Nein, wissenschaftlich ist nur, was wissenschaftlichen Kriterien genügt. Aber tröste dich, closs kapiert es auch nicht.Roland hat geschrieben: Wissenschaftlich ist für euch nur, was kompatibel ist mit einer atheisitischen Weltanschauung. Die ist aber eben auch nur ein Glaube.

Seit der Aufklärung hat sich die Auffassung herausgebildet, dass wir denjenigen Sinn eines Textes herausarbeiten müssen, den der/die Autor/in im historischen Ursprungs-Kontext zum Ausdruck gebracht hat, und nicht den, den spätere Leserschaften ihm zuerkannt haben oder zuerkennen. Diese Herangehensweise macht die historisch-kritische Methode aus.
Schart, Aaron: Einführung in die historisch-kritische Methode der Textinterpretation
Das ist falsch. In der historischen Forschung können nur Exegeten ernst genommen werden, die nach wissenschaftlichen Kriterien arbeiten, also historisch-kritisch. Für Glaubensbekenntnisse musst du in eine andere Abteilung wechseln.Roland hat geschrieben:Lindemann behauptet damit, dass kein Exeget des Vatikans erst zu nehmen sei. Ernst zu nehmen sind nur Exegeten, die die Evangelien als Märchen ansehen, die nichts mit der Geschichte zu tun haben.sven23 hat geschrieben: SPIEGEL: Papst Johannes Paul II. und seine Hoftheologen ignorieren fast immer, was die Jesus-Forschung in den 250 Jahren seit der Aufklärung erbracht hat. In einer "Handreichung" des Vatikans zum so genannten Heiligen Jahr 2000 wird behauptet, "dass es sich bei den Evangelien um Lebensbeschreibungen Jesu handelt".
Lindemann: Das wird seit Jahrzehnten von keinem ernst zu nehmenden Exegeten mehr behauptet.
Es gab auch zeitgenössische Zweifler und Kritiker. Oft sind die Texte eine Reaktion darauf.Roland hat geschrieben:Selbstverständlich, Zweifler gibt’s immer.sven23 hat geschrieben:Na ja, offensichtlich hatte er es ja nötig, Kritiker zu besänftigen, die an seinen Geschichten zweifelten.Roland hat geschrieben:31 Der Gott und Vater unseres Herrn Jesus – gepriesen sei er in Ewigkeit – weiß, dass ich nicht lüge.
Detering gehört zu den Radikalkritikern. Die Forschung geht jedoch mehrheitlich von Jesus als historischer Person aus. Die Ungereimtheiten bei Paulus bleiben jedoch bestehen.Roland hat geschrieben: Nie gehört den Namen.
Wer tut das denn?Roland hat geschrieben: 1. Kann man Ratzingers Aussage ja mit den neutestamentlichen Texten, also dem Gesamtgefüge der Jesusworte belegen. Das ist jetzt dutzendfach hier im Forum geschehen. Bleibt nur, die unliebsamen Jesusworte als gefälscht zu bezeichnen. Eine durchsichtige Strategie, nicht sehr überzeugend.
Es sind doch die Glaubensdogmatiker, die ganz klare Jesusworte ignorieren.
Wie z. b. Ihr werdet mit den Städten Israels nicht zu Ende kommen..... oder
Es stehen einige hier, den den Tod nicht schmecken werden...
Die Forschung bringt alle Aussagen des NT zusammen: Naherwartung, präsentisches Gottesreich und Parusieverzögerung.
Tut die Forschung doch gar nicht. Ein Zirkelschluss wäre es allerdings, das Handeln Gottes als belegt anzusehen, weil es in alten Texten behauptet wird. Nur Kanoniker lesen die Texte historisch-unkritisch.Roland hat geschrieben: Und 3. Immer wieder: Eine Exegese, die das Handeln Gottes a priori ausschließt, basiert selbstverständlich auch auf einem Glaubensentscheid.