Munro hat geschrieben:Mehr als 2 Millionen Euro für 30 Tage Arbeit
Rüdiger Grube ist Anfang 2017 als Bahn-Chef zurückgetreten. Dennoch strich der Manager nach SPIEGEL-Informationen 2,3 Millionen Euro an Bezügen ein, für gerade einmal 30 Tage im Chefsessel.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 98761.html
Und das ganz legal!
Ist das nicht ein himmelschreiender Skandal?
Der Skandal ist die Art und Weise, wie dieser Artikel aufgemacht ist.
In der Überschrift steht "für 30 Tage Arbeit"
Erst ganz zum Schluss steht, dass Grube von 2009 bis 2012 Bahnchef war, das sind erheblich mehr als 30 Tage.
Und sind die 2 Millionen Lohn für die Arbeit in 2017?
Auch das nicht, im Kontext steht, dass das eine Abfindung für die vorzeitige Auflösung des Vertrages ist.
Nun prüfe mal:
Nimm mal an, ein Arbeitnehmer arbeitet bei einem Unternehmen. Seit mehreren Jahren. Am Anfang des Jahres soll ihm betriebsbedingt gekündigt werden.
Als Abfindung werden ihm 12 Monatsgehälter geboten.
Ein himmelschreiender Skandal?
Du kennst die Details der Abfindungsverhandlung nicht. Auch der Artikel bemüht sich in keinster Weise darum, sachgerecht zu berichten.
Es geht doch nur um die übliche Neiddebatte mit klaren politischen Absichten, die "da oben" zu verunglimpfen und die Leser zu emotionalisieren.
Der Artikel ist ein Musterbeispiel, das zeigt, warum der Journalismus heutzutage in Verruf gekommen ist.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.