Nein, das ist alleine dein ewiges Mantra. Das Beispiel des Kurzzeitkreationismus sollte eigentlich Warnung genug sein.closs hat geschrieben:Dass Jesus eine Naherwartung in Deinem Verständnis hatte, ist nur dann ein "Sachergebnis", wenn ein gegenteiliges Ergebnis ebenfalls ein "Sachergebnis" ist. - Kann es nach Deiner Auffassung zwei gegensätzliche "Sachergebnisse" geben, die beide "wahr" sind?sven23 hat geschrieben:Die Naherwartung ist ein Sachergebnis.
Richtig, im Reich der Mythen und Märchenwelt von religiösen Miraceln.closs hat geschrieben:Paulus war philosophisch ganz woanders unterwegs als die Griechensven23 hat geschrieben:, er hatte außer seinem kindischen Wunderglauben den griechischen Philosophen nichts anzubieten, was sie nicht schon lange kannten.
So wie Theißen und die Forschung es versteht. Man benötigt ein Vorverständnis, um antike Texte verstehen zu können. Oft spricht Theißen deshalb von hermeneutischer Fremdheit, wenn man an die Exorzismen und Weltuntergangsängste des Wanderpredigers denkt.closs hat geschrieben:Welchen Sinn macht "hermeneutische Reflexion", wenn es ein Synonym für sachlich-neutrale Aussagen sein soll? - Was verstehst Du darunter?sven23 hat geschrieben:Ich selbst habe darauf verwiesen, dass bei Theißen jedem Kapitel ein Absatz über hermeneutische Reflexion folgt.
Aber nur so gehts. Mit Glaubensbekenntnissen kann man keine Forschung betreiben.closs hat geschrieben:Du vermanschst schon wieder: "Wissenschaftlich forschen" sagt überhaupt nichts darüber aus, wie man Sachergebnisse hermeneutisch interpretiert.sven23 hat geschrieben: Doch, das weiß man schon. Wer auf wissenschaftlicher Basis forscht, hat weitaus größere Chancen als der, der auf Gaubensbekenntnisse angewiesen ist.

Meine Antwort bezog sich darauf, dass Glaubensideologen nicht auf wissenschaftlichen Grundlagen forschen können, oder willst du uns das immer noch als Wissenschaft verkaufen?closs hat geschrieben:Eben. - Egal ob die Hermeneutik von Bultmann oder von Ratzinger kommt: Beide können für die Wahrheit ihrer nicht-falsifizierbaren Setzungen nicht garantieren.sven23 hat geschrieben: closs hat geschrieben:
Alle können auf wissenschaftliche Grundlagen verweisen, aber niemand kann garantieren, ob seine hermeneutische Interpretation die wahre ist.
Nein, können sie nicht.
Die inspirierten Bücher lehren die Wahrheit. ,,Da also all das, was die inspirierten Verfasser oder Hagiographen aussagen, als vom Heiligen Geist ausgesagt gelten muß, ist von den Büchern der Schrift zu bekennen, daß sie sicher, getreu und ohne Irrtum die Wahrheit lehren, die Gott um unseres Heiles willen in heiligen Schriften aufgezeichnet haben wollte"
Katechismus der katholischen Kirche
Auf Basis solch peinlicher Glaubensbekenntnisse will closs also Wissenschaft betreiben.

Es geht ja auch nur historisch-kritisch. Deshalb ist die historisch-kritische Methode die Standardauslegung und nicht irgendwelche glaubensbasierten Exegesen. Dafür ist dann ein Abteilungswechsel angesagt.closs hat geschrieben:Es ist EIN methodisches Vorgehen und somit nicht glaubens-ideologisch - korrekt. - Die Glaubensideologie findet im hermeneutischen Feld statt.sven23 hat geschrieben:Nee, die biblischen Texte genau so zu untersuchen wie andere antiken Texte auch hat nichts mit Glaubensideologie zu tun
Allerdings ist es glaubensideologisch, wenn man meint, man könne die Wirklichkeit Jesu nur ermitteln, wenn man die Bibel so untersucht wie alle anderen antiken Texte auch - und da bist Du gelegentlich nah dran.
Für das Verständnis der Quellen ist die Methodik entscheidend. Und da gibt es nun mal fundamentale Gegensätze zu den nicht wissenschaftlich arbeitenden Glaubensideologen.closs hat geschrieben:Richtig - der Quellenwert - DER QUELLENWERT. - Und zwar deshalb, weil der Quellenwert unverzichtbar für das Verständnis ist. - Aber der Quellenwert IST nicht das Verständnis.sven23 hat geschrieben:Der Quellenwert der Jesusüberlieferung wird mit genau denselben Methoden überprüft wie jeder andere antike Text über jede andere Person.
Quelle: katholisch.de