Novalis hat geschrieben: Ist es nicht absolut klar, dass Jesus für die Beseitigung extremen Reichtums und extremer Armut war?
Mir ist das sehr klar.
Diese sinnlos übersteigerte Bezahlung für sog. "Top"-Manager ist absolut un-christlich.
Novalis hat geschrieben: Ist es nicht absolut klar, dass Jesus für die Beseitigung extremen Reichtums und extremer Armut war?
Es ist empörend.Munro hat geschrieben:Ich verstehe nicht, warum solch einen schreiende Ungerechtigkeit hier anscheinend so fatalistisch hingenommen wird.
Magdalena61 hat geschrieben: Es ist empörend.
Du wirst es nicht glauben, aber hier muss ich dir absolut zustimmen.Novalis hat geschrieben:ThomasM hat geschrieben:Es geht doch nur um die übliche Neiddebatte mit klaren politischen Absichten, die "da oben" zu verunglimpfen und die Leser zu emotionalisieren
Wie gläubige Christen auf solche Gedanken kommen ist mir ein Rätsel. Es sei daran erinnert, dass es im Christentum schon lange vor Marx eine kapitalismuskritische Tradition gab. Ist es nicht absolut klar, dass Jesus für die Beseitigung extremen Reichtums und extremer Armut war? Besonders absurd wird es jedoch, wenn man das Evangelium in ein Wohlstandsevangelium (Prosperity Gospel) umdeutet, wie das in Amerika häufig der Fall ist. Es gibt nicht nur das individuell Böse, sondern auch das strukturell Böse, wenn ein System Gier und nicht altruistisches Handeln belohnt. Die Bibel spricht vom Mammonismus und Molochdienst. Im scharfen Kontrast dazu formulierte Jesus seine Reich Gottes-Theologie.
Ich bin ganz mit dem Theologen José Porfirio Miranda
einverstanden, der sagt, dass es ein totaler Unsinn des
Christentums gewesen sei, aus dem Marxismus seinen
Hauptfeind gemacht zu haben, wo doch Marx das
»christliche Projekt par excellence« entwickelt hat.
Ernesto Cardenal (Priester, Dichter, Revolutionär aus Nicaragua)
Der Titel des Sammelbandes »Alle Verhältnisse umzuwerfen … und die Mächtigen vom Thron zu stürzen« mischt zwei Traditionen, die unvereinbar schienen, die sich in der Geschichte nur zu oft verkämpft und bekämpft hatten, die unversöhnlich schienen und sich wechselseitig verworfen und ausgegrenzt hatten, aber auch allen Widerständen zum Trotz verbunden wurden.
Wer Marx kennt, wird unschwer die Herkunft der ersten Satzhälfte des Buchtitels ausmachen: Es ist der kategorische Imperativ von Karl Marx, »alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist« (MEW 1: 385). Der Bibelkundige wird seinerseits den anderen Teil des Mischzitats erkennen: Das Magnifikat aus dem Lukasevangelium Kap 1, Vers 52. Es ist das Lied der schwangeren Maria bei der Begegnung mit ihrer Nichte Elisabet, die auch mit einem Kind schwanger ist, das einmal ein Prophet Israels sein wird.
Dieser Sammelband, den wir hier zum 200. Geburtstag von Karl Marx vorlegen, will aufzeigen, dass die zerrissenen Traditionen zusammengehören – wie in dem Mischzitat. Es gibt ein gemeinsames Erbe, aus dem Christinnen und Christen wie Karl Marx auch schöpfen, leben und kämpfen.
In Steueroasen bunkern die sowieso. Das vielgebrachte Argument ist eher die Angst vor Abwanderung der Unternehmen.Magdalena61 hat geschrieben: Das ist halt CDU. Mutti Merkel. Es geht uns gut. Den (sehr) Vermögenden darf man ja kein Härchen krümmen, sie könnten ja sonst auf den Gedanken kommen, ihr Vermögen in Steueroasen jenseits der deutschen Grenzen zu bunkern.
ThomasM hat geschrieben:
- Haltet ihr es für richtig, dass Menschen für unterschiedliche Arbeit unterschiedliches Gehalt bekommen? Wenn ja, wonach sollte sich der Unterschied bemessen?
- Haltet ihr es für richtig, dass Arbeitslose dasselbe Geld bekommen, wie jemand, der arbeitet?
- Haltet ihr es für richtig, wenn bei einem vorzeitigem Ende eines Arbeitsvertrages Abfindungen gezahlt werden können? Wenn ja, wonach sollten die sich bemessen?
- Was ist für euch das Problem der 2 Millionen Abfindung für den ehemaligen Bahn Chef? Warum ist das nicht angemessen? Was wäre angemessen?
Das Gehalt sollte sich aus der Differenz bemessen zwischen dem, was die in Frage kommenden Arbeitnehmer für ihre Arbeit mindestens haben wollen und dem, was der jeweilige Arbeitgeber maximal bereit ist zu zahlen.ThomasM hat geschrieben:- Haltet ihr es für richtig, dass Menschen für unterschiedliche Arbeit unterschiedliches Gehalt bekommen? Wenn ja, wonach sollte sich der Unterschied bemessen?
In einer freien Marktwirtschaft darf jeder Arbeitnehmer selbstverständlich auch ein Gehalt akzeptieren, das lediglich der Höhe des Arbeitslosengeldes entspricht. Das hat natürlich mit den Arbeitslosen gar nichts zu tun, weil die ja an dem Vertragsverhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer in keiner Weise beteilgt sind.Haltet ihr es für richtig, dass Arbeitslose dasselbe Geld bekommen, wie jemand, der arbeitet?
Da sehe ich kein Problem. Es steht doch jedem Bundesbürger jederzeit frei, sich irgendwo als Chef zu bewerben und dann selbst ein paar Millionen zu kassieren.Was ist für euch das Problem der 2 Millionen Abfindung für den ehemaligen Bahn Chef?
Dann wäre es als Arbeitnehmer klug, ein möglichst niedriges Gehalt zu fordern.JackSparrow hat geschrieben:Das Gehalt sollte sich aus der Differenz bemessen zwischen dem, was die in Frage kommenden Arbeitnehmer für ihre Arbeit mindestens haben wollen und dem, was der jeweilige Arbeitgeber maximal bereit ist zu zahlen.ThomasM hat geschrieben:- Haltet ihr es für richtig, dass Menschen für unterschiedliche Arbeit unterschiedliches Gehalt bekommen? Wenn ja, wonach sollte sich der Unterschied bemessen?
Und theoretisch kann jeder im Lotto gewinnen.JackSparrow hat geschrieben: Da sehe ich kein Problem. Es steht doch jedem Bundesbürger jederzeit frei, sich irgendwo als Chef zu bewerben und dann selbst ein paar Millionen zu kassieren.