Es sei denn, ein Engel ist per Fügung dafür vorgesehen, den "Sündenfall" von A+E zu antizipieren.SamuelB hat geschrieben:Bspw. habe ich gelesen, dass Engel im Judentum grundsätzlich keinen von Gott abweichenden Willen besitzen.
Das ist zu Beginn des Bewusstseins prinzipiell das Selbe: Sobald die Chance besteht (= sobald Ich-Bewusstsein überhaupt reflektierend da ist = "Baum"), folgt der abweichende Wille auf den Fuss.SamuelB hat geschrieben:Geht es allein ums Ich-Bewusstsein oder erfolgt die Trennung von Gott erst durch einen abweichenden Willen von seinem?
Die Vereinigung von "Ich" und "Gottes Wille" stehen erst am Ende des bewussten Selbst-Findungs-Prozesses - also NACHDEM der Mensch durch das Spannungsfeld von gut und böse gegangen ist.
Die Trennung IST das Böse. - Das Böse ist primär ein Vektor. - Guckst Du links/Ich = böse, guckst Du rechts/Gott = gut. - Alles andere ist Folge davon. - Es ist dabei vollkommen irrelevant, ob Du "entscheidest" nach links zu gucken oder ob Dir jemand mit Gewalt den Kopf nach links dreht. - Die egomanische Deutung des "Sündenfalls" ("Entscheidung"/ "Wille"/ "Rebellion"/ etc) ist eine falsche Weichenstellung.SamuelB hat geschrieben: Welche Kriterien müssen erfüllt sein, dass eine solche 'Trennung' als böse eingestuft wird?
Das heißt NICHT, dass man sein Ich verleugnen soll, sondern dass man es nicht zum Maßstab macht ("Dein Wille geschehe"). - Das Optimum ist NICHT, dass man das Ich aufgibt, sondern dass man es aufhebt in Gott, also veredelt.