In diesem Punkt sind wir unterschiedlicher Meinung, es ist ein Unterschied in unserem Gottesbild.Flavius hat geschrieben: Gott bleibt dabei Ursache u. Lenker , aber er lässt Dinge sich auch streckenweise "selbst" entwickeln. (Genauso arbeitet übrigens auch jeder Gärtner, Forscher, Aquarianer mit Kindern und v.a... Also Elemente von Eingesetzt-Sein oder -Werden, u. daneben/ später selbstständigem Entwickeln u.m. ).
Für mich ist ein Gott, der etwas in unserer Natur "selbstständig "entwickeln lässt, kein Gott. Denn dieser Pseudogott hat dieses etwas nicht in der Hand, es kann sich unabhängig von Gott entwickeln.
Wie soll das denn gehen? Wie kann auch nur ein einziger Bestandteil der Natur von Gott unabhängig sein?
Das ist ja ein Gott, der etwas, was gleichwertig neben ihm existiert (die Natur) dabei zuschaut, wie es unabhängig von ihm sich entwickelt.
Das stellt die Natur auf dieselbe Stufe wie Gott und entmachtet damit Gott.
Das kann nicht sein. Gott muss, um Gott zu sein, alles, aber wirklich auch alles, in der Hand haben. So bezeugt es auch die Bibel. Es gibt absolut nichts, was sich von selbst entwickelt.
Wenn ich allerdings eine naturwissenschaftliche Beschreibung suche, dann beruht diese Beschreibung auf den Gesetzen der Natur.
Eine naturwissenschaftliche Beschreibung ist also der Natur hierarchisch untergeordnet. Gott ist aber der Natur übergeordnet.
Damit kann es durchaus sein (und ist auch so), dass sich etwas gemäß einer Beschreibung "von selbst" zu entwickeln scheint. Das "von selbst" ist ein Artefakt, ein unvermeidlicher Artefakt, der Beschreibung.