piscator hat geschrieben:Dieser Name tauchte vor Jahrzehnten immer wieder auf, als wir als Schüler die Bücher Erich von Dänikens gelesen haben.
Das war unterhaltsam und interessant, aber wirklich geglaubt hat das keiner.
Kannst Du beweisen, dass Erich von Däniken falsch liegt? Die Menschen haben übrigens schon immer über jene gelacht, welche über den Tellerrand hinaus schauen. Die Prä-Astronautik (was nur die erweiterte Form von SETI ist

) hat einige gute Argumente auf ihrer Seite. Ich lache eher über jene Menschen, welche daran glauben, dass die Menschheit die Krone der Schöpfung ist oder ein Universum mit Milliarden Galaxien für sich alleine hat. Was Menschen glauben und in Wahrheit der Fall ist, muss nicht viel miteinander zu tun haben.
Ich selbst bin von Ceram geprägt "Götter, Gräber und Gelehrte" habe ich mit bereits mit 8 oder 9 Jahren verschlungen, das Buch hat mir Augen geöffnet. Noch heute verschenke ich das ganz gerne an die Kids in der Verwandtschaft um ein bisschen Immunität gegen die ganzen Spinnereien der Kreationisten und anderen Verschwörer aufzubauen.
Lustig finde ich, dass viele Christen kein Problem haben an gefallene Engel zu glauben, aber Außerirdische, welche möglicherweise die Erde besucht haben (nicht durch fundamentalistische Bibelgläubigkeit, sondern durch überlegene Wissenschaft und Technik), kann es auf keinen Fall geben. Mal ganz ernsthaft: was klingt realistischer? Das liegt im Bereich des Möglichen. Allerdings bringt Spekulation nicht viel, solange wir kein sicheres Wissen darüber haben. Zwischen UFO-Glaube und SETI-Forschung besteht ein himmelweiter Unterschied, aber das weiß Däniken mit Sicherheit. Er ist in erster Linie ein unterhaltsamer Geschichtenerzähler, aber auch darin kann ein Kern Wahrheit enthalten sein. Wenn die Menschheit erfolgreiche Raumfahrt betreiben kann, dann sind andere bewusste und vernunftbegabte Wesen sicher auch dazu imstande. Möglicherweise gibt es Zivilisationen, die sehr viel weiter fortgeschritten sind. Sag niemals nie.
SilverBullet hat geschrieben:In einem anderen Thema habe ich „Hatschepsut“ als „Gottestochter“ angebracht, denn viele religiöse „Konzepte“/“Ideen“/“Phantasien“, die die Ägypter über lange Zeit entwickelten, scheinen so eigenartig auf die Bücherreligionen „abgefärbt“ zu haben. Mir scheint es deshalb von elementarer Wichtigkeit zu sein, dass die ägyptische Kultur sehr alt ist (in der Antike bereits sehr alt war) und im damaligen Teil der Welt äusserst dominant gewesen sein muss.
Ja. Ich zitiere den Theologen Eugen Drewermann.
Wenn ich zum Beispiel zeige, daß es schon in der altägyptischen oder in der aztekischen Religion den Glauben an jungfräuliche Geburten, an Himmelfahrten, an Gottessohnschaften gab, dann weise ich nach, daß die Menschen unabhängig von ihrem jeweiligen speziellen Glauben solche Vorstellungen brauchten.
Ich glaube sogar, daß im alten Ägypten eine Bilderwelt existiert hat, die uns Christen heute helfen kann, besser zu verstehen, was es bedeutet, wenn wir sagen, Jesus sei Gottes Sohn. Denn wir haben uns in der christlichen Überlieferung gar zu sehr daran gewöhnt, in verkürzten Begriffen zu reden, die zur Meditation, zur lebendigen Aneignung des Glaubens nicht mehr taugen.
Und es gibt noch einen weiteren Grund: Die Welt wächst zusammen, die Religionen, die in verschiedenen Kulturen entstanden sind, können und müssen voneinander lernen; sie können sich ergänzen.
~ Eugen Drewermann
spiegel.de: Jesus wollte diese Kirche nicht