Detlef hat geschrieben: Du unterstellst den Skeptikern gegenüber dem "nicht kritisch-rational Nachweisbaren" automatisch, dass sie dieses dann als etwas betachten, was es nicht sein k ö n n n e. Das ist aber falsch!
Methodisch gibt es keine Probleme (und Popper hat es methodisch gemeint) - da sagt man einfach: "Mich interessiert nicht das Nicht-Falsifizierbare" - das ist vollkommen ok.
Das Problem liegt in der Umwandlung des Kritischen Rationalismus in eine Philosophie - denn dann hört man oft: "Solange geistige Dinge nicht falsifizierbar sind, gibt es sie nicht". - Mit anderen Worten: Man kann geistige Fragestellungen erst gar nicht thematisieren.
Detlef hat geschrieben:Deshalb heißt es ja z.B. auch : "Wissenschaft ist gottfrei, nicht gottlos".
Wissenschaft ist nicht das Problem - deren Ideologisierung ist das Problem. - Der methodische Atheismus ist richtig.
Detlef hat geschrieben:. Der inflationäre (Fehl-)Gebrauch dieses Begiffs ist dein Versteck, den darin enthaltenen unterschwelligen Vorwurf hast du nie sauber begründen können.
Doch - mehrfach. - Aber es wird nicht akzeptiert, dass Descartes immer noch recht hat.
Detlef hat geschrieben:1) führte zu 2) und somit ist Christentum beides.
Bei (2) kommt das Christentum eben zum exakt gegenteiligen Ergebnis.
JackSparrow hat geschrieben: In der vierdimensionalen Raumzeit ist alles relativ, also können wir den Mittelpunkt des Universums ansetzen wo wir wollen. Zum Beispiel auf mich persönlich, womit ich dann eben logischerweise das Maß aller Dinge wäre.
Das ist, erstens, richtig - zweitens geht es hier aber um etwas anderes - nämlich: Unseren sinnlichen und wissenschaftlichen Wahrnehmungshorizont zum Maßstab zu nehmen.
Zunächst ist klar: Wir haben nichts anderes. - Aber dann sollte weiter klar sein, dass deshalb unsere Wahrnehmungs-Horizont-Ergebnisse nicht absolut sein - in anderen Worten: Es könnte ganz anders sein - übrigens ein Spruch, den jeder Wissenschaftler, der diszipliniert arbeitet, auf Lager hat.