Ska'ara hat geschrieben:Sind Christen lauter Esoteriker?
Ja. Das Christentum ist selbst (ganz sachlich und objektiv gesehen) eine Mysterienreligion. Das kann man religionswissenschaftlich belegen. Beispielsweise haben alle Mysterienreligionen einen Initiationsritus (Einweihungsritus) deren Ziel es ist eine innere Wiedergeburt/Transformation zu vollziehen und die Kraft und das Leben Gottes/der Götter in Dich aufzunehmen. Die Taufe in der Kirche ist zweifellos ein solcher Initiationsritus. Christen glauben, dass die Kraft des auferstandenen Herrn (Kyrios) auf sie übergeht. Was ist die Definition eines Mysteriums?
Das Christentum als Mysterienreligion„Eine heilige kultische Handlung, wo ein Heilsereignis während des Rituals gegenwärtig wird. Durch den Vollzug des Rituals nimmt die Kultgemeinde an der Heilstat Teil.“
In den orthodoxen Kirchen werden die Sakramente noch ganz ursprünglich als heilige Mysterien (von griechisch Mysterion, „Geheimnis“) bezeichnet. So haben das die Christen früher genannt. Im griechischen Bibeltext (der Septuaginta) wird vom Mysterion gesprochen, was dann im Lateinischen (Biblia vulgata) Sakrament genannt wird.
Die Kommunion ist das Sakrament, in dem der Gläubige Leib und Blut Christi unter der Gestalt von Brot und Wein empfängt. Die Kommunion erfolgt zur Vergebung der Sünden und zum ewigen Leben. Das Sakrament der Kommunion erneuert im Menschen das Leben der Gnade in Christus. Wenn wir kommunizieren, d. h. Seinen Leib und Sein Blut empfangen, werden wir selbst als Glieder Seiner Kirche ein Teil Seines Leibes. Die Kommunion wird gewöhnlich in der Kirche bei der Eucharistiefeier, das heißt während der Göttlichen Liturgie, gespendet.
Der Empfang der Heiligen Gaben ist zur Erlangung des ewigen Lebens unbedingt erforderlich. Der Herr spricht im heiligen Evangelium: “Amen, amen, das sage ich euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag“
Quelle (Orthodoxe Kirche Albstadt)

Das hören manche Christen nicht gerne, aber letztendlich ist das eine esoterische Lehre

QuelleAber nur Jesus hat der Kirche zufolge die wirklich wirksamen Riten gestiftet, die den Gläubigen ewiges Leben verleihen. Wir dürfen nicht vergessen, dass das wichtigste Kennzeichen der Mysterien nicht deren Geheimhaltung oder Verborgen-Sein ist, — auch wenn das eine Rolle spielt — sondern dass Mysterien Aufführungen sind vom Leiden, Sterben und Wiederaufleben eines Gottes; Aufführungen, die gleichzeitig für die Zuschauer Unterpfand sind für deren eigenes Leben nach dem Tode. In einem mystischen Drama wird zum Nutzen der Eingeweihten die Geschichte vom heilbringenden Gott wiederholt; sie sind dabei nicht nur Zuschauer, sondern auch Mitarbeiter; sie werden eins mit dem Gott. Der Eingeweihte lebt nicht mehr selbst, sondern der Mysteriengott lebt in ihm (vgl. Gal. 2:20). Die dramatische Aufführung macht das Dargestellte präsent: In den Mysterien kommt eine uralte mystische religiöse Kraft, die durch die Zivilisation in den Hintergrund abgedrängt worden war, aufs Neue zum Leben. Dass das früheste Christentum zur gleichen Sphäre gehört wie die Mysterienreligionen, zeigt sich im Abendmahl am deutlichsten. Wo Jesus dieses stiftet und den Jüngern das Brot gibt mit den Worten: „Nehmt, esset! Dies ist mein Leibâ€, wird ohne jeden Zweifel das Abendmahlsbrot mit dem Leib des Herren in eins gesetzt (vgl. l Kor. 10 :16).