedigende Antwort auf die Frage gefunden, nachdem ich für mich festgestellt habe, dass das Gottesbild und Jesus, so wie ich es gelehrt wurde, nicht wirklich passt.
Ich habe ja geschrieben, dass ich "versuche" die Aussagen in Deckung zu bringen. Aber ich will mich nicht drücken und versuche es zu verbalisieren. Ich entschuldige mich aber gleich im Vorfeld in der Form, dass man eine "Idee" im Kopf haben kann, die man schwer in Worte fassen kann. Aber, wie gesagt, ein Versuch...

Relevant als Prämisse sind zunächst Aussagen von Jesus selbst zu seinem Verhältnis zum Vater, indem er bemerkt:
Johannes 14,11 hat geschrieben:Glaubt doch, dass ich im Vater bin und der Vater in mir ist.
Ich erkläre das mal geometrisch: wenn Fläche A in Fläche B ist und gleichzeitig Fläche B in Fläche A ist, dann sind die Flächen A und B zumindest deckungsgleich, wenn auch nicht zwingend identisch. Aber dazu sagt Jesus an anderer Stelle:
Johannes 14,11 hat geschrieben:Der Vater und ich sind eins.
Man kann hier "eins" auch als "einig" verstehen, aber im Zusammenhang mit dem vorangegangenen Zitat interpretiere ich es als "identisch".

Da aber Jesus selbst eine Unterscheidung zwischen sich und dem Vater macht, etwa wenn er sagt:
Johannes 14,11 hat geschrieben:Niemand kennt den Tag oder die Stunde, in der diese Dinge geschehen werden, nicht einmal die Engel im Himmel, und auch nicht der Sohn. Nur der Vater weiß es.
muss man fragen, worin der Unterschied besteht, wenn nicht in den "Personen" selbst, die ja identisch sind. Da wird es ein wenig kompliziert. Es kam mir aber in einer parallel stattfindenden Diskussion gerade eben Jemand unfreiwillig zu Hilfe, als sie mir den Unterschied von "Sein" und "existieren" deutlich machte.

Ich will es so ausdrücken: der Vater IST, der Sohn existiert. Und zwar im Sinne des Wortes; 'existere' (lat.) = 'hervortreten'.
Dabei ist 'Gott' gewissermaßen der Oberbegriff und 'Vater' sowie 'Sohn' sind die Unterbegriffe für die 'Erscheinungsformen' (wobei 'Erscheinungsform' es nicht trifft, weil der Vater - anders als der Sohn - nicht in Erscheinung tritt).

Wie ist der Sohn hervorgetreten aus dem Vater, der eins mit ihm ist?
Folgendermaßen:
Wenn Gott der Schöpfer von allem ist, dann war vor der Schöpfung NICHTS - alleine GOTT! Gott war alles in allem und alles ist aus Gott hervorgegangen. Und alles was aus Gott hervorgegangen ist, ist per se in Gott, weil Gott alles umfasst.
Gottes erste und ultimative Emanation war sein Wort. Durch seine "Äußerung" im Wort entäußerte er sich selbst. Das war der erste Akt der Schöpfung - quasi eine Selbstschöpfung der umfassenden Gott-Vater-Kraft in eine raumzeitliche Existenz hinein.
Das Wort ist Jesus Christus, wie wir wissen. Wie ist das also zu verstehen? So: Gott-Vater als allumfassendes Sein warf sich in einem Wort in die Existenz.
Der Vater ist die jenseitige, unfassbare und unerkennbare Allkraft, Jesus Christus ist sein Wort und seine diesseitig-raumzeitliche Existenz.
Der Vater ist die alles durchdringende Seinskraft, der Sohn ist seine Existenz.

Ist das irgendwie plausibel rübergekommen? :)

jose77
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#19 Re: Stellung von Jesus für Christen

Beitrag von jose77 » Di 29. Mai 2018, 21:34

Danke PeB

Als ich denke ich hab verstanden was du sagtest.
Grüsse von Jose


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#20 Re: Stellung von Jesus für Christen

Beitrag von Novas » Di 29. Mai 2018, 21:53

jose77 hat geschrieben:Denke dies ist ein Grund wieso keine Kirche auf dem Tempelberg steht sondern der Felsendom.

Viele Rabbiner sehen es so, dass das Judentum dem Islam näher steht als dem Christentum. Wenn man in Israel die Menschen fragen würde, so würden dem sicher viele zustimmen. Die Konflikte zwischen Juden und Muslimen sind politischer, aber nicht religiöser Natur. Moses Maimonides, einer der wohl größten jüdischen Denker aller Zeiten, hat sich sehr positiv über den Islam geäußert und einer der wichtigsten islamischen Gelehrten der modernen Zeit, Muhammad Asad, konvertierte vom Judentum zum Islam (ein geborener Leopold Weiss, um genau zu sein... :) )



„Höre Jisrael! Adonai (ist) unser Gott; Adonai (ist) Eins.“
Schma Jisrael

Muhammad Asad kritisierte das Judentum lediglich dafür, dass es ein Rest eines Konzeptes der Stammesgottheit enthält, während sich der Islam universal an alle Menschen richtet und nicht nur die Menschen Israels.
Zuletzt geändert von Novas am Di 29. Mai 2018, 22:02, insgesamt 1-mal geändert.

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