Die fundamental-theologischen Gründe für die katholische Haltung werden heute kaum noch verstanden: Sie werden in wik folgendermaßen zusammengefasst wie folgt:Maryam hat geschrieben:Gott ist Liebe und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott in ihm. Voilà . Da wird nicht zwischen Hetero- und Homosexuell differenziert.
"Aus der Finalität (Zeugung) erhalte der Akt der leiblichen Hingabe seine Würde und ohne diese stehe Homosexualität im Widerspruch zur Funktion der Sexualität in der natürlichen Ordnung. ... Konstitutiv gehöre zur natürlichen Ordnung die Verschiedenheit der Geschlechter. Die Geschlechtslust sei dann ungeordnet, „wenn sie um ihrer selbst willen angestrebt und dabei von ihrer inneren Hinordnung auf Weitergabe des Lebens ... losgelöst wird.“ Danach finde die Sexualität ihren Sinn und ihre Würde nur in der Ehe und nur dann, wenn sie grundsätzlich auf Fortpflanzung ausgerichtet ist."
Damit ist NICHT gemeint, dass "jeder Schuss ein Treffer" sein müsse, sondern dass der Sexualität GRUNDSÄTZLICH mit Familien-Wunsch verbunden ist - Paare, die wollen, aber nicht können, "dürfen" also. - Begründet wird all dies damit, dass - in meinen Worten - dem Orgasmus der ebenbildliche Schöpfungsgedanke zugrunde liegt: Geschlechtsorgane sind also nicht zufällig gleichzeitig auch Fortpflanzungs-Organe.
Pastoral spielt all das übrigens KEINE Rolle. - Es kann auch nach heutiger Regelung ein Priester mit homosexueller Neigung Bischof werden - manche meinen sogar, dass Benedikt homosexuell sei. - Aber HS darf mit obiger Begründung nicht mit "Ehe" im christlichen Sinne vermengt werden, weil das was ganz anderes ist - deshalb die Verweigerung der "Homo-Ehe" (das wird auch immer so bleiben).
Um es einmal praktisch zu sehen: Würde einer von uns offenbaren, dass er HS sei, spielt dies KEINE Rolle in der Kirche - die Kirche betont sogar ausdrücklich, dass Neigung zur Homosexualität keiner bewussten Entscheidung unterliege, also "angeboren" ist. - Man wird es eher als "Kreuz" bezeichnen - etwas, was einen Menschen trifft. - Nebenbei: Heterosexuelle Paare, die grundsätzlich keinen Kinderwunsch haben, dürfen meines Wissens NICHT mit dem Sakrament der Ehe bedacht werden - also ähnlich wie bei der HS.
Insofern werden HS innerhalb der Kirche NICHT diskriminiert - aber "Ehe" ist trotzdem nicht möglich, weil "Ehe" etwas ganz anderes ist. - Insofern kann man den Empörungs-Ball mit Hinblick auf die Praxis niedrig halten.