Einen wunderschönen Morgen, werte Brüder!
Abischai hat geschrieben:Rembremerding hat geschrieben:Kann man dies nicht auch so lesen, dass Jesus seine Kirche auf die Aussage baut...
Das kann man, aber dann muß man die Stellen ausklammern, die das genaue Gegenteil davon sagen.
Es gibt nur zwei Varianten: Entweder die Bibel widerspricht sich in diesem Zusammenhang, oder die betreffende Stelle kann nicht so verstanden werden, sondern muß etwas anderes bedeuten.
Die Problematik ist, worauf man den "Fels" (oder Stein, das meint hier dasselebe) bezieht. Bezieht man ihn auf den Menschen Petrus, wäre die unmittelbare Konsequenz, dass er tatsächlich der erst Papst wäre, und zwar im Verständnis der RKK. Denn die RKK gab es damals ja noch nicht, es gab nur Petrus, den Menschenfischer. Er wäre dann sowas wie der oberste Stellvertreter Christi in Person. Meinte es Jesus also derart?
Am ersten Apostelkonzil zu Jerusalem im Jahre 49/50 sehen wir, dass nicht er die oberste Instanz war, sondern der Heilige Geist. Er trug aber wesentlich dazu. Er hatte einen bevollmächtigen Dienst und Mitspracherecht in allem. Was aber die irdische Instanz betrifft, lesen wir, dass Jakobus hier das letzte Wort hatte, den ersten Hirtenbrief an die Heiden aufsetzen und an die Gemeinden verbreiten ließ (Apg. 15).
Mit anderen Worten: Wäre die RKK die Nachfolge dieser allerersten Jerusalemer Gemeinde, müsste sie sich auf Jakobus berufen. Wie sie dann aber ihren Sitz nach Rom verlegt, müsste sie noch gesondert erklären. Die Geschichte erklärt es uns das, aber diese Worte hat Gott nicht als inspiriert vom HG niederschrieben lassen.
Ein wenig Geschiche studieren bildet also. Nicht einmal den HG benötigt man zwingend dazu, nur ein korrektes historisches Verständnis, wie es z.B. Lukas, der Autor der Apostelgeschichte für mich zweifelsfrei hatte. Ich gehe aber davon aus, dass der HG ihn leitete, sonst wären seine Worte nicht als inspiriert von Gott überliefert worden. Lukas beendet über Petrus zu berichten mit Kapitel 12, danach kommt er nur noch einmal in Kap 15 zu Wort. Ab Kap. 13 geht es nur mehr noch um Paulus. Auch er erfuhr eine Namansänderung vom S zu P gem Apg. 13.9. (

).
Es bleibt also nur die Deutung, dass Jesus mit dem Felsen diesen HG meinte, durch den er selbst redet, wirkt, beruft und in den Dienst stellt. Die erste Gemeinde hatte sich weiterentwickelt und ihr erstes ausländisches Zentrum mit Sitz in Antiochien etabliert. Genau zu diesem Zeitpunkt redete der HG diese Worte:
Apg 13, 2 hat geschrieben:
Während sie aber dem Herrn dienten und fasteten, sprach der Heilige Geist: Sondert mir nun Barnabas und Saulus zu dem Werke aus, zu welchem ich sie berufen habe.
Und dermaßen beruft und ernennt bis heute der HG seine weiteren Vertreter und übergibt ihnen die Schlüssel zum Himmelreich, nicht allein die RKK. Sie ist heute m.E. sogar weit weg davon. Allein schon die Vorstellung dass jemand den HG für sich gepachtet hatte sollte zeigen, dass hier nicht Jesus sondern Dämonie am Werk ist. Und zu jedem einzelnen redet derselbe HG heute so:
Hebr 3, 7 hat geschrieben:
Deshalb, wie der Heilige Geist spricht: "Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht, ...".
Rom wird niemals Sitz der ewigen Gemeinde werden. Das prophetische Wort erklärt dazu eindeutig Jerusalem zum Sitz des zukünftigen Friedensreiches, welches Träger des Wortes Gottes durch den HG sein wird:
Jes 2, 3 hat geschrieben:
Und viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt und lasst uns hinaufziehen zum Berge JHWH's, zum Hause des Gottes Jakobs! Und er wird uns belehren aus seinen Wegen, und wir wollen wandeln in seinen Pfaden. Denn von Zion wird das Gesetz ausgehen, und das Wort JHWH's von Jerusalem;
Zu dessen Bannerträger habe ich mich bereiterklärt für den Herrn Jesus dienen zu wollen. Petrus war ein äußerst kostbarer und wertvoller Stein des ersten Hause Gottes, aber er war nicht DER Stein!