Janina hat geschrieben:Zwar entscheidet sich die noch nicht gesehene Socke erst in dem Moment, wo du die rosa Socke siehst, dazu, nicht rosa zu sein, aber das ist doch Kinderkram. Soll das jetzt höhere Philosophie sein?
Innerhalb der Naturwissenschaft gibt es keine Philosphie, sondern nur methodische Erkenntnisse und deren experimentelle Bestätigung (wenn man Glück hat). - So meint es Heidegger, wenn er sagt "Wissenschaft denkt nicht".
Aber natürlich steht über allem die Philosophie. - Denn in diesem Fall wird klar, dass "Wirkung" schneller als c stattfinden kann, nämlich instantan - wobei Du mir helfen müsstest, ob man das noch "kausal" nennt. - Eigentlich ja, weil die zweite Socke ja nur dadurch ihre Farben annimmt, weil die andere vorgelegt hat - ähm: eben NICHT vorgelegt hat, weil es ja bei Gleichzeitigkeit kein "vor" gibt. - Also wenn DAS nicht philosophisch relevant sein soll ...
Janina hat geschrieben:SO daneben hast du echt noch nie gelegen. Die Kausalität ist eine wichtige Erhaltungsgröße unter Lorentz-Transformation, und damit der Nichtexistenzbeweis von Zeitreisen in die Vergangenheit.
Die Lorentztrasnformation ist sicherlich in ihrem "Zuständigkeitsbereich" unwiderlegbar - aber ich glaube, dass es geistige Kausalitäten gibt, bei denen naturalistische Modelle einfach nicht mithalten können.
Um es theologisch zu sagen:
WENN es Gott gibt und dieser Bezeichung dadurch gerecht wird, dass er allpräsent, allwissend und allmächtig ist, sind solche "Nichtexistenz
beweise von Zeitreisen" aufgehoben in ein Höheres, bei dem das, was wir "Vergangenheit", "Gegenwart" und "Zukunft" nennen, "gleichzeitig" ist (in " ", da es das falsche Wort ist).
Und wenn Du den theologischen Begriff der "Visio Beatifica" hinzunimmst, ist dies die Teilhabe der Schöpfung an dieser "Überzeitlichkeit". - Hast Du schon mal darüber nachgedacht, dass das, was wir "die Welt" nennen, nichts anderes als ein aus der Überzeitlichkeit in die Zeitlichkeit hinein geworfenes Phänomen sein könnte? - Soviel zu Philosophie/Theologie.
