Wieso das? - Was für UNS nicht oder schwer klärbar ist, hat doch nichts mit der Allmacht Gottes zu tun.Janina hat geschrieben:Das heißt du verzichtest auf die Eigenschaft der Allmächtigkeit.
Man kann es tatsächlich dialektisch erschließen. - Und dann kam in meinem Fall noch dazu, dass ich auf Tipler stieß, der diesen "Omega-Punkt" physikalisch-mathematisch errechnet hat. - Seine Thesen wurden zwar zurückgewiesen, aber seine mathematische Rechnung wurde als fehlerfrei bestätigt - laut einer Rezension, die ich damals gelesen habe.Janina hat geschrieben:Du scheinst sie ja sehen zu können. Oder woher willst du das wissen?
Trotzdem: "Wissen" kann der Mensch eh nicht (außer "Cogito") - aber plausibel einen Glauben begründen kann man schon.
Begründbar ist es allein dann, wenn man christlich dem Gedanken folgt, dass die Welt nicht aus sich geschaffen wurde, sondern von "etwas Höherem" (alias Gott) geschaffen wurde. - Ein Grund wäre auch, dass man den menschlichen Horizont (auch in Sachen Wissenschaft) nicht automatisch als Maßstab nehmen sollte. - Weiterhin wäre eine Frage wie diese ein Grund: "Wie ist erklärbar, dass der Mensch transzendent denken und fühlen kann, wenn es keine Transzendenz gibt?" - Zuletzt wäre die Erkenntnis ein Grund, dass das, was bspw. ein Neurowissenschaftler beobachtet, völlig offenläßt, ob Materie Geist schafft oder sich zur Erkennung von Geist hin-entwickelt.Janina hat geschrieben:Weil du begründen musst, was dafür spricht, dass etwas außernaturalistisch ist, wenn du das behauptest.
SChwierig - man kann das prinzipiell nicht experimentell klären, weil experimentell nur naturalistisch geht. - Was die Wechselwirkung angeht: Persönlich kann ich mir gut vorstellen, dass eine Fügung epigenetisch abgebildet ist, also in der Natur verankert ist. - Aber das wäre eine ziemlich schwierige Diskussion unter erwachsenen Leuten - denn hier muss man sich verstehen, weil die Sprache in solch komplizierten Dingen angreifbar ist.Janina hat geschrieben:Und dann solltest du auch eine Vorstellung haben, was außernaturalistisch überhaupt bedeutet, und wie es dann auch noch mit der Welt wechselwirkt.
Aus kritisch-rationaler Sicht ist das so. - Wobei wir schon wieder bei "Hiob" wären.Janina hat geschrieben:Merkst du nicht, dass du damit ein prinzipielles Behauptensproblem hast?
Merkst Du Deinerseits, dass es Wirklichkeit gibt, die kritisch-rational/wissenschaftlich nicht fassbar ist? Ich denke schon. - Im Grunde sollte hier der Grundsatz Suum Cuique gelten: Für naturwissenschaftliche Fragen ist die Naturwissenschaft da - für darüber hinaus gehende Fragen kann man nur spirituell sprechen (was ja Logik, etc. durchaus beinhalten kann).
Dann nimm mal die Szene in der Apg. (?), bei der Jesus DURCH die geschlossene Tür durchgeht und sich zu den im Raum versammelten Jüngern begibt, UND bei der Thomas trotzdem die Wunde Jesu fühlen kann. - Geht genauso wenig wie beim Säbelgriff, gell?Janina hat geschrieben:Ich habe nicht einsehen können, warum sie dann mit einer Hand, durch die mit Materie nicht wechselwirkt, einen Säbelgriff festhalten können sollten. Das fand ich so unlogisch, dass ich den Film nicht mehr zuende sehen wollte.
Ja, geht es jetzt? - Ja, es kann gehen, wenn Jesus als Offenbarung des Auferstandenen (vergleichbar mit der "Verklärung") sichtbar gemacht werden soll. - Will heißen: "Wie stelle ich, Gott, mich den Menschen als Gott in Jesus dar, so dass sie mich als Jesus erkennen können, aber auch gleichzeitig erkennen können, dass ich nicht "Mensch" bin, der ich vorher war?" - Lösung: "Ich lauf mal durch die Wand oder geschlossene Tür, lasse aber trotzdem das betasten, was sich für die Jünger wie mein Leib anfühlt". - Geht problemlos - naturalistisch geht es nicht - aber ES geht.