Ist jene "Jungfrauengeburt" nicht eine griechische Erfindung?
Eine Erfindung aus dem Reiche der Göttersagen?
Jungfrauengeburt: Jesus und sein Vater
#11 Re: Jungfrauengeburt: Jesus und sein Vater
Jean Paul Getty:
Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.
Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.
#12 Re: Jungfrauengeburt: Jesus und sein Vater
Dann ist auch dieses Wort eine Erfindung aus den hebräischen Göttersagen:Munro hat geschrieben:Ist jene "Jungfrauengeburt" nicht eine griechische Erfindung?
Eine Erfindung aus dem Reiche der Göttersagen?
Menschen aus dem Staube der Erde zu machen nennen wir kein Wunder. Dass das Ding dann sogar lebt, auch nicht. Welche Einschränkungen willst du Gott auferlegen, wozu er nicht fähig wäre, werte Munro?1Mo 2, 7 hat geschrieben: Da bildete Gott der HERR den Menschen, Staub von der Erde, und blies den Odem des Lebens in seine Nase, und so wurde der Mensch eine lebendige Seele.
Für mich ist es dasselebe Wunder, dass aus einem quasi Nichts etwas wird. Ein rein menschlicher Same und eine rein menschliche Eizelle ergeben ein neues Leben. Das Wunder besteht darin, dass dieses Produkt Geist erhält. Es kommt also bei Gott nicht darauf an, welches biologische Material er dazu verwendet, sondern wie er es zuwege bringt, dass das Ding später Papa und Mama zu dir sagt. Es lebt und hat Geist.
Jesus sagt dies:
Darin besteht das eigentliche Wunder, dass etwas zu Geist wurde, gleichgültig wie die fleischliche Beschaffenheit ist. Bei den Tieren z.B. siehst du wieder ein Tier mit einer Seele, aber nicht mit einem Geist wie ihn Menschen haben. Gott schuf alles nach seiner Art. Das ist also das Wunder schlechthin, nicht dass er das mit einer Jungfrau nicht bewerkstelligen könnte.Joh 3, 6 hat geschrieben: Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, das ist Geist.
Kannst du das nachvollziehen? Für mich war das früher auch unglaublich, weil man eben in vielen Belangen mit fleischlicher Denkweise erzogen wird. Nun, da ich angefangen habe viele Dinge geistlich zu betrachten keine Spur mehr. Das ist einfach Leben aus Gott.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6
Ps 118:6
#13 Re: Jungfrauengeburt: Jesus und sein Vater
Woran sich die meisten Leute aufhängen (und vor allem die "jüdische Community") ist der Fakt, dass die Jungfrauengeburt nicht prophezeit wurde.
Gerne wird als Prophezeiung Jesaja 7,14 angeführt:
Das hebräische Wort findet sich auch in Genesis 24,16 für Rebekka, und wird in 2.Mose 2,8 für die Tochter des Pharaos verwendet - es gibt noch ein Dutzend anderer Stellen und an keiner ist mit dem Wort eine unbefleckte Frau gemeint.
Das tut der ganzen Sache aber keinen Abbruch - Gott offenbart viele Wunder und selbst wenn Almah nicht Jungfrau heißt, so gebar Maria den Messias als Jungfrau.
Gerne wird als Prophezeiung Jesaja 7,14 angeführt:
Das hebräische Wort, das hier als Jungfrau übersetzt wurde, ist ×למה, Alma ausgesprochen. Dieses Wort bedeutet jedoch nicht Jungfrau, sondern eine junge Frau im gebärfähigen Alter - also kein junges Mädchen mehr. Über den Ehestatus wird dabei nichts ausgesagt, auch nicht über sexuelle Erfahrungen."Darum wird der Herr selbst euch ein Zeichen geben: Siehe, die Jungfrau hat empfangen, sie gebiert einen Sohn und wird ihm den Namen Immanuel geben."
Das hebräische Wort findet sich auch in Genesis 24,16 für Rebekka, und wird in 2.Mose 2,8 für die Tochter des Pharaos verwendet - es gibt noch ein Dutzend anderer Stellen und an keiner ist mit dem Wort eine unbefleckte Frau gemeint.
Das tut der ganzen Sache aber keinen Abbruch - Gott offenbart viele Wunder und selbst wenn Almah nicht Jungfrau heißt, so gebar Maria den Messias als Jungfrau.
Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir, und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. - Joh 10, 27-28
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#14 Re: Jungfrauengeburt: Jesus und sein Vater
Lass mich das etwas vertiefen:Rilke hat geschrieben:Woran sich die meisten Leute aufhängen (und vor allem die "jüdische Community") ist der Fakt, dass die Jungfrauengeburt nicht prophezeit wurde.
Gerne wird als Prophezeiung Jesaja 7,14 angeführt:
Jes 7,14 ist nämlich ein klassisches Beispiel über deutliche Unterschiede zwischen dem hebräischen Text und seiner griechischen Übersetzung, der Septuaginta (LXX). Beginnen wir mit dem hebräischen Text. Wörtlich übersetzt lautet es auf hebräisch so:
"Deshalb wird geben (Imperfekt) der Herr – Er – für euch ein Zeichen: siehe, die junge Frau hat empfangen (Perfekt) und gebärend (Partizip) einen Sohn und sie hat gerufen [oder: du hast gerufen] (Perfekt) seinen Namen „mit uns ist Gott“.
Das Imperfekt bezeichnet im Hebräischen eine noch nicht abgeschlossene Zeitstufe und wird daher in der Regel futurisch übersetzt: "er wird geben". Das Perfekt bezeichnet eine abgeschlossene Zeitstufe: "sie hat empfangen". Mit anderen Worten: von der Grammatik her ist der hebräische Text von Jes 7,14 keine Aussage über die Zukunft.
Nun die LXX Fassung, die ganz anders aussieht:
In der Lesart der orthodoxen Kirchen lautet der letzte Satz: "Und sie werden ihm den Namen „Emmanuel“ geben"."Darum wird der Herr selbst euch ein Zeichen geben; siehe, die Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und du wirst ihm den Namen „Emmanuel“ geben".
Hier ist der Text grammatikalisch und inhaltlich eindeutig eine Verheißung und bezieht sich auf ein zukünftiges Geschehen. Ich halte die unterschiedlichen Zeitformen in beiden Sprachen für eine erheblich bedeutsamere Differenz, als die Übersetzung von "junger Frau" im Hebräischen (‚almÄ) durch »Jungfrau« im Griechischen (parthénos).
Jes 7,14 spielt im übrigen in der rabbinischen Literatur so gut wie keine Rolle. Abraham Ibn Ezra (gen. RABA) hat in seinem Jesaja-Kommentar bei der Behandlung des Verses kein Problem damit, dass mit ‚almÄ auch eine Jungfrau gemeint sein könnte.
Darum ist dieses hier:
durchaus richtig.Rilke hat geschrieben: Das tut der ganzen Sache aber keinen Abbruch - Gott offenbart viele Wunder und selbst wenn Almah nicht Jungfrau heißt, so gebar Maria den Messias als Jungfrau.
Servus

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#15 Re: Jungfrauengeburt: Jesus und sein Vater
Ich finde das toll, wie wir hier übereinstimmen. Auch ich sehe darin keine Prophezeiung auf Jesus hin. Mit ein Grund dass ich Mt. 1 und 2 nicht als inspirert ansehe. Das wurde in einem Thread von mir behandelt. Die Deutungsversuche Rems sind halt das menschliche Bemühen, den Text zu retten, anstelle die Wahrheit zu finden. Lassen wir das hier aber lieber.Rilke hat geschrieben: Gerne wird als Prophezeiung Jesaja 7,14 angeführt:
Nichts desto trotz glaube ich, dass Jesus ohne menschlichen Samen gezeugt wurde, wie es uns Lukas, so halt meine Auffassung, korrekter bezeugt. Er stammt also dem Fleische nach nicht von Josef ab, sodern direkt von Gott, dem himmlischen Vater, darum nennt man ihn auch einziggezeugt.
Manche Worte werde leider mit fürchterlichen Ausdrücken übersetzt. We z.B. der eingeborene Sohn. Das habe ich nie kapiert. Der einzig (von Gott selbst) gezeugte Sohn, das ist Klartext.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6
Ps 118:6