Gedanken zu Pfingsten

[ThomasM]

Allein schon die Anerkennung, dass Menschen über andere Menschen "herrschen dürfen", zeigt überdeutlich auf, wie umfänglich pathokratisiert die Menschheit bis Dato ist bzw. noch immer ist.

Auch im real existierenden Sozialismus haben Menschen über Menschen geherrscht. Das ist unabhängig von Religion und unabhängig vom Thema Pfingsten der Fall und es gibt keinerlei Hinweise, dass es jemals anders sein wird.

Und in genau dieser Situation befinden wir uns >evolutionsbedingt!<, darum erst in jüngerer Zeit völlig neue Fragen und Thesen dazu möglich wurden.

Neue Fragen wurden und werden mit jeder Generation gestellt. Das ist also nichts ungewöhnliches. Und hat auch weder etwas mit Pfingsten noch mit Religion zu tun.

So auch die Frage, in wieweit bzw. wie umfänglich Psychopathen, Soziopathen und Narzissten den menschheitlichen Entwicklungsverlauf bestimmt u.o. mitbestimmt haben.

Stimmt, wir wollen alle nicht, dass du den menschheitlichen Entwicklungsverlauf bestimmst.

[Novas]

Die absolute Mehrheit aller Menschen zu allen Zeiten hat immer gespürt, dass Gott existiert.

Nein, denn dieser Eindruck entstand und entsteht auf Grund eines Umstands, den alle Menschen durchleben, nämlich während der Schwangerschaftszeit.
Konkret; jeder Mensch erlebt bereits im Mutterleib - und somit zu einer Zeit, in dessen sich das Hirn mit rasender Geschwindigkeit entwickelt -, dass es Dinge gibt, die weit über den eigenen Bewegungssraum hinausreichen.
Und genau diese Erfahrung brennt sich tief in unser Hirn ein, daran wir uns zwar späterhin nicht mehr bewusst erinnern können, bleibt aber die damit verbundene emotionelle Prägung meist erhalten.
Übrigens; die Paradies-Story weißt beeindruckend viele Parallelen zu einem ganz normalen Schwangerschaftsverlauf auf, darin ein Mensch auf kuriose Weise entsteht und das in einer absolut idealen Umgebung (Paradies), wobei man sich keinen Kopf um Nacktheit, oder sonstwas macht.
Na ja, bis die Wehen einsetzen, wird man schließlich unsanft aus dieser idealen Umgebung hinausgetrieben.
Und über den gesamten Verlauf hinweg kann man (noch) nicht begreifen, was sich in Wirklichkeit ereignet hat.

Aber sowas wollen Religiöse nicht hören, lesen und überhaupt wissen.
Oder vielleicht doch?

Das macht Sinn und ist sicher eine mögliche Erklärung. Der Verlust des Paradieses - die Gemeinschaft mit Gott, dem All-Einen - beginnt mit der Ich-Entwicklung. Das ist allerdings notwendig, damit sich Selbstwerdung ereignen kann. Warum sollte das für religiöse Menschen ein Problem sein?

[ThomasM]

Nein, denn dieser Eindruck entstand und entsteht auf Grund eines Umstands, den alle Menschen durchleben, nämlich während der Schwangerschaftszeit.

Du musst dich der Möglichkeit stellen, dass du unter sexuell dominierten Psychosen leidest. Anders ist deine Fixierung auf das Thema Schwangerschaft nicht zu erklären.
Es könnte natürlich sein, dass du handfeste naturwissenschaftliche Beweise für deine steile These hast. Aber das bezweifle ich stark

Dass die Mehrheit der Menschheit an Gott glaubt und immer geglaubt hat, ist dagegen durch harte Fakten und statistisches Zahlenmaterial klar beweisbar.

[jose77]

Aber sowas wollen Religiöse nicht hören, lesen und überhaupt wissen.
Oder vielleicht doch?

Ist doch ein perfekter Beweis wie Gott das alles designte.
Wo ist das Problem?
Es gibt Menschen die das spüren, und solche die emotionell nicht fähig sind Gott zu spüren.

[Novas]

Aber sowas wollen Religiöse nicht hören, lesen und überhaupt wissen. Oder vielleicht doch?

Ist doch ein perfekter Beweis wie Gott das alles designte. Wo ist das Problem?

Sehe ich auch so Gott ist Rahman, der Barmherzige. Die Wortwurzel r-h-m gibt es in allen semitischen Sprachen. Im Hebräischen wie im Arabischen verweist es auf den Mutterleib, genauer den Mutterschoß. Das ist traditionell ein Sinnbild der göttlichen Barmherzigkeit.

[Josi]

Stimmt. Doch was hat das mit den Gedanken zu Pfingsten zu tun?

Viel, weil Pfingsten nun mal mit dazu gehört - all das wurde erstunken und erlogen!
Genau so auch die Quasseleien in angeblich "anderen Zungen" - eine Story, die nicht nur völlig schizophren, sondern auch typisch für Psychopathen ist, wissen die aufgrund nicht störender Gefühlsregungen ungleich klarsichtiger zu erkennen, mit welchem Blödsinn man emotionsfähige Menschen betütteln kann.
Befasse Dich doch mal mit Psychopathen, Sozipathen und Narzissten.
Letztere sind zwar recht harmlose Leute, so sie sich aber von Psychopathen am leichtesten instrumentalisieren lassen.
Lässt man hingegen mal sämtlichen Glaubensquatsch beiseite, lässt sich ungleich besser ermitteln, was sich in Wirklichkeit ereignen kann, oder was nicht.
Oder hälst Du dieses Vorgehen für nicht empfehlenswert?

Ich glaube nicht, dass Paulus ein Psychopath war. Das ist eine ziemlich abwegige These.

Klar, Du verarbeitest die Paulus-Storys nur auf emotionaler Ebene, was ja deren Ziel entspricht - sie verduseln nun mal Land und Leute, um alle erlebenswerte Zügel des Lebens an sich zu reißen, damit sie auf diese Weise auch mal zu einer emotionalen Regung gelangen.

Und überhaupt sollten in religiösen Angelegenheiten nur Informationen aus 1. Hand (also von Gott selbst ausgehend) ernst genommen werden, statt einem Paulus, oder einem sonstigen "Stellvertreter Gottes", der mit einer solchen Selbstbezeichnung ja schon verrät, an Gottes Stelle zu treten, in den A...h zu kriechen.

In diesem Sinne, grüsst mir die vom Himmel herabkommenden Feuerflämmchen...

[Novas]

Wenn Du dich mit Paulus jenseits von Polemik beschäftigen willst, dann ist das Buch von Richard Rohr empfehlenswert: Paulus: der unbekannte Mystiker

Der Apostel erscheint weder als Verfälscher der Botschaft Jesu noch ist jedes seiner Worte in Stein gemeißelt. Für den amerikanischen Mystik-Experten und Bestseller-Autor hat Paulus die Botschaft Jesu revolutionär aufgegriffen: Es geht um eine Religion, die sich nicht um Moral und Gesetz dreht, sondern um die mystische Erfahrung von Liebe.

Was genau stört Dich daran? ein hilfreiches Instrument, um die Persönlichkeit des Paulus besser zu verstehen ist das Modell des Enneagramm, welches 9 Persönlichkeitstypen oder Facetten der menschlichen Seele unterscheidet.



Die heutige Form wurde 1916 von Georges Gurdjieff entwickelt, der darin ein System für eine ganzheitliche menschliche Entwicklung sah. Paulus kann man schwer vorwerfen einen bestimmten Persönlichkeitstyp zu haben, weil das angeboren ist. Was Paulus interessant macht: in seinem Leben hat sich eine tiefgreifende Transformation ereignet, wie sie nur sehr selten geschieht. So ist sein Leben zu einem der einflussreichsten Beispiele geworden, was Jesus-Nachfolge bedeuten und bewirken kann.

[1Johannes4]

Hallo ThomasM,

Der diesjährige Perikopentext zu Pfingsten ist recht interessant. Er steht in 1.Kor.2, 12-16

1. Kor. 2, 14+15
14 Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit und er kann es nicht erkennen; denn es muss geistlich beurteilt werden 15 Der geistliche Mensch aber beurteilt alles und wird doch selber von niemandem beurteilt

Wie ist das zu verstehen?

wenn Paulus darauf verweist, dass um etwas vom Geist Gottes zu vernehmen eine geistliche Beurteilung nötig sei, dann ist das bildlich gesprochen das Gleiche, wie wenn ich Dir sagen würde, dass zum Beurteilen eines Bildes die Sehkraft der Augen und zum Beurteilen einer Symphonie ein Gehör notwendig sei.

Einen guten Hinweis - übrigens auch im Sinne von Pfingsten - gibt Jesus selbst:

Wenn ihr mich liebet, so haltet meine Gebote; und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Sachwalter geben, daß er bei euch sei in Ewigkeit, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht noch ihn kennt. Ihr aber kennet ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein.

‭‭Johannes‬ ‭14:15-17‬ ‭ELB‬‬

Aber der geistlich denkende Mensch, der den Glauben einbezieht, weiß:
Die Existenz Gottes kann ich nicht berechnen und nicht messen, aber ich kann sie erspüren, ich kann sie fühlen. Die Auferstehung von den Toten kann ich nicht beobachten und nicht verstehen, aber ich kann sie als Licht der Hoffnung in meinem Herzen bemerken, die Liebe, die Gott mir entgegenbringt, kann ich nicht messen und nicht logisch herleiten, aber ich kann sie als Wärme, Geborgenheit und Freude in mir erkennen.

Der natürlich Mensch kann aber auch spüren und fühlen, sogar oft auch im religiösen Sinn. Was den geistigen Menschen vom natürlichen unterscheidet ist die Wiedergeburt in Wasser und Geist. „Glaube“ ist eigentlich nur der Anfang des Weges, gewissermaßen die Motivation zum Loslaufen.

Grüße,
Daniel.

[Novas]

Der natürlich Mensch kann aber auch spüren und fühlen, sogar oft auch im religiösen Sinn

Richtig. Deshalb ist der religiöse Sinn vollkommen natürlich. Jeder Mensch hat ihn. Selbst der rationalste Mensch kann gelegentlich einen mystischen Moment erleben und auch Atheisten Schönheit und Sinnhaftigkeit wahrnehmen. Der „Glaube“ erwächst aus dem, was von vornherein im Menschen angelegt ist. Einer der größten Kritikpunkte, den ich als religiöser Mensch der modernen Welt zu sagen habe: der Verlust der Schönheit und damit einhergehend die Verkümmerung des religiösen Sinns. Die sogenannten primitiven Menschen - wie die Beduinen in der Wüste - lebten unter der weiten Offenheit des Sternenhimmels, sehr nahe am Leben und Tod, in Kontakt mit den Naturgewalten.

In einem solchen Falle fällt es nicht schwer an die Existenz der Götter zu glauben... es versteht sich viel mehr von selbst... in einem Prophetenwort heißt es

Wahrlich, Allâh ist schön und liebt die Schönheit.

Doch wie viele moderne Menschen sehen noch die Schönheit eines reinen Sternenhimmels? Wenn die Menschen die Schönheit aus dem Blick verlieren und sich von ihrer wahren Natur entfernen und entfremden, werden sie Atheisten. Je unmenschlicher die Welt wird, desto ungläubiger.

[Josi]

Wenn Du dich mit Paulus jenseits von Polemik beschäftigen willst, dann ist das Buch von Richard Rohr empfehlenswert: [...]

Joa, ein Enneagramm, dass man ebensogut auf Hitler legen kann.

Na ja...