Auch hier ist die HKM, aufgrund ihrer methodisch atheistischen Vorannahme, quasi dazu gezwungen, wie Lüdemann in deinem Zitat erklärt:sven23 hat geschrieben:Die Forschung ist sich aber weitgehend einig, dass hier keine Zukunftsaussagen getroffen werden, die auf Jesus zutreffen. [/i]Roland hat geschrieben: …Jesaja 53…
Lüdemann merkt selbst, dass "die soeben genannten Bezugspersonen" für Jesaja 53 äußerst unwahrscheinlich sind – egal - aber der naturalistisch/atheistische Glaube verbietet es, dass ein Gott handeln und zutreffende Prophezeiungen machen kann. Und aus diesem Grund ist das "in jedem Fall ausgeschlossen".Lüdemann hat geschrieben: So bezieht sich in den angeführten Stellen der leidende Gottesknecht auf das Volk Israel und der Sohn auf ein Kind des Propheten Jesaja. Aber auch wenn die soeben genannten Bezugspersonen unzutreffend sein sollten, so ist dennoch die Deutung auf Jesus in jedem Fall ausgeschlossen, denn dieser lebte erst viele Jahrhunderte später.
HKM nach Lüdemann basiert eben auch nur auf dogmatischem Glauben.
Das sieht der von euch so gern als Befürworter eines Irrtums Jesu zitierte Rahner offenbar anders.sven23 hat geschrieben:Das ist bereits spätere christliche Umdeutung der Nahewartung des Gottesreiches auf Jesus selbst.Roland hat geschrieben: Die Nähe des Reiches ist verbunden mit seiner (Jesu) Person, sie tritt ein durch das Gesamt seines Rendens und Tuns. Es geht nicht um das nahe Ende der Welt sondern um die Ankunft seiner Person.
Vielleicht liegt es daran, dass er die Bibel eben nicht auslegt, "als gäbe es Gott nicht".
Die biblischen Texte geben diese Auslegung nicht her. Sie ist der beschriebenen atheistischen Auslegungsmethode geschuldet und die funktioniert nur, wenn man 90% des NT als gefaked apostrophiert. Typische Verschwörungstheorie.sven23 hat geschrieben:Jesus hatte aber keine Naherwartung auf sich selbst, sondern als gläubiger Jude auf das nahe Gottesreich.
Den Status Quo einer Jesusforschung die mehr sowas wie "exegetischer Enthüllungsjournalismus" ist, den dann die großen Illustrierten zu Ostern und zu Weihnachten nachahmen.sven23 hat geschrieben:Natürlich, Theobald gibt hier den Status Quo der historischen Jesusforschung wieder.Roland hat geschrieben: Theobald hat eine Erwiderung geschrieben, aus seiner Glaubenssicht. Das ist sein gutes Recht, mehr nicht.![]()
Davon lebt eine ganze Branche, die "Jesus-war-im-Grunde-nichts-anderes-als-…-Literatur", die alle paar Jahre neue, jeweils interessengeleitete, Hypothesen gebiert.
Schön, dass es in der Jesusforschung Tendenzen gibt, die die primären Quellen, also die Evangelien wieder ernst nehmen. Christen tun das ohnehin.
Dass Jesus das nahe Weltende erwartet habe, ist aufgrund des Gesamtheit der Jesusworte, wie sie die wissenschafltich rekonstruierten Texte des NT widergeben, eindeutig auszuschließen.sven23 hat geschrieben:Nee, belegen kann er gar nichts.Roland hat geschrieben: Ratzinger hat jedenfalls vollkommen Recht und das kann man jederzeit belegen: Die These, Jesus habe das nahe Weltende erwartet, ist aufgrund des Gesamtheit der Jesusworte "eindeutig auszuschließen".
Da bleibt für dich nur die Verschwörungstheorie, dass die Autoren gelogen haben.
Nix Judenfeindliches mehr gefunden, oder was? Darum ging es ja.sven23 hat geschrieben:Nein, es gibt natürlich noch viele andere Zitate von Luther, die ihn aber in wenig schmeichelhaften Licht erscheinen lassen.Roland hat geschrieben:Und warum fokussiert ihr euch dann ausschließlich auf diese, wenig verbreitete Schrift Luthers, die er kurz vor seinem Tod schrieb - und verschweigt die von mir zitierte?
" ...wer mag alle leichtfertigen und abergläubischen Dinge erzählen, welche die Weiber treiben..".
Frauenfeindliches findet man auch bei Nietzsche "Wenn du zum Weibe gehst, vergiss die Peitsche nicht!"

Hitler hat sich vor allem auf die Lehre Darwins berufen.sven23 hat geschrieben: Jedenfalls hat Hitler sich auf ihn berufen.
Darwin in "Die Abstammung des Menschen":
"Bei Wilden werden die an Körper und Geist schwachen bald beseitigt und die welche leben bleiben, zeigen gewöhnlich einen Zustand kräftiger Gesundheit. Auf der anderen Seite tun wir zivilisieten Menschen alles nur mögliche um den Prozess dieser Beseitigung aufzuhalten. Wir bauen Zufluchtsstätten für die Schwachsinnigen, für die Krüppel und Kranken. Hierdurch geschieht es, dass auch die schwächeren Glieder der zivilisierten Gesellschaft ihre Art fortpflanzen. Niemand, welcher der Zucht domestizierter Tiere seine Aufmerksamkeit gewidment hat, wird daran zweifeln, dass dies für die Rasse des Menschen im höchsten Grade schädlich sein muss."
Demgemäß der Nazi-Probagandafilm "Opfer der Vergangenheit" von 1937:
"Alles Lebensschwache geht in der Natur unfehlbar zugrunde. Wir Menschen haben gegen dieses Gesetz der natürlichen Auslese in den letzten Jahrzehnten furchtbar gesündigt. Wir haben unwertes Leben nicht nur erhalten, wir haben auch Vermehrung gewährt. Die Nachkommen dieser Kranken sahen so aus (Filmausschnitte nicht sehr hübscher Menschen werden eingeblendet), die tiefer stehen als jedes Tier."