Das Betrübliche daran ist: Der Frost hat vor ein paar Tagen viele der Blüten und damit vielleicht auch die Ernte zerstört. Das Betrübliche an Ostern mit den jungen Generationen ist: Viele der nun Nachwuchs bekommenden jungen Menschen sind vor Jahren schon - klassenweise - bei Volljährigkeit aus der Kirche ausgetreten, dank des hervorragenden Religionsunterrichtes. Schon ihre Eltern haben, aufgeschreckt über ihre Familienangehörigen über die seltsame Sprüche der Prediger, besondern die der Sekten oder evangelische Kreise - heftigste Fragen gestellt.
Da ist nicht mehr der Osternachtsbrauch vieler katholischer Kirchen, in der Leute die Nacht über betend Wache hielten, Osterfeuer errichteten - und ein jeder - jedem die frohe Botschaft weitergab: "Christus ist erstanden!" Die Kinder verstanden was Ostern ist, weil da so viel Hektik gab, Kirchgang war und eine feierliche Stimmung. Dabei blieb es - meist über Jahrhunderte. Aber in heutiger Zeit stehen die Kirchen in den meisten Orten leer. Nicht einmal ein Pfarrer kommt hin.
Wenn man die Begeisterung für Sitten ausgiebigst schürt, und besonders "schön" Ostern feiert, ist dann alles richtig? Es ist nicht zu leugnen, dass dann etwas weniger "hässliche" Fragen kommen. Die werden, bei Gucklöchern, halt nur im Geheimen gestellt. Die Diskussionen werden vermieden, wenn jeder mit seinen Ostereierfarberei beschäftigt ist und nirgendwo anders aufmerksam wird.
Nachdem jedoch nichts mehr drängt als ein Geheimnis - ließ sich Ostern genausowenig wie Weihnacht ausrotten. Die ganz Gründlichen durchsuchten die Evangelien und fanden so gar keine Übereinstimmung in den gerade für die Kirchen so wichtigen Punkt. So geht das Bohren und Zerren halt das ganze Jahr über weiter. Dem Erwachsenen stellt sich dann die Frage: Ist das alles nur Brauchtum, ein Theater? Worin liegt denn der tiefere Sinn, wenn sogar die Evangelien dieses "Ostergeschehnis" umweben und sogar untereinander "falsch" darstellen.
Zuspruch hat dankenswerter Weise eine heutige "Tageslosung" hereingestellt. Sie lässt die "Schrittwechsel" der älteren Generationen erahnen, ob da doch irgend ein Ostergeheimnis dahinter ist:
"Das Werk der Gerechtigkeit wird (soll) Friede sein und die Frucht des Rechtes Sicherheit auf ewig." Jesaja 32,17
Was wurde gemeint - was wurde gesagt - und was getan?
