Die Augenzeugen Jesu

Themen des Neuen Testaments
Helmuth
Beiträge: 7948
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51

#41 Re: Die Augenzeugen Jesu

Beitrag von Helmuth » Fr 6. Apr 2018, 07:39

Münek hat geschrieben: Jedenfalls scheinen die "Apostel" den Missions- und Taufbefehl des "Auferstandenen" bis auf Petrus völlig ignoriert zu haben. Wie kann dat?
Da bin ich diesmal wieder durchaus deiner Meinung, wenn ich daraus auch völlig andere Schlüsse ziehe.

Aus heutiger Perspektive betrachtet könnte man sagen, Petrus hatte ein echtes "Ausländerproblem". Nicht unbedingt Hass, aber aus falsch verstandener Furcht etwas gegen Gott zu tun, mied er sie. Dann lies aber auch wie Gott darauf reagiert hatte, ihm etwas Feuer unterm Arsch zu machen. (Apg. 10 und 11). :D

Gott kennt unser aller Herz und wusste das offensichtlich schon, also ist meine Meinung dazu, hat er aus ebendiesem Grund Paulus berufen. Was dieser einzige Mann bewirkte hatte Weltgeschichte gemacht. Er brachte zu Lebzeiten das Evangelium bis nach Rom und gründete etliche Gemeinden im Raum der heutigen Türkei, Griechenland und Mazedonien.

Es stieg keiner wie er in seine Fußstapfen, was ich mit der Zerstörung Jerusalmes und des Tempels erkläre. Damit einhergehend setzte eine Juden- als auch Christenverfolgung ein. Das Evangelium selbst konnte niemand mehr aufhalten. Es breitet sich unter Christenerfolgung wie wir lernen dürfen sogar am effektivsten aus. Andere trugen es also weiter, bis es auch mich in meiner Generation erreicht hatte (Matth. 24.14).

Wie man sieht benötigt Gott oft nur einen einzigen Mann, um sein Werk zu beginnen. So war es mit Abraham, Mose, David, Paulus und ebenso mit die Krönung selbst: Jesus von Nazareth, der Christus.

Ihm verdanke ich heute mein Leben. Die 11 Apostel haben sich aber verdient gemacht, indem ihretwegen die Evangelien niedergeschrieben wurden. Das kannst selbst du nicht leugenen. Ihnen wird deswegen auch große Ehre zuteil werden, wenn wir gemeinsam auferstehen werden. Wo wirst du dich dann befinden?
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

manden1804
Beiträge: 4068
Registriert: Sa 25. Feb 2017, 13:49
Wohnort: Roth

#42 Re: Die Augenzeugen Jesu

Beitrag von manden1804 » Fr 6. Apr 2018, 08:14

Lieber Helmuth ,

was Du sagst und wie Du es sagst , gefällt mir .

Du bist im Denken sehr weit , wie weit Du im Handeln bist , weiss ich nicht . Aber beides gehört zusammen .

Vielleicht kannst Du mir bei der grossen Diskrepanz vom AT zum NT , vom Gott des AT zum Gott des NT , die ja beide derselbe sind , weiterhelfen .

Das ist wirkliche Problem der Bibel !

Daran scheitern die Menschen . Hier brauchen wir eine vernünftige Erklärung .

Ich selber brauche sie für mich selbst nicht so notwendig , denn Gott hat mich erkennen lassen , dass er der Gott der Bibel ist . Das reicht mir .

Aber ich muss es meinen Mitmenschen erklären können . Und die Antwort " Gottes Wege sind höher " ist zwar richtig , reicht aber für unsere

Mitmenschen nicht aus .

Vielleicht kannst Du mir bitte ein bisschen weiterhelfen ?
Gott segne euch alle .

PeB
Beiträge: 3712
Registriert: Do 15. Mär 2018, 19:32

#43 Re: Die Augenzeugen Jesu

Beitrag von PeB » Fr 6. Apr 2018, 09:30

Münek hat geschrieben:
PeB hat geschrieben:Die Apostel sind von Stadt zu Stadt gereist und haben Vorträge über das Erlebte gehalten.
Das entspricht ganz gewiss nicht den Tatsachen.

Von einer weltweiten Heidenmission der Jünger Jesu kann keine Rede sein. Nur Petrus scheint es bis Antiochia geschafft zu haben.
Das wars dann. Von missionarischen Tätigkeiten der übrigen Elf berichtet die Apostelgeschichte kein Sterbenswörtchen.

Es ist anzunehmen, dass die übrigen Jünger in Galiläa und Umgebung gelehrt haben.
Eine solche Massenbewegung wie das Christentum ist nicht entstanden dadurch, dass sie zuhause geblieben sind und die Füße hochgelegt haben. Schon in der Mitte des 1. Jahrhunderts war die Anhängerschaft so groß, dass die Christen vom römischen Staat als Bedrohung angesehen und verfolgt wurden.

Selbstverständlich haben alle missioniert! Sonst ist das Christentum per se nicht erklärbar.

Außerdem erfahren wir einiges dazu aus der Apostelgeschichte.
Und nicht zuletzt grüßt Petrus im 2. Petrusbrief aus "Babylon". Egal ob man das wörtlich verstehen oder als Synonym für Rom betrachten möchte, es ist ein Hinweis auf Reisen.

janosch
Beiträge: 6382
Registriert: Do 17. Sep 2015, 18:24
Wohnort: Bayern

#44 Re: Die Augenzeugen Jesu

Beitrag von janosch » Fr 6. Apr 2018, 09:56

Münek hat geschrieben: Von "gehet hin in alle Welt" scheinen sie nichts gewusst zu haben. Der angebliche Missionsbefehl ist ja auch nur eine Erfindung des Evangelisten, um die nun mittlerweile seit Jahrzehnten ausstehende Parusie des Menschensohnes zu erklären.[/b]

Oder die Kirche durch ihre Übersetzungs dazu gedichtet zu haben, wie bei Lukas Jesu Geburt und sein Angeblichen Beschneidung.

Eigentlich diese Missionsbefehl ist überhaupt nicht nötig, wenn man einige teil das Evangelium liest, das ist ein selbstverständlichkeit für alle Christus Nachfolger.


Das könnte auch ein beweis dazu sein, das hier die Kirche was manipulieren könnte, seit dem Kirche existiert, es wird darüber IMMER gestritten, wie man Taufen sollte, oder überhaupt müsste.

Und noch dazu, diese berühmte Dreieinigkeit Inbegriff...genau diese Stelle wird als beweis dazu mißbraucht! :cry:

janosch
Beiträge: 6382
Registriert: Do 17. Sep 2015, 18:24
Wohnort: Bayern

#45 Re: Die Augenzeugen Jesu

Beitrag von janosch » Fr 6. Apr 2018, 10:03

PeB hat geschrieben:
Es ist anzunehmen, dass die übrigen Jünger in Galiläa und Umgebung gelehrt haben.
Eine solche Massenbewegung wie das Christentum ist nicht entstanden dadurch, dass sie zuhause geblieben sind und die Füße hochgelegt haben. Schon in der Mitte des 1. Jahrhunderts war die Anhängerschaft so groß, dass die Christen vom römischen Staat als Bedrohung angesehen und verfolgt wurden

Es ist wirklich ein „Bedrohung“ war oder die Römer haben gespint, wie zB. diese großWahn leidende Nero...? :roll:

Hier sollte man aber ein wenig differenzieren.

Ich denke das war gar nicht „so groß“, das wurde nur übertrieben. Genau wie heute die Nazis... ;) Oder nach 11 September die Muslimen. Bis dahin wahren unbedeutend!

SOGAR beste Freund Amerika... :o

manden1804
Beiträge: 4068
Registriert: Sa 25. Feb 2017, 13:49
Wohnort: Roth

#46 Re: Die Augenzeugen Jesu

Beitrag von manden1804 » Fr 6. Apr 2018, 10:10

W O L L T ihr eigentlich die Wahrheit wissen ?

Ich denke : N E I N !

Nur eure selbstgemachte .
Gott segne euch alle .

Helmuth
Beiträge: 7948
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51

#47 Re: Die Augenzeugen Jesu

Beitrag von Helmuth » Fr 6. Apr 2018, 10:21

PeB hat geschrieben: Es ist anzunehmen, dass die übrigen Jünger in Galiläa und Umgebung gelehrt haben.
Es ist nicht nur anzunehmen, es ist erwiesenermaßen belegt. Dass das Evangelium bei uns gelandet ist, wäre Zeugnis genug. Das Mk.-Evangelium berichtet z.B. so:
Mk. 16,20 hat geschrieben: Sie aber gingen hinaus und verkündigten überall; und der Herr wirkte mit ihnen und bekräftigte das Wort durch die begleitenden Zeichen. Amen.
Das Mitwirken durch die Zeichen kann unmöglich nicht erkannt worden sein. Zeichen sind immer aufsehenerregend und ziehen die Menschen wie einen Magneten an. Daran hat sich bis heute nichts geändert, auch nicht, dass sie dennoch verleugnet werden. Weiters ist die Apostelgeschichte wohl das klarste Textzeugnis über die erste Verkündigung. Nur zwei Stellen, es gibt dazu ja etliche weitere:
Apg. 8,4-5 hat geschrieben: Diejenigen nun, die zerstreut worden waren, zogen umher und verkündigten das Wort des Evangeliums. Und Philippus kam hinab in eine Stadt von Samaria und verkündigte ihnen Christus. ...
Apg. 13,4-5 hat geschrieben: Diese nun, ausgesandt vom Heiligen Geist, zogen hinab nach Seleucia und fuhren von dort mit dem Schiff nach Zypern. Und als sie in Salamis angekommen waren, verkündigten sie das Wort Gottes in den Synagogen der Juden. Sie hatten aber auch Johannes als Diener.
Die historische Forschung nimmt an, dass jener Johannes, der auch den Beiname Markus hatte (vgl. Apg. 12,12) der Autor des Mk.-Evangeliums ist.

Wenn das stimmt war dieser jedenfalls Augenzeuge der Zeichen und Wunder, welche durch die Apostel gewirkt wurden und er gibt uns den Erfahrungsbericht im letzten Satz seines Evangeliums ohne großes Trara und TamTam wieder, einfach weil es Fakt und Tatsache war. Er musste nichts dazudichen oder erfinden.

Bei Legendenbildungen kommemt es mit der Zeit immer zu wildesten Ausschmückungen. Diesen Charakter haben die Berichte allesamt nicht, denn selbst Wunder werden nicht überschwänglich beschrieben, sondern es wird bloß darüber berichtet. Und genau solches macht es glaubwürdig.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Henry
Beiträge: 61
Registriert: Di 6. Feb 2018, 20:19

#48 Re: Die Augenzeugen Jesu

Beitrag von Henry » Fr 6. Apr 2018, 12:44

Guten Tag.

In der Bibel lese ich, dass die Juden "Land und Meer durchzogen, um einen Juden genossen zu gewinnen". Dann gab Jesus den Jüngern den Auftrag, in Jerusalem zu bleiben, bis sie von der Macht des Geistes erfüllt worden seien. Doch statt zu warten, hatten sie nichts Eiligeres zu tun, als einen Ersatz für Judas zu wählen, von dem man aber nach der Wahl absolut nichts mehr hört (Matthias). Das hat Jahre später dem Paulus sehr geschadet, weil ihn viele Christen nicht als Apostel anerkennen wollten, obwohl in Jesus direkt wie die übrigen 11 berufen hatte.

Und besonders missionseifrig waren die 11 bzw. 12 auch nicht. Vielleicht so wie ein Jagdhund, den man zum Jagen tragen muss. Jedenfalls war es Barnabas, der die Missionsschule in Antiochien eröffnete. Und ihn und Saulus berief dann Gott zur ersten Mission reise

Man hört in der Kirchengeschichte auch nicht viel über die anderen Apostel, außer der Absprache, dass Paulus zu den Heiden, die 12 aber zu den Juden gehen wollten.

Was man weiß: Um das Jahr 100 gab es eine christliche Gemeinde in Köln, Clemens schrieb, dass Paulus bis zum äußersten Westen in Spanien vor gedrungen sei, und von einem anderen Apostel, dass er bis nach Indien gelangt ist. Außerdem sind schon sehr früh Sabbat feiernde Christen Gemeinden in China bekannt, die sich dort ins Mittelalter gehalten haben.

Da die Juden damals im Orient bis zum Fernen Osten und im ganzen Mittelmeer Gebiet und auch ums Schwarze Meer herum überall ansässig waren und auch Versammlungsstätten hatten, kann man sehr wohl annehmen, dass die 12 Apostel ihren Teil der Absprache mit Paulus ein gehalten haben Da aber die Erdbevölkerung längst nicht so zahlreich war wie heute, gab es auch nicht so viele Christen.. Und außerdem machte sich der Wechsel der orthodoxen Kirche im Osten und der katholischen Kirche im Westen zum Staatskirchentum und in die Politik stark negativ bemerkbar. Beide Kirchen fielen damals stark negativ durch ihre Verfolgungen derjenigen christlichen Gemeinden auf, die bei ihrem weltlichen Kurs nicht mit machen wollten.. Und so begrüßten die im Osten des byzantinischen reiches ansässigen Gruppen geradezu, dass sie der Islam von der Verfolgung durch Konstantinopel befreite.

lg. von Henry

PeB
Beiträge: 3712
Registriert: Do 15. Mär 2018, 19:32

#49 Re: Die Augenzeugen Jesu

Beitrag von PeB » Fr 6. Apr 2018, 15:32

janosch hat geschrieben:
PeB hat geschrieben: vom römischen Staat als Bedrohung angesehen

Es ist wirklich ein „Bedrohung“ war oder die Römer haben gespint, wie zB. diese großWahn leidende Nero...? :roll:

Deshalb habe ich geschrieben: vom römischen Staat als Bedrohung angesehen.
Selbstverständlich waren die Urchristen keine Bedrohung, sondern ein Segen.

PeB
Beiträge: 3712
Registriert: Do 15. Mär 2018, 19:32

#50 Re: Die Augenzeugen Jesu

Beitrag von PeB » Fr 6. Apr 2018, 15:34

manden1804 hat geschrieben: Nur eure selbstgemachte .

Und du möchtest gerne, dass wir deine hausgemachte "Wahrheit" annehmen?

Antworten