Otto hat geschrieben:
In der Christenversammlung gab es natürliche Israeliten welche durch ihre Geburt von Abraham abstammten, es gab auch andere nicht-Israeliten z.B. Griechen oder Römer.
Korrekt.
Otto hat geschrieben:
Alle zusammen bildeten das „Israel Gottes“.
Nicht korrekt. Ich bin kein Isrealit, ich bin Österreicher. Sollte ich ein Jude sein, müsste das aber ein Gentest bestätigen. Lies was Paulus hier sagt:
Gal 6, 16 hat geschrieben:
Und so viele nach dieser Richtschnur wandeln werden - Friede über sie und Barmherzigkeit, und über den Israel Gottes!
Paulus entbot seinen Segensgruß allen Chrsiten "und" (das ist hier grammatikalisch wichtig) damit auch dem "Israel Gottes". Er war der Apstel der Heiden, Petrus der Apostel der Juden. Zu dieser Aufteilung bzgl. der Verkündigung hatten sie sich per Handschlag geeinigt. Darum grüßt er so.
Zeig mir eine einzige Stelle, wo das anders gemeint wäre und ich revidiere. Paulus unterschied begrifflich jedesmal exakt zwischen Jude und Grieche, das steht synonym für Israelit und Heide.
Der damit vielstapazierte Text als Römer 2.29 erweitert den Begriff Jude nicht auf Nichtjuden, sondern schränkt ihn ein. Ansonsten wäre es keine "Auswahl" unter ihnen. In Isaak, nicht außerhalb Isaak, also nicht in Ismael. Ich weiß schon, dass sich Paulus einer vergeistlichten Sprache bedient, aber genau dieser Geist kann exakt unterscheiden.
Densleben Fehler macht man mit Israel aus Römer 9.6. Nicht alle aus Israel ist wiederum keine Erweiterung des Begriffs sondern auch hier erfolgt eine Einschränkung. Es steht deutlich "Nicht alle". Das sind also weniger, nicht mehr.
Was uns mit dem Israel Gottes verbindet ist der Glaube, daher sind wir ebenso Kinder Abrahams, weil Gott ihn zum Vater vieler Völker gesetzt hat. Er ist der Vater vieler Völker, also nicht nur aus der Auswahl Israeles, sondern auch aus der Auswahl der Heiden. Hier ist der geistliche Bezug "aus seinem Glauben".
Er ist aber wiederum nicht der Vater "aller" Völker, sondern stets der Auswahl, welche durch denselben Glauben wie er an Gott und heute an Jesus glauben. Das geht bis auf 1. Mose 12.3 zurück. Man muss den Text geistlich korrekt interpretieren können.
So setzt uns der Glaube zu Mit-bürgern (lies dazu die Ausfürhungen dazu aus Epheser, das alles hier zu ziteren ist zu lang). Was uns eins macht ist also der Glaube. Hier erfolgen leider dieselben theologischen Kurzschlüsse wie z.B. auch bei Trinität und anderen unbiblischen Dogmen.
Ich verwerfe daher diese unbiblische Israel-Substituionstheologie, da sie die Gundlage des Geistes des Antisemitismus ist. Dieser hat mehrere unterschiedlich starke Ausprägungen.
AlTheKingBundy hat geschrieben:Wer also auf eine irdische Wiederherstellung Israels wartet, wartet ewig und folgt einem falschen Bibelverständnis.
Folgt man deinem Verständnis wartet man auch ewig vergeblich auf die Auferstehung, denn sie erfolgte schon. Das ist nicht minder eine verwerfliche Theologie. Ich stufe sie aber als harmlos ein, weil sich kaum jemand ernsthaft davon erschüttern lässt, der auf seine eigenen Auferstehung im Glauben hofft.