Homöopathie

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closs
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#1101 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Di 17. Sep 2013, 00:51

Pluto hat geschrieben:Wir wissen heute, dass die Konzentration eines Wirkstoffs bestimmt wie stark es wirkt.
Das ist System-Wissen der Pharmazie und nicht System-Wissen der Homöopathie - es ist kein absolutes Wissen. - Homöopathie tickt umgekehrt - da geht es darum, mit möglichst wenigen Kräften den richtigen Punkt im Körper zu treffen.

Ich kann es Dir wirklich nur der Spur nach erklären (meine Vermutung mit dem "Bifurkationspunkt" habe ich schon geäußert). - Ich habe das Prinzip verstanden, kann es Dir aber nicht genau erklären - da musst Du mit echten Fachleuten reden.

Pluto
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#1102 Re: Homöopathie

Beitrag von Pluto » Di 17. Sep 2013, 01:11

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Wir wissen heute, dass die Konzentration eines Wirkstoffs bestimmt wie stark es wirkt.
Das ist System-Wissen der Pharmazie und nicht System-Wissen der Homöopathie - es ist kein absolutes Wissen.
Och komm... Homöopathie hat doch gar kein Wissen, was auf Studien basiert. Das ist eh alles nuranekdotisches Hörensagen, und das weißt du ganz genau!

Homöopathie tickt umgekehrt -
Auch das ist Quatsch mit Soße — nenne es Magie wenn du willst.
da geht es darum, mit möglichst wenigen Kräften den richtigen Punkt im Körper zu treffen.
Der Haken ist doch, dass Keiner dir sagen kann wo dieser Ounkt liegt, weil es sich um heimliches Wuh-Wuh handelt.

da musst Du mit echten Fachleuten reden.
Ich weiß es klingt sehr hart, aber es gibt in der H. keine Fachleute, sondern nur Schlaumeier und Besserwisser.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#1103 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Di 17. Sep 2013, 01:46

Pluto hat geschrieben:Ich weiß es klingt sehr hart, aber es gibt in der H. keine Fachleute
Mir wird immer klarer, was damals (zu meiner aktiv interessierten Zeit) die mir bekannten HP-Ärzte (die im Rahmen ihrer Arztausbildung ja auch pharmazeutische Kenntnisse erworben haben) gemeint haben, wenn sie davon sprachen, dass das HP-System einem Pharmazeuten schwer bis nicht zu vermitteln sei - es seien zwei komplett unterschiedliche Systeme. Je nach Tagesform waren sie dabei zornig, traurig oder amüsiert.

Nachdem dies hier ja kein HP-Forum ist, sondern (zumindest aus meiner Sicht auch) ein Forum für erkenntnis-theoretische Fragen ist (und das ist für mich der einzige Grund, über mehr als 100 Seiten darüber zu diskutieren), lässt das tief blicken - nämlich: Es scheint Erkenntnis-Systeme zu geben, die nicht kompatibel sind ODER sein sollen - völlig unabhängig davon, ob sie als Wirkungs-Größe der Fall sind oder nicht.- Mir scheint, dass der Mensch Realitäts-Selektierung vornimmt - je nach Zeit.

Früher hat das die Kirche gemacht (siehe Galileo), heute scheint die Naturwissenschaft diese Rolle eingenommen zu haben - und schon wären wir wieder beim Thema Religion und Pseudo-Religion.

Pluto
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#1104 Re: Homöopathie

Beitrag von Pluto » Di 17. Sep 2013, 01:53

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Ich weiß es klingt sehr hart, aber es gibt in der H. keine Fachleute
Mir wird immer klarer, was damals (zu meiner aktiv interessierten Zeit) die mir bekannten HP-Ärzte (die im Rahmen ihrer Arztausbildung ja auch pharmazeutische Kenntnisse erworben haben) gemeint haben, wenn sie davon sprachen, dass das HP-System einem Pharmazeuten schwer bis nicht zu vermitteln sei - es seien zwei komplett unterschiedliche Systeme. Je nach Tagesform waren sie dabei zornig, traurig oder amüsiert.
Nicht polemisieren, sondern nenne mir Namen von Fachleuten in der HP die man nachprüfen kann.

Früher hat das die Kirche gemacht (siehe Galileo), heute scheint die Naturwissenschaft diese Rolle eingenommen zu haben - und schon wären wir wieder beim Thema Religion und Pseudo-Religion.
Mit Galileo wurde die Wissenschaft eingeläutet. Seither geht es immer nur nach vorne. Aber eine Religon ist Naturwissenschaft nie gewesen, und wird sie auch niemals sein, denn ihr fehlen (fast) alle Merkmale einer Religion. Es gibt weder Dogmen noch Riten noch Glaube, noch Götter, sondern nur falsifizierbare Vorhersagen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#1105 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Di 17. Sep 2013, 02:01

Pluto hat geschrieben:Nicht polemisieren
Überhaupt nicht so gemeint - das war ein Rückblick auf damals Erlebtes. - Ich gebe das objektiv, also wertungsfrei weiter.

Pluto hat geschrieben:sondern nenne mir Namen von Fachleuten in der HP die man nachprüfen kann.
Prof. H.V. Müller habe ich relativ gut gekannt - er war damals aber schon ziemlich alt. - Ich müsste genauso von vorne anfangen wie Du. - Nochmals: Es könnte so etwas geben wie einen HP-Bundesverband - da sollte man an Infos kommen.

Pluto hat geschrieben:Aber eine Religon ist Naturwissenschaft nie gewesen
In dem Moment, in dem sie in ihr System eingestiegen ist, hast Du uneingeschränkt recht. - Es ist raffinierter: Das Irrationale findet vorher statt, indem das eigene Wahrnehmungs-System als Maßstabe für Realität gesetzt wird - das meine ich mit pseudo-religiös.

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#1106 Re: Homöopathie

Beitrag von Pluto » Di 17. Sep 2013, 02:40

closs hat geschrieben:Es könnte so etwas geben wie einen HP-Bundesverband - da sollte man an Infos kommen.
Gibt es auch. Aber dei haben nichts anzubieten außer hübsche Bilder und sinnleere Polemik.


Das Irrationale findet vorher statt, indem das eigene Wahrnehmungs-System als Maßstabe für Realität gesetzt wird - das meine ich mit pseudo-religiös.
Du bist nicht zu retten, mein lieber closs. Es gibt in der Naturwissenschaft keine Spur von Irrationalität.
Zeige mir, wo du sie vermutest.
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#1107 Re: Homöopathie

Beitrag von barbara » Di 17. Sep 2013, 06:42

Pluto hat geschrieben: Es gilt die körperlichen (oder giestigen) Symptome zu behandeln. Ich wüsste echt nicht warum der Großteil der Dinge die du erwähst eine Rolle spielen sollten, be einer Behandlung. Solche Kriterien kann man sicher in einer paritätischen Kommission bestehend aus Ärzten und Homöopathen klar definieren. Liegt eine solche Liste vor? Wenn nicht, warum nicht?

Es sind die Kriterien der klassischen Homöopathie, bei der ist so gut wie alles Symptom und muss beachtet werden. Ja, solche Listen gibt es natürlich: eben jene Symptomlisten der klassischen Homöopathie. Und nein, Schulmediziner ohne Ausbildung in Homöopathie haben im Hinblick auf homöopathische Methoden nichts zu sagen, in denen sie ganz normale Laien sind.

Und ja, diese machen es in der Praxis tatsächlich schwierig, auch nur schon zwei Menschen mit plusminus ähnlichem Symptombild zu finden, mit, sagen wir, 80% übereinstimmenden Symptomen.

grüsse, barbara

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#1108 Re: Homöopathie

Beitrag von barbara » Di 17. Sep 2013, 06:44

Pluto hat geschrieben: Man sucht nach Positivbelegen. Wen keine da sind, zweifelt man auch nicht.

Ich bescheinige dir allerdings ein aussergewöhnliches Talent, alle Belege grossräumig zu umfahren und sie einfach nicht zu sehen, beziehungsweise sie sofort wieder auszublenden. Ich fürchte, du würdest einen Elefanten in deinem Wohnzimmer noch nicht mal dann wahrnehmen, wenn er dir ständig auf die Füsse tritt...

grüsse, barbara

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#1109 Re: Homöopathie

Beitrag von barbara » Di 17. Sep 2013, 06:48

Pluto hat geschrieben: Deshalb ist die Wahrscheinlichkeit, dass Homöopathie durch das Verdünnen und das dämliche Schütteln nicht wirksamer wird sondrn UNWIRKSAMER.
Wenn man als Skeptiker num solche die Wahrscheilichkeiten hinzu addiert, dann werden die Entscheidungen serh schnell sehr eindeutig, nicht wahr?

Ein Skeptiker sollte sich an Tatsachen halten.

Eben zum Beispiel an solche:
http://www.informationen-zur-homoeopath ... page_id=41

wo die Links zu den einzelnen Studien zu pubmed führen, was nun wirklich eine seriöse wissenschaftliche Seite ist.

grüsse, barbara

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#1110 Re: Homöopathie

Beitrag von barbara » Di 17. Sep 2013, 06:52

Pluto hat geschrieben:Och komm... Homöopathie hat doch gar kein Wissen, was auf Studien basiert. Das ist eh alles nuranekdotisches Hörensagen, und das weißt du ganz genau!

Völlig falsch.


Auch das ist Quatsch mit Soße — nenne es Magie wenn du willst.

Die Wahl von abwertendem Vokabular ersetzt nicht Argumente und schon gar nicht Studien. Das sollte dem Skeptiker, der so viel auf Wissenschaft gibt, eigentlich einleuchten.

Der Haken ist doch, dass Keiner dir sagen kann wo dieser Ounkt liegt, weil es sich um heimliches Wuh-Wuh handelt.

natürlich ist bekannt, wie der Punkt gefunden wird: durch das Simile-Prinzip. Da es nicht so leicht ist, die Beobachtungsgabe und Fragetechnik so hinzukriegen, dass das Symptombild vollständig erfasst wird und dann noch eine Substanz zu finden, die möglichst ähnlich wirkt, ist das Ganze Gegenstand von Lernen und Ausbildung.



Ich weiß es klingt sehr hart, aber es gibt in der H. keine Fachleute, sondern nur Schlaumeier und Besserwisser.

Die Wahl von abwertendem Vokabular ersetzt nicht Argumente und schon gar nicht Studien.

Wo bleibt da die intellektuelle Redlichkeit? und wo das Bedürfnis, die Wahrheit über die Welt zu wissen, ganz egal, wie diese Wahrheit aussieht, auch wenn sie nicht den Vorurteilen entspricht? Die Geschichte der Naturwissenschaften sollte uns doch lehren, dass die Natur immer wieder mal ganz anders funktioniert, als sich das alle aufgrund von altem Wissen und sogenannt gesundem Menschenverstand vorstellen.

grüsse, barbara

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