Aber selbst dann gäbe es noch jemanden, der das Ich als solche bewusst wahrnimmt. - Mit anderen Worten: Wenn das "Cogito Sven" dem Forum extern vorgegaukelt wird, merkt es das Forum nicht. - Aber auf der Sven-Seite wird entweder das Ich wahrgenommen "("Ich, Sven, nehme mich bewusst wahr") oder es wird NICHTS wahrgenommen (Das Ich des Sven ist eine Illusion, die sich als solche nicht bewusst wahrnimmt, denn: Wie soll sich eine Illusion, also ein Nicht-Sein, wahrnehmen können?).sven23 hat geschrieben:Wenn die Res extensae uns als reine Illusion vorgegaukelt werden kann, dann kann auch die Res cogitans eine fremdgesteuerte Illusion sein. Closs könnte eine Ansammlung von Hirnzellen im Reagenzglas sein oder eine Computer generierte Illusion.
1) sagt das nichts darüber aus, ob diese Vorannahmen authentisch zur Wahrheit sind oder nicht.sven23 hat geschrieben:die Vorannahmen müssen wissenschaftlichen Kriterien genügen.
2) sind Vorannahmen erst mal Inhalte. - Auf Basis dieser Inhalte arbeitet man dann wissenschaftlich oder nicht. - "Vorannahmen" und "Bearbeitungs-Weise von Inhalten, die man entsprechend der Vorannahmen interpretiert" sind zwie völlig unterschiedliche Kategorien
3) treibst Du damit einen Keil zwischen Wahrheit und Wissenschaft: Denn was machst Du, wenn eine Vorannahme richtig ist, aber nach DEINER Vorstellung nicht wissenschaftlich bearbeitbar ist? - Einfach die Wahrheit sausen lassen?
Im Verhältnis zu Deinen Grundlagen ist meine Definition geradezu professionelle, obwohl ich wahrlich kein diesbezüglicher Spezialist bin - und dieses "Märchen" ist an jeden verkaufbar, der sich ideologiefrei mit Wissenschaft beschäftigt - konkret:sven23 hat geschrieben:Nach deiner laienhaften Definition würde praktisch die komplette neutestamentliche Forschung, die historisch-kritisch arbeitet, dagegen verstoßen. Wem willst du dieses Märchen verkaufen?
Wenn Du genau liest, kennzeichnen redliche HKE-ler ihre Aussagen in ihrem hermeneutischen Kontext - entweder generell im Vorwort oder im Fließtext. - Das heißt: Die Aussage "Jesus HATTE eine Naherwartung (in DEINEM Verständnis)" wird ein HKE-ler, der sie vertritt, als hermeneutische Aussage bezeichnen ("WENN folgende Vorannahmen gelten, DANN ..."). - Er wird sie als "Es ist ontische Tatsache" bezeichnen.
WENN es darum geht, richtet sich die HKE gegen sich selbst.sven23 hat geschrieben:Doch, genau darum geht es.
Du MEINST, dass es ein Fehler war, weil Du nicht verstehst, dass die Aussagen 1993 und 2006 sachlich zusammenpassen. - Andersrum: Hätte sich die HKE nach 1993 nach außen als apriori-freie Disziplin präsentiert, hätte es kein 2006 gegeben.sven23 hat geschrieben:Ratzinger ist am Spagat zwichen Wissenschaft und Glaubensdogmatik ins Stolpern geraten. Diesen Fehler wird er nicht mehr korrigieren können.