Janina hat geschrieben:Kannst du das übersetzen?
Wenn sich eine Welt in 2D entwickelt: Besteht prinzipiell die Möglichkeit, dass per Emergenz auf dieser 2D-Ebene ein Ergebnis/Phänomen rauskommen kann, das die Dimension 3D hat?
Janina hat geschrieben: closs hat geschrieben:
Vorsicht: Der Laie versteht "ontische Irrelevanz" als Fehlen von "ontische Entität". - Du meinst es methodisch: Es gibt Fälle, bei denen methodisch Nicht-Existierendes trotzdem ontische Entität sein kann - richtig?
Nein, umgekehrt. Wir haben da etwas, was methodisch angenommen werden muss weil es eine Auswirkung hat, in Wirklichkeit aber nicht existiert.
Nee - Irrtum: Wir haben hier eine Entität, weil es sonst keine Wirkung geben könnte, die Entität aber methodisch irrelevant, da nicht-falsifizierbar ist. - Du zäumst den Gaul von hinten auf, weil Du anthropozentrisch die Methodik (= menschengemacht) maßstäblich nimmst.
Ein Beispiel (das häufig gebracht wird):
Stelle Dir eine 2D-Welt vor, in der ein 2D-Polizist einen 2D-Dieb in ein 2D-Gefängnis bringt = meinetwegen ein Kreis mit Innenraum und einer Tür = Bunker. - Der 2D-Gefängniswärter sitzt die ganz Nacht vor der runden 2D-Zelle, guckt am nächsten Morgen nach dem Häftling und stellt fest, dass er weg ist = "Wirkung".
Diese Wirkung ist ontisch relevant, weil "da" oder "weg" ein ontischer Unterschied ist. - Methodisch ist dieser Unterschied aus 2D-Sicht irrelevant, weil man sich nicht erklären kann, wohin der Häftling verschwunden ist (Lösung: Er wurde 3D-mäßig nach oben rausgehoben - aus 3D-Sicht ein Kinderspiel). - Wir haben also einen Fall höchster ontischer Relevanz, der methodisch NICHT-relevant ist.
Es ist "prinzipiell aus 2D-Sicht unbeobachtbar" kann möglicherweise methodisch gleichsetzbar sein mit "nicht real existent". - Auf höherer Ebene (hier 3D) ist es sehr wohl real existent.
Warum ein verborgener Parameter ontisch nicht existent sein können soll, ist nur anthropozentrisch begründbar - aber doch nicht ontisch!