Da gibt es ja von Land zu Land unterschiedliche Ausprägungen. Auf viele mag deine Umschreibung zutreffend sein, mal mehr mal weniger. Wie geschrieben hinken uns die einfach ein paar hundert Jahre hinter her; was natürlich keine Entschuldigung sein darf.Abischai hat geschrieben:Ich meine auch nicht. daß sich die Glieder einer Gruppe der "Machtstrukturen" bewußt sind. Aber wenn ein Land z.B. (Iran) eine "islamische Republik" wird, dann profitieren die Mohamedaner ohne sich unbedingt dessen bewußt zu sein. Die ihnen genehme Rechtsprechung, das öffentliche Selbstverständnis, die Kultur und die Staatsraison funktionieren irgendwie so, wie sie das gutfinden. Sie sind rein zufällig auf der Seite der Guten, aber der Seite der Gewinner.
Wenn man sich halbwegs bewußt oder unbewußt mit der Gruppe arrangiert und sogar "aufsteigt" (begehrt, anerkannt ist), ist man Nutznießer des Machtsystems. Alle religiösen Systeme sind Machtsysteme, ohne Ausnahme. Das muß nicht unbedingt schlecht sein, aber es sind trotzdem Machtsysteme.
Doch auch als es noch "christliche Republiken" gab war es da nicht anders, auch bei uns gab es länderübergreifend christliche Machtstrukturen samt ihren Nutznießern wie du sie bezeichnest. Heute wird in unseren Regionen eine Trennung von Staat und Kirche vorgenommen und wenn man in die islamischen Länder sieht ist zu erkennen, dass die Regierungen moderater werden je mehr der Staat von z.B. Scharia-Gesetzen getrennt wird.