Der nach Wahrheit strebende stellt Fragen und stellt auch alles in Frage.
Stromberg hat geschrieben:Novalis hat geschrieben:in der sogenannten Realität
Die Welt
ist Realität. Sie ist aber nicht in ihr.
Nur das Ewige ist im wahren Sinne des Wortes die Realität. Die Welt ist aber nicht ewig. Alle Phänomene der materiellen Welt sind vergänglich. Darum ist die Welt zwar scheinbar, aber nicht wirklich, im vollen Wortsinne real. Und real erscheint sie nur, weil ein bewusstes Wesen sie wahrnimmt, sie erlebt, bezeugt und dann sagt: „Die Welt ist Realität“. Was bliebe von der Realität der Welt übrig, wenn kein bewusstes Wesen mehr anwesend ist, um ihr diese Realität zuzusprechen? Nichts! Das ist der Unterschied zwischen Satya und Mithya.
Satya-Mithya Viveka, die Unterscheidung zwischen dem Wirklichen und dem Illusorischen.
Eine der grundlegenden Qualifikationen auf dem spirituellen Weg. Schon über dem Apollotempel im griechischen Delphi stand: „
Erkenne dich selbst“ (
γνῶθι σεαυτόν gnÅthi seauton) Warum? Weil das Selbst Satya (Wahrheit) ist. Apollo (altgriechisch Ἀπόλλων) ist in der griechischen und römischen Mythologie der Gott des Lichts. Als Phoibos Apollon („
der Leuchtende“, Phoebus) wurde Apollo auch mit dem Sonnengott Helios gleichgesetzt. Es ist kein Zufall, dass die Selbsterkenntnis mit dem Gott des Lichts assoziiert wird. Licht steht für Wahrheit und Realität (wir sprechen ja auch vom „
Licht der Wahrheit“ oder der „
Erleuchtung“) und es steht für das „
Licht des Bewusstseins“, welches die ganze Welt durch sein Gewahrsein erhellt.
Doch das entscheidende Element des Realen ist eben nicht die Welt, sondern unser Bewusstsein von ihr. Darum fragt Jesus: Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne, und nähme an seiner Seele Schaden? (Markus 8:36)