Wir leben dank Jesus Christus, unserem Herrn und Gott, in der Zeit der Gnade.Magdalena61 hat geschrieben:Jesus ist der RICHTER. Dem Menschensohn ist das Gericht übereignet.
Deshalb ist uns durch die Erlösung der Drang genommen, andere richten zu müssen.
Somit bedeutet Nachfolge Jesu Zeugnis zu geben vom Evangelium durch sein Leben und dieses Evangelium zu verkünden. Das kann, wie du richtig angibst, durch Mitteilung oder durch Lehre/Auslegung geschehen. Man darf sich als Christ dem Hl. Geist anvertrauen, der einen mitteilt und beruft, zu verkünden, zu lehren oder aktiv zu handeln, je nachdem, wie es die Situation oder der Wille Gottes für den Nächsten (und für einen selbst) erfordert.
Wer als Christ andere richtet, beleidigt, Gottes Wort für eigenen Zorn und Hass verwendet, zeigt darin seine Unerlöstheit, seine Abkehr vom Hl. Geist.
Heute ist folgendes Evangelium/Lesung:
Hier spricht schon Jesaja von Jesus. Als Nachfolger Jesu müssen wir uns stets ebenso fragen, wenn wir verkünden oder lehren:Siehe, mein Knecht, den ich erwählt habe, mein Geliebter, an dem ich Gefallen gefunden habe. Ich werde meinen Geist auf ihn legen und er wird den Völkern das Recht verkünden. Er wird nicht streiten und nicht schreien und man wird seine Stimme nicht auf den Straßen hören. Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen und den glimmenden Docht nicht auslöschen, bis er dem Recht zum Sieg verholfen hat. Und auf seinen Namen werden die Völker ihre Hoffnung setzen. Mt 12:18-20
Streiten und schreien wir, wenn wir verkünden?
Gehen wir nur wie Heuchler auf die Straße, um zu verkünden, in unserem Herzen aber ist nichts von dieser Botschaft angekommen?
Knicken wir die Schwachen endgültig mit unserer einseitigen Verkündigung mittels Drohungen mit Gottes Zorn?
Löschen wir bei manchen Christen den letzten Funken Glauben durch unseren ungeistigen Lebenswandel?
Ist unsere Botschaft eine Botschaft der Hoffnung für die Hoffnungslosen oder ersticken wir jede Hoffnung?
Wenn etwas davon zutrifft, dann liegt auch nicht der Geist auf uns und somit dürfen wir ihn auch nicht als Alibi für unseren eigenen Egoismus benützen.
Servus
