Was zu beweisen wäre.closs hat geschrieben:Natürlich - aber geistige Erkenntnis ist kein Fortschritt in naturwissenschaftlichen Dingen und umgekehrt.Pluto hat geschrieben: Erkenntnis der Welt IST Fortschritt.
NEIN. Das ist eine falsche Anwendung des Begriffs. Anthropozentrisch ist etwas völlig anderes. Es ist die Zentrierung von Handlungen und Gedanken auf den Menschen. Wenn ein NATURALIST glaubt, die Natur sei prinzipiell messbar, so bezieht er sich auf die Natur, nicht auf sich.closs hat geschrieben:Ist nicht die Annahme des Natrualismus anthropozentrisch, dass das, was vom Menschen nicht meßbar sei, irrelevant sei?
Z.B. ist die christliche Religion anthropozentrisch, weil sie den Menschen in den Mittelpunkt ihrer Schrift stellt.
Woher soll ich das wissen? (Gibt es Gott überhaupt?)closs hat geschrieben:Meinst Du ernsthaft, Gott habe etwas auf SEINER Ebene geschaffen?Pluto hat geschrieben:Ebenbild heißt Ebenbild. Wo steht etwas von anderen Dimensionen in der Bibel.
Jedenfalls steht in der Bibel in 1. Moses 3,22: "und der Mensch ist geworden wie einer von uns"
Dann haben wir noch den Duden: Ebenbild: Abbild, Bild, Bildnis, Doppelgänger...
Was willst du mehr?
Was gibt es da falsch zu verstehen?closs hat geschrieben:Will ich sicherlich nicht - aber ich verstehe Deine Aussage nicht.Pluto hat geschrieben:Das ist dasselbe in grün. Oder willst du etwa bestreiten, dass das Gehirn ein körperliches Organ ist.
Wenn unser Gehirn krank wird nennen wir das "geistige" Krankheit, aber da das Gehirn ein Organ ist, ist die Unterscheidung semantisch und nicht faktisch.
Du weichst aus denn das "wie" ist essentiell.closs hat geschrieben:Das sind "Wie-Fragen" und keine "Was-Fragen". - Natürlich wäre es interessant zu wissen, WIE etwas geht - aber hier geht es erst mal um "WAS".Pluto hat geschrieben:Im Übrigen steht es dir frei, zu zeigen wie ein unabhängiger Geist mit dem Gehirn/Körper kommunizieren soll. Descartes hatte darauf keine Antwort.
Ich sehe nicht wie man etwas behaupten kann ohne das "wie" zu verstehen. Das Problem liegt bei Descartes. Er hat einen unabhängigen Geist behauptet, hat sogar behauptet der Sitz der Seele sei die Zirbeldrüse, obwohl er die Sachlage falsch einschätzte.
Doch! Genau das ist mein Vorwurf. Sie waren durch den cartesischen Dualismus gelähmt, der sie überzeugte, dass Geist etwas unantastbares, göttliches ist.closs hat geschrieben:Die Mediziner haben sicherlich nicht ihr Wissen zurückgehalten, weil es ein christliches Weltbild gab.Pluto hat geschrieben:Kannst du erklären, warum die medizinische Forschung 300 Jahre lang gelähmt war?
Erst im 20. Jahrhundert merkte die Wissenschaft den Stockfehler.
Nee. Es ist die Meinung der Mehrzahl der heutigen Psychiater und Wissenschaftler, dass der Fehler bei Descartes lag, der die Konsequenzen seiner Behauptung nicht nur falsch einschätzte, sondern sogar die Zirbeldrüse fälschlicherweise zum Sitz der Seele deklarierte, ohne zu wissen was er da behauptete. Warum er damit durchkam? Vermutlich wollten die Menschen des 18. Jahrhunderts glauben, dass es so ist.closs hat geschrieben:Die Schlussfolgerung, dass ein dualistisches Denken medizinische Behandlung psychischer Krankheiten ausschließe. ist falsch. - Wenn Du sagst, dass dies historisch fälschlich so gedacht wurde, ist dies zur Kenntnis zu nehmen - aber dieser Gedanke ist falsch.
Bitte verniedliche nicht diese Aussage. Die Zirbeldrüse ist zentraler Gedanke für den cartesischen Dualismus.
Der cartesische Dualismus ist ein gutes Beispiel, wie falscher Glaube auf Jahrhunderte hinaus dem Fortschritt im Wege stand.
Heute mag das so sein, und die Medizin versucht ihre Versäumnisse nachzuholen, aber bis Mitte des 20. Jahrhunderts, gab es wegen dem Geist/Körper Dualismus gar keine Psychopharmaka. Alle wirksamen Psychopharmaka wurden in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelt.closs hat geschrieben:Sie helfen mit Überzeugung, weil sie erst gar nicht auf die Idee kommen, dass beides etwas miteinander zu tun hat.