Erich hat geschrieben:Zippo hat geschrieben:
Ich fand dieses "wer nicht an mich glaubt , der ist schon gerichtet" immer etwas hart.
Es steht zwar ein wenig anders geschrieben (ist aber nicht so schlimm):
Joh 3, 18 Wer an ihn glaubt, der wird nicht gerichtet;
wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet,
denn er hat nicht geglaubt an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes.
Wenn Jesus Christus, das wahre Licht, nicht in die Welt gekommen wäre, dann wären wir alle noch in der Finsternis, wir wären also alle noch unter der Sünde, und dem Teufel, der die Macht über den Tod hatte, untertan, und somit dem Gericht verfallen und damit für immer verloren.
- Wir haben unser ganzes Leben lang (solange es" heute" heißt) Zeit an den Namen "Jesus Christus" und sein Evangelium zu glauben.
- Und wer dann wahrlich an ihn glaubt, der wird auch nicht gerichtet. - Solche Menschen nehmen an der ersten Auferstehung teil.
Das klingt in den Ohren mancher Menschen zu einfach. Als müßte man sich nur eine "App" herunterladen und schon hat man alle Exklusivrechte in den Himmel zu kommen. Sünden werden gar nicht erst angesehen, denn sie kommen ja nicht mehr in das Gericht.
Andere Menschen dagegen bemühen sich um ein gutes Leben. Sie nehmen in Kauf, daß Gott ihr Leben prüft und sie bestraft. Aber warum sollten sie keine Chance haben, durch Geduld und gute Werke, wie der Römerbrief sagt, ewiges Leben zu erlangen ? Diese Menschen wissen natürlich nicht, wie es enden wird.
Christen dagegen sind sich ihrer Sache sehr sicher und halten sich an die Zusagen des NT. Ihr Leben wird einmal vor dem Richterstuhl Jesu beurteilt. 2 Kor 5,10 Da besteht also schon ein Anreiz, das Leben gut zu meistern, denn für böse Werke wird es wahrscheinlich auch Strafe geben und kein Lohn.
- Wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, denn das Urteil für die Ungläubigen steht doch schon lange fest. - Diese Menschen nehmen zwar auch an der zweiten Auferstehung teil, aber sie sind schon gerichtet, weil sie als Ungläubige gewiss nicht im Buch des Lebens stehen.
Das sehe ich nicht ganz so ein. Wer also die App nicht geladen hat, ist schon verurteilt. Mag doch sein, daß Gott sie leben läßt und im Weltgericht beurteil und sie haben sehr wohl noch eine Chance auf ewiges Leben, wenn Gott will.
Soviel ich weiß , stehen alle Menschen im Buch des Lebens, egal was sie geglaubt haben. Nur durch besondere Straftaten werden sie aus diesem Buch ausradiert. 2 Mo 32,32-33, Ps 69,29
Vergebung dagegen kann bewirken, daß man wieder im Buch des Lebens steht. Phil 4,3
- Es gibt aber auch Menschen, die ihr Leben lang nichts von Jesus Christus hören konnten, aber auch diese Menschen erhalten die Chance seine Stimme zu hören und an sein Evangelium zu glauben, denn Jesus kann auch zu den Toten gehen und sprechen.
Joh 5,25 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Es kommt die Stunde und ist schon jetzt, dass die Toten hören werden die Stimme des Sohnes Gottes, und die sie hören, die werden leben.
1.Petr 3,18-20
18 Denn auch Christus hat einmal für die Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, damit er euch zu Gott führte; er ist getötet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht nach dem Geist.
19 In ihm ist er auch hingegangen und hat gepredigt den Geistern im Gefängnis,
20 die einst ungehorsam waren, als Gott in Geduld ausharrte zur Zeit Noahs, als man die Arche baute, in der wenige, nämlich acht Seelen, gerettet wurden durchs Wasser hindurch.
1.Petr 4,6 Denn dazu ist auch den Toten das Evangelium verkündigt, dass sie zwar nach Menschenweise gerichtet werden im Fleisch, aber nach Gottes Weise leben im Geist.
Hier kann es aber auch nicht nur um eine App gehen, die geladen wird und dann kann der Tote das ewige Leben haben. Das werden schon bestimmte Menschen sein, deren Leben Gott gefallen hat oder die zumindest Vergebung für ihre Sünden bei Gott gesucht haben. Mehr konnten ja die in den Fluten der Sindflut ertrinkenden Sünder nicht tun.
Zumal ja noch ein Weltgericht kommt, wo Gott sich die Mühe macht, das Buch des Lebens aufzuschlagen und ebenso das Buch der Werke Off 20
Es ist mir schon klar, daß jeder Mensch von Gott beurteilt und gerichtet wird. Wenn das Gerichtsurteil aber schon feststeht, was macht dann das Gericht noch für einen Sinn ?
Hier (Off 20,11-15) ist die zweite Auferstehung gemeint. Hier nehmen (neben den Ungläubigen usw.) auch Menschen teil, die zwar an den Herrn Jesus Christus geglaubt haben (Lk 12,47-48), und deshalb auch im Buch des Lebens geschrieben stehen können, aber sie haben keine guten Werke getan und keine guten Früchte gebracht. Diese Menschen werden von Gott dann bestraft (mehr oder weniger), aber sie erhalten trotzdem noch das ewige Leben, im Gegensatz zu denen, von denen hier geschrieben steht:
Offb 21,8 Die Feigen aber und Ungläubigen und Frevler und Mörder und Hurer und Zauberer und Götzendiener und alle Lügner, deren Teil wird in dem Pfuhl sein, der mit Feuer und Schwefel brennt; das ist der zweite Tod.
Das Buch des Lebens bedeutet nicht, daß ein Mensch an Jesus Christus geglaubt hat. Das gab es ja schon im AT. Die Werke, die in dem zweiten Buch stehen, müßen auch nicht alle schlecht gewesen sein. Deswegen kann sich Gott doch durchaus noch für solche Menschen aussprechen, die nicht in der Kategorie Off 21,8 stehen und deren Ende in dem feurigen Pfuhl sein wird.
In Lk 12,45-46 steht auch noch von einem Knecht des Herrn geschrieben, der aber seinen Teil bei den Ungläubigen bekommt.
45 Wenn aber jener Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr lässt sich Zeit zu kommen, und fängt an, die Knechte und Mägde zu schlagen, auch zu essen und zu trinken und sich vollzusaufen, 46 dann wird der Herr dieses Knechts kommen an einem Tage, an dem er's nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt, und wird ihn in Stücke hauen lassen und wird ihm sein Teil geben bei den Ungläubigen.
LG!
Diese Menschen haben es erst mit dem Glauben versucht, haben es aber nicht sauber zu Ende gebracht. Eine App herunterladen und Exklusivrechte erhalten kann also auch schiefgehen.
Liebe Grüsse Thomas