Über das Aschenkreuz:
Die Asche ist nicht ein dekoratives Zeichen, sondern konfrontiert mit dem Sterben:
„Bedenke Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst!“ so spricht es der Priester, wenn er Asche über das Haupt des Gläubigen streut oder mit Asche seine Stirn bezeichnet.
Wer sich Asche aufs Haupt streut, zeigt Bußfertigkeit. So geht der Ritus auf die frühe Kirche zurück. Hier wurden Menschen, die sich schwer vergangen hatten, öffentlich in den Stand der Büßer aufgenommen, mit einem Bußgewand bekleidet und mit Asche bestreut. Gründonnerstag wurden sie wieder in die Gottesdienstgemeinschaft aufgenommen. Diese Form der altchristlichen Buße kam zum Erliegen und wurde durch die Bußpraxis der irischen Kirche, die häufiger zu empfangende Ohrenbeichte ersetzt.
Asche im Gotteshaus zeigt, dass es in der Religion auf Kontraste ankommt. Allerdings war der Karneval auch schon nicht festlich, er hat nicht den erlösten Menschen gefeiert, sondern den Narr, den Dummkopf, der Gott nicht erkennt. In den Masken werden die Laster dargestellt, in den Büttenreden die menschlichen Schwächen aufs Korn genommen.
Der Aschermittwoch steht am Beginn der 40tägigne Fastenzeit, eine Zeit der Umkehr, die das Leben neu im Glauben verankern soll – und konfrontiert den Menschen mit seiner Nichtigkeit. Nichtig ist dabei das menschliche Handeln, dagegen behält das, was aus Liebe getan wird, seinen Wert für die ganze Ewigkeit.
http://www.kath.de/lexika/kirchenjahr/aschenkreuz.html
Frage: Kennt denn die Evangelische Kirche dieses Aschenkreuz nicht?
Ist das womöglich auch wieder etwas "Un-Biblisches" - so un-biblisch wie Ostern und der Osterhase?
