Stromberg hat geschrieben: Roland hat geschrieben: An eine Welt zu glauben, die sich selbst erschaffen hat
Nicht erschaffen; einfach nur selbst entstanden. Das ist das einzige was wir haben, erdachte und geglaubte unsichtbare Wunderwesen gehören jedenfalls nicht dazu und sind aufgrund der Unplausibilität ad acta zu legen.
Es ist eben nicht das einzige was wir haben.
Es gibt zwei konkurrierende Erklärungen des Beweismaterials, eine sagt Design, eine sagt ungezielter Prozess, keine ist "wissenschaftlicher" oder "unwissenschaftlicher" und beide haben größere philosophische oder religiöse oder antireligiöse Konsequenzen. Weder ein ordnender Sinn hinter den Dingen noch ein absichtloser Zufall, also wundersame Selbstentstehung, lassen sich naturwissenschaftlich beweisen.
"Es gibt keinen theoretischen Grund, der erwarten lassen würde, dass evolutionäre Linien mit der Zeit an Komplexität zunehmen, es gibt auch keine empirischen Beweise, dass dies geschieht." (E. SZATHMÃRY & MAYNARD SMITH in: The major evolutionary transitions.)
"Wie sind Zellen entstanden? Von allen bedeutenden Fragen, die Biologen stellen, wird diese wahrscheinlich am ehesten unbeatwortet bleiben." (Lehrbuch Molekulare Zellbiologie 2005, Gerald Karp, S.8 )
Stromberg hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Ich greife es nicht aus der Luft.
Doch das tust du. Dass du dich speziell auf eines von vielen Glaubenstexte zu stützen versuchst machst es ja kein Stück besser.
Das tun wir beide. Wir berufen uns auf Glaubenstexte, die jeweils entweder Design oder absichtslosen Zufall befürworten. Beides unbeweisbar. Da hilft es auch nichts, dass die Glaubensgemeinde des absichtlosen Zufalls so tut, als sei ihr Glaube "wissenschaftlich".
Stromberg hat geschrieben: Was an der Willkür gar nichts ändert. Da kann man sich eben (willkürlich) auf alles mögliche berufen.
Richtig. Das tun wir beide.
Stromberg hat geschrieben: Roland hat geschrieben:Dass die Verfasser des NT ihre als Tatsachenbeichte gekennzeichneten Texte willkürlich aus der Luft gegriffen haben
Einige Verfasser der ursprünglichen Texte haben gewiss mit Überzeugung an das geglaubt was sie niederschrieben; wie es eben so oft ist. Viele der 'biblischen Texte' wurden jedoch auch, oft aus politisch motivierten Gründen, absichtlich manipuliert. Von den unzähligen Revisionen allen Voran die Kanonisierung selbst, in welcher willkürlich nach Handzeichen-Mehrheit vorgegangen wurde und Texte ausgeschlossen bzw. aufgenommen wurden gar nicht erst zu sprechen.
Das ist eine Mischung aus Vermutungen und Falschaussagen. Zur Behauptung der absichtlichen Manipulation sagt der Direktor des Instituts für neutestamentliche Textforschung in Münster, Prof. Holger Strutwolf:
Als Textkritiker ist zu sagen, dass die handschriftliche Überlieferung des neutestamentlichen Textes sehr treu und im Wesentlichen zuverlässig erfolgt ist, so dass man mit großer Zuversicht sagen kann, dass von textkritischer Seite keine Bedenken bestehen, dass der Text willentlich und grundsätzlich von späteren Tradenten verfälscht worden sein könnte.
Und die Kanonisierung verlief auch nicht durch "willkürliche Handzeichen-Mehrheit" sondern hat sich entwickelt. Schon um 70 existierte eine feststehende Sammlung von Texten und Paulusbriefen (2.Petrus 3,15-16). Zum Zeitpunkt der endgültigen Kanonisierung waren die 27 in griechisch verfassten Schriften schon von praktisch allen damaligen Christen als gültiger Teil des NT anerkannt.
Übrigens: Wenn ich an Gott glaube, existiert praktisch kein Grund mehr daran zu zweifeln, dass er nicht nur die ganze Welt erschaffen, sondern auch sein Wort im Wesentlichen unverfälscht der Nachwelt erhalten konnte. Ein Problem mit der Entstehung der heute vorliegenden Bibel ist ja nur dann vorstellbar, wenn man sie als reines Menschenwerk betrachtet. Und dann bleibt sie einem eh verschlossen.
Stromberg hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Sie kann auch...
Unwichtiges Geschwätz.
Der Punkt ist dass dein 'Argument', deine oder eine persönliche Erfahrung des biblischen Gottes wäre irgendeine Art von Indiz durch und durch hinfällig ist.
Kann es sein, dass du mich hier ein bisschen zu knapp zitiert hast?

Es ging um deine Behauptung, Menschen würden auch über persönliche Erfahrungen mit Feen berichten. Und ich habe gesagt, dass man persönliche Erfahrung natürlich nur bezeugen kann, nicht beweisen. Aber dass dies im Falle des christlichen Glaubens hunderte Millionen Menschen tun. Geh in eine x-beliebige Christengemeinde in deiner Gegend und du wirst viele Menschen finden, die dir von ihren Erfahrungen mit dem auferstandenen Herrn Jesus Christus berichten. Im Falle von Feen wirst du weitaus länger suchen müssen

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Stromberg hat geschrieben: Dass aufgrund natürlicher/chemicher Gesetzmäßigkeiten kein Leben entstehen kann wurde >nicht< (noch niemals) empirisch bestätigt.
Einen grundsätzlichen Negativbeweis zu führen, ist selbstverständlich unmöglich. Hab ich aber nicht gesagt. Es ging um "Selbstorganisation". Und so wie Strudel, Kristalle, Schneeflocken usw. als Effekte von Naturgesetzlichkeiten spontan entstehen, entsteht kein Leben. Es ist noch nie gezeigt worden, dass Leben aus Nichtleben durch "Selbstorganisation" entstehen kann während der Satz "Leben entsteht nur aus Leben" bis heute als empirisch bestens belegt gilt.
Stromberg hat geschrieben: Roland hat geschrieben:Stromberg hat geschrieben: Im Gegenteil hast du den Thread zukünftig konsequent vermieden; auf ein Neues?
Das sind Antworten auf Postings von mir, die zu dem Zeitpunkt fast drei Wochen zurücklagen.
Ah, es lag also nicht an deinen zusammen phantasierten Behauptungen zur Nickhaut & Co.? Ahja.
Nö, warum denn? Ich habe nur Fakte gebracht: Auf der Nickhaut bildet sich das Rheum. Fremdkörper aus dem Auge sammeln sich dort und werden mit Tränenflüssigkeit zu einer klebrigen Masse verbunden, die an dieser Stelle dann, für das Auge ungefährlich, entfernt werden kann. Sie ist also ein Teil des Reinigungsmechanismus des Auges.
Phantsiert hast du, der du meinst, sie sei ein funktionsloses Rudiment.
Außerdem: Funktionslosigkeit kann man sowieso nicht beweisen. Man kann in der Biologie maximal sagen, dass man derzeit keine Funktion für eine bestimmte Struktur kennt.
Stromberg hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Da können Bakterien aufgrund dieser Flexibilität ihren "Speisezettel" erweitern
Dein Defizit, den Umfang >neuer< Enzyme, >neuer< genetischer Funktionen mal wieder nicht erfassen zu können ist bemerkenswert.
Es ist eher so, dass du das überschätzt. Variation wird doch gar nicht bestritten. Dazu gehört es u.a., dass durch Mutationen aus vorhandenen Enzymen solche mit abgewandelten funktionellen Eigenschaften entstehen können. Beim von dir gebrachten Beispiel "Pseudomonas aeruginosa" wurde z.B. die Substratspezifität eines Amidase-Enzyms leicht verändert, so dass sein aktives Zentrum zusätzlich zu Acetamid und Propionamid auch noch Buttersäure hydrolysieren konnte.
Bakterien können sich an veränderte Bedingungen anpassen, sie können ihren Speisezettel erweitern. Aber es bleiben eben Bakterien!
Der Glaube, dass durch derlei Anpassungsprozesse aus Einzellern bewusstseintragende 100-Billionen-Zellen-Wesen wie wir Menschen entstehen können, ist dennoch grundgesetzlich geschützt und sei dir unbenommen.