Lamarck hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:Dawkins kritisiert Religion wirklich nur aus seinem einseitig anti-theisteischen Standpunkt heraus. Da gibt es IMO bessere Bücher die versuchen konstruktiv und differenziert an das Thema Religion heran zu gehen.
Du äußerst hier eine Meinung und ich sage Dir voraus, diese wirst Du nicht hinreichend begründen können ... .
Ich habe drei wesentliche Kritikpunkte am Gotteswahn:
1.) In dem Buch erfährt man nichts Neues. Dawkins wiederholt nur alte Kirchenkritik in elegant formulierter Rhetorik.
2.) Er schreibt nur zerstörerisch. Es ist immer einfacher niederzureissen als aufzubauen.
3.) Andere Autoren (z. Bsp. Dennett) geben sich die Mühe, in die Zukunft zu blicken und Lösungsvorschläge anzubieten.
Du äußerst hier eine Meinung und ich sage Dir voraus, diese wirst Du nicht hinreichend begründen können ... .
Meinungen hat man. Man muss sie nicht begrüden.
Es zählt nicht, aus welchen Standpunkt heraus Dawkins argumentiert und ob dies sich nun konstruktiv und differenziert zu anderen Meinungen verhält. Er liegt entweder richtig oder er liegt falsch. Und nur das ist zu benennen, nicht aber, ob er es jedem recht machen kann.
Was für mich zählt, ist dass er zwar mit brillianter polemischer Rhetorik argumentiert aber niemals in seiner Kritik konkret wird. Er will keine Diskussion in Gang bringen, sondern nur lästern, spotten... niederreissen.
Ja, die hasserfüllten Augen des Herrn Deschner:
Wenn du meinst...
Wenn also Deschner "gefühllos in der Geschichte des Christentums wühlt", dann sagst Du damit, dass die Form des Gefühls und sonst nichts darüber entscheidet, ob die Phlogistonhypothese zutrifft oder nicht?!
Nein.
Ein Autor hat die Pflicht auch konstruktiv vorzugehen, und nicht alle Menschen zu vermeintlichen Gegnern zu machen. Kritik ja, aber Pauschalurteile wie "das Christentum ist schlecht" sollten nicht sein.
Die alte Welt verdankt ihre Kultur der Demokratie und der Aufklärung trotz Christentum ...
Das Fundment dazu lieferten aber die Mönche in den Klöstern der Kirche. Bereits im 11. Jh., also rund
500 Jahre vor Beginn der Aufklärung, als Kopernikus seine Idee des Heliozentrismus veröffentlichte, waren bereits alle griechischen, arabischen und persischen Schriften ins Latein übersetzt, und standen so anderen Gelehrten in ganz Europa zur Vefügung. Vergiss nicht, Latein war so was wie das Esperanto des Mittelalters.
Das Christentum avancierte sich als Instrument der Macht,
Ja. Getrieben durch eine kleine machthungrige Gruppe an der Spitze. Das ist aber noch lange keine Grund, alle Christen in Sippenhaft zu nehmen. Würdest u es gerne sehen, wenn man sagen würde "alle Deutschen sind Nazis".
Wissen ist Macht - besonders in Latein ... .
In einer Zeit wo die allermeisten Menschen ohnehin Analphabeten waren, ist die Sprache des geschriebenen Wortes nicht Mittel zum Machterhalt, sondern zur Kommunikation.