Catholic hat geschrieben:manden,geh bitte auf mein Beispiel an und nenne mir die Widersprüche,die in meinem Beispiel Deiner Ansicht nach sind.
Hi Catholic,
ich bin mal so frei und erledige das für Manden, weil der gute Mann eh nur eine Botschaft bis zum Erbrechen zu wiederholen gedenkt.
Ja, die Geschichten zum Grab Jesu, nachdem er auferstanden sein soll, sollte man schon ein wenig umfangreicher betrachten, um erkennen zu können, wie widersprüchlich es unter den Jornalisten damals tatsächlich zuging.
Und weil Atheisten eh besser im Erkennen von Widersprüchlichkeiten sind, fange ich mal mit Matthäus 28,1-8 an:
1Nach dem Sabbat aber, als der erste Tag der Woche anbrach, kamen Maria Magdalena und die andere Maria, um das Grab zu besehen. 2Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben, denn ein Engel des Herrn stieg vom Himmel herab, trat herzu, wälzte den Stein von dem Eingang hinweg und setzte sich darauf. 3Sein Aussehen war wie der Blitz und sein Gewand weiß wie der Schnee. 4Vor seinem furchtbaren Anblick aber erbebten die Wächter und wurden wie tot.
5Der Engel aber wandte sich zu den Frauen und sprach: Fürchtet ihr euch nicht! Ich weiß wohl, daß ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht. 6Er ist nicht hier, denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her, seht den Ort, wo der Herr gelegen hat! 7Und geht schnell hin und sagt seinen Jüngern, daß er aus den Toten auferstanden ist. Und siehe, er geht euch voran nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen. Siehe, ich habe es euch gesagt!
8Und sie gingen schnell zum Grab hinaus mit Furcht und großer Freude und liefen, um es seinen Jüngern zu verkünden.
Aha, da haben wir also "Maria Magdalena" und die "andere Maria" (also 2 Damen), die das Grab von Jesus "besehen" wollten.
So weit, so gut, wurden die beiden Hübschen nicht nur von einem kleinen, auch nicht von einem mittelmäßigen, sondern von einem GROSSEN Erdbeben überrascht, weil ein Engel des Herrn von furchtbaren Anblick vom Himmel her kommend "herab" stieg und erst mal den Grabstein wegrollte.
Wow!!! Dieses Ereignis muss ja für die beiden Damen, als auch für die unbekannte Anzahl der Wächter dort, geradezu gigantisch vorgekommen sein - zumal ja auch interessant ist, dass die beiden Damen im Gegensatz zu den Herrschaften (Wächter) nicht vor Schreck in Ohnmacht fielen.
Aber gut; und was machte der Engel, nachdem er gelandet - ähhh, ich meine natürlich - vom Himmel herabgekommen war?
Tja, genau dieser Engel, der da aussah wie ein Blitz, setzte sich auf den von Ihm selbst weggewälzten Stein drauf und redete von da aus zu den beiden Damen: "Fürchtet ihr euch nicht!"
Hier finde ich auch das Ausrufezeichen überaus interessant, nur verrate ich nicht, wieso.
Jedenfalls wusste der Engel, dass die beiden Maria´s nach Jesus schauen wollten.
Schließlich klärte der Engel darüber auf, dass Jesus, wie er selbst vorausgesagt hatte, auferstanden sei und dass die beiden Hübschen nun nach Galiläa gehen sollten, um ihn dort zu sehen - und so gingen sie denn auch los.
Eine grandiose Geschichte, wäre da nicht folgende Version von Markus ab 16,1-8:
1Und als der Sabbat vorüber war, kauften Maria Magdalena und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Gewürze, um hinzugehen und ihn zu salben. 2Und sehr früh am ersten Tag der Woche, als die Sonne aufging, kamen sie zu dem Grab. 3Und sie sagten zueinander: Wer wälzt uns den Stein von dem Eingang des Grabes?
4Und als sie aufblickten, sahen sie, daß der Stein weggewälzt war. Er war nämlich sehr groß. 5Und sie gingen in das Grab hinein aDas Grab bestand aus in den Felsen gehauenen Kammern (vgl. Mt 27,60). und sahen einen jungen Mann zur Rechten sitzen, bekleidet mit einem langen, weißen Gewand; und sie erschraken. 6Er aber spricht zu ihnen: Erschreckt nicht! Ihr sucht Jesus, den Nazarener, den Gekreuzigten; er ist auferstanden (oder auferweckt) worden, er ist nicht hier. Seht den Ort, wo sie ihn hingelegt hatten! 7Aber geht hin, sagt seinen Jüngern und dem Petrus, daß er euch nach Galiläa vorangeht. Dort werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat! 8Und sie gingen schnell hinaus und flohen von dem Grab. Es hatte sie aber ein Zittern und Entsetzen befallen; und sie sagten niemand etwas, denn sie fürchteten sich.
Na nü, na nu!
Kein Erdbeben und kein Engel mehr, der auf einem bereits weggerollten Stein sitzt und von dort her zu den ZWEI (?) Damen sprach?
Und wieso gingen laut Markus nicht nur mehr 2 Damen, sondern 3 Damen zum Grab? Wusste Matthäus nix von Salome?
Aber keine Sorge, lieber Catholic, wir haben ja noch Johannes, der dieses Ereignis wie folgt schilderte - Johannes 20,1-13:
1Am ersten Tag der Woche aber kommt Maria Magdalena früh, als es noch finster war, zum Grab und sieht, daß der Stein von dem Grab hinweggenommen war. 2Da läuft sie und kommt zu Simon Petrus und zu dem anderen Jünger, den Jesus lieb hatte, und spricht zu ihnen: Sie haben den Herrn aus dem Grab genommen, und wir wissen nicht, wo sie ihn hingelegt haben!
3Nun gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und begaben sich zu dem Grab. 4Die beiden liefen aber miteinander, und der andere Jünger lief voraus, schneller als Petrus, und kam zuerst zum Grab, 5und er beugte sich hinein und sah die leinenen Tücher daliegen, ging jedoch nicht hinein. 6Da kommt Simon Petrus, der ihm folgte, und geht in das Grab hinein und sieht die Tücher daliegen 7und das Schweißtuch, das auf seinem Haupt war, nicht bei den Tüchern liegen, sondern für sich zusammengewickelt an einem besonderen Ort. 8Darauf ging auch der andere Jünger hinein, der zuerst zum Grab gekommen war, und er sah und glaubte. 9Denn sie verstanden die Schrift noch nicht, daß er aus den Toten auferstehen müsse. 10Nun gingen die Jünger wieder heim.
11Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Wie sie nun weinte, beugte sie sich in das Grab, 12und sie sieht zwei Engel in weißen Kleidern sitzen, den einen beim Haupt, den anderen zu den Füßen, wo der Leib Jesu gelegen hatte. 13Und diese sprechen zu ihr: Frau, warum weinst du? Sie spricht zu ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben!

Bei unserem Johanneschen kam nur Maria zum Grab, als es noch (Achtung!) >finster< war.
Dass Maria nicht vom Markt kam, scheint mir zudem bei den damals üblichen Geschäftszeiten plausibeler zu sein - was aber nicht heißt, dass es sich auch tatsächlich so verhielt.
Jedenfalls weiß Johannes weder was von einem "erschütternden<" Erdbeben, nichts von einer anderen Maria, nichts von Salome, einem geöffneten Markt, nichts von diesen Damen eingekauften Dingen, nichts von ohnmächtigen Soldaten u.m. zu erzählen, wohl aber was von; Maria kam dort an, kein herbsteigender Engel zu sehen, so weder auf einem Grabstein, oder in der Grabeshöhle sitzend und zu ihr spricht.
Stattdessen läuft die gute Güte davon bzw. zu den Jüngern, die Jesus ganz doll lüüüb hatte.
Und bei all den Schilderungen, werter Catholic, kannst Du keinerlei Widersprüchlichkeiten ausmachen?
