Ja. Seite 115, IV. Durchlauf, und nichts gelernt. So kommt man natürlich zu einer Abweichung von bekanntem Wissen.closs hat geschrieben:In diesen Glaubenskampf mische ich mich gar nicht ein - Du hast gehört, warum andere zu anderen ERgebnissen kommen.sven23 hat geschrieben:Man kann Studien machen bis zum St. Nimmerleinstag: es bleiben Placebos.
Homöopathie V
#61 Re: Homöopathie IV
#62 Re: Homöopathie IV
Das ist wahrscheinlich ein gegenseitiger Vorwurf. - Es geht hier im Grunde NICHT um HP, sondern um die Frage, was wissenschaftliche Modelle können und was nicht.Janina hat geschrieben:Ja. Seite 115, IV. Durchlauf, und nichts gelernt.
Ich habe hier bisher kein einziges Modell vorgestellt bekommen, das im Entferntesten dem gerecht wird, was mir damals von HP-Ärzten erklärt wurde. - Anders gesagt: Wenn ein Modell-Ansatz falsch ist, nützen alle Falsifizierungen nichts.
#63 Re: Homöopathie IV
Was daran liegt, dass es keines gibt. Seite 116, IV. Anlauf.closs hat geschrieben:Ich habe hier bisher kein einziges Modell vorgestellt bekommen, das im Entferntesten dem gerecht wird, was mir damals von HP-Ärzten erklärt wurde.
#64 Re: Homöopathie IV
Guckst Du Thread "Versagt die Evolutionstheorie?", wo Dein Naturwissenschafts-Kollege Anton einige für mich sehr zustimmungsfähige Dinge zu dem sagt, was Wissenschaft eigentlich ist.Janina hat geschrieben:Was daran liegt, dass es keines gibt. Seite 116, IV. Anlauf.
Davon abgesehen: Zu HP hat Anton gelegentlich gesagt, dass nach seiner Übersicht zur HP (noch) kein Modell da sei - vielleicht meint Ihr hier dasselbe (jedenfalls ist es auch meine Meinung). - Jetzt die entscheidende Frage: "Kein Modell da = kein Wirkung möglich?"
#65 Re: Homöopathie IV
closs hat geschrieben:Jetzt die entscheidende Frage: "Kein Modell da = kein Wirkung möglich?"
Nein, andersrum.
Keine Wirkung beobachtet -> Kein Bedarf an Modellen.
#66 Re: Homöopathie V
Das sehe ich wirklich anders - denn die Beobachtung erfolgt doch nach einem Modell.Janina hat geschrieben:Nein, andersrum.
Keine Wirkung beobachtet -> Kein Bedarf an Modellen.
#67 Re: Homöopathie V
Wie denn?closs hat geschrieben:Das sehe ich wirklich andersJanina hat geschrieben:Keine Wirkung beobachtet -> Kein Bedarf an Modellen.
Ist das in der Theologie etwa so? Wäre Grund genug, Theologie als Fach ganz abzuschaffen.closs hat geschrieben:die Beobachtung erfolgt doch nach einem Modell.
#68 Re: Homöopathie V
- Nee - da solltest DU mal nachdenken.Janina hat geschrieben:Ist das in der Theologie etwa so? Wäre Grund genug, Theologie als Fach ganz abzuschaffen.
Denn "Beobachten" tut man viel. - Der Theologie "beobachtet", dass Jesus sein Gottesreich nicht säkular, sondern geistig versteht - der historisch-kritische Exeget "beobachtet", dass Jesus sein Gottesreich als irdische Macht etabliert. --- Der HP-Arzt "beobachtet", dass seine Patienten bei den Krankheiten x und y besser mit HP als mit Pharmazeutika genesen - der Pharmakologe "beobachtet" diesbezüglich "nichts".
WARUM beobachten diese Vier so unterschiedlich? - Weil ihr Beobachten nolens volens Folge einer Hermeneutik ist, der sie bewusst oder unbewusst folgen. - DIese Hermeneutik ist die Basis für Modelle, die man darauf aufbaut.
Konkret:
Der pharmakologisch formatierte Wissenschaftler baut ein Modell, das unter pharmakologischen Gesichtspunkten sinnvoll ist und sieht keinen Grund, warum es nicht auch unter HP-Gesichtspunkten sinnvoll sein sollte. - Nach diesem Modell entwickelt er Testverfahren, die zu einem erwarteten Ergebnis kommen ("Habe nichts beobachtet - würde mich wundern, wenn da was rauskäme"). - Dann gibt man halt 1000 Leuten mit der Krankheit A das Mittel xD12 und wundert sich nicht, wenn die Kontrollgruppe dieselben Ergebnisse bringt.
Ich drücke mich hier bewusst sub-wissenschaftlich aus, um den psychologischen Aspekt zu betonen, der bei diesem Thema extrem bedeutend ist.
Nach dem, was mir damals die HP-Ärzte sagten, machen solche Tests keinen Sinn, da bei "High-D-HP" die Anamnese derart komplex ist, dass "Janina hat Krankheit A" und "Closs hat Krankheit A" vollkommen unterschiedlich therapiert wird. - Da gibt es keine "Gruppen", geschweige denn "Kontrollgruppen".
Mit anderen WOrten: Die Qualifizierung von Beobachtungen ist Folge eines speziellen hermeneutischen Ansatzes - das meinte ich mit: "Modell steht vor (qualifizierter) Beobachtung".
Was die Theologie angeht:
Bibel-Texte haben nicht DIESE eine Bedeutung, sondern unterschiedliche Bedeutungen je nach Hermeneutik/Modell, mit denen man sie untersucht. - Die historisch-kritische Exegese kommt deshalb mit ihren Modellen zum Ergebnis 1, meinetwegen die kanonische Exegese kommt zum Ergebnis 2. - Entweder beides ist Wissenschaft oder keines davon. - "Beobachten" tut man nur, dass da bspw. "Ich bin die Wahrheit" steht - es könnte genauso "öjdfjh sdfi tt" dastehen - ohne hermeneutische Interpretation ist es NICHTS. - Verstehst Du?
#69 Re: Homöopathie V
Wenn du das Wort "beobachten" SO abwertest, kannst du es gleich weglassen. Ganz mein Text.closs hat geschrieben:Der Theologie "beobachtet", dass Jesus sein Gottesreich nicht säkular, sondern geistig versteht...
Selbstimmunisierung sind das sicherste Zeichen für Blödsinn.closs hat geschrieben:Nach dem, was mir damals die HP-Ärzte sagten, machen solche Tests keinen Sinn...
#70 Re: Homöopathie V
Deshalb mein Hinweis, dass es sub-wissenschaftlich formuliert ist.Janina hat geschrieben:Wenn du das Wort "beobachten" SO abwertest, kannst du es gleich weglassen.
Andererseits: Um so mehr gilt mein Argument, dass dem "Beobachten" in DEINEM Sinne bereits eine Hermeneutik unterlegt hat, die richtig oder falsch ist. - Das Problem: OB sie richtig oder falsch ist, lässt sich nicht beobachten ("Münchhausen").
Was nützt es, wenn ein historisch-kritischer Exegese "wissenschaftlich beobachtet", dass Jesus ein baldiges Gottesreich säkularer Natur erwartet, wenn es schlicht falsch ist, weil es falsch verstanden ist? - Experimentell nachprüfen kann man es eh nicht.
Und was HP angeht:
Was nützt es, wenn "wissenschaftlich beobachtet" wird, dass HP keine Wirkung hat, wenn HP-Ärzte an den Krankenakten serienweise sehen, dass bei den Krankheitsbildern x mit HP bessere Ergebnisse erzeilt werden als mit wirksamkeits-geprüften Pharmazeutika?
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass man die wissenschaftliche Ergebnis-Welt nicht über das stellen darf, "was wirklich der Fall ist" - auch, dass man es nicht gleichsetzen darf. - "Methodische ERgebnisse" sind kategorial etwas anderes als "so IST es". - Wie man dieses Problem löst, weiß ich natürlich NICHT (niemand kann das) - aber es ist doch schon mal was wert, dass man zwischen "methodischer Realität" und "ontischer Realität" kategorial unterscheidet.