Es ist kein Glaube, es ist das Gefühl des Glaubens.Novalis hat geschrieben:
Letztlich steht dahinter die puritanische Ablehnung der Welt. Ein solcher Glaube ist kalt und blutleer:
Selbstgerechtigkeit kann sich nicht anvertrauen, weder Gott noch dem Nächsten. Misstrauen ist Angst und Verweigerung zu lieben im Herrn. So verliebt man sich in das Gefühl gerecht zu sein und glaubt daran. Dies ist dann der kalte Glaube, den man Gott anbietet, garniert mit ein paar Bibelverschen.
Letztlich bedeutet die Ablehnung der Welt die Ablehnung Gottes, der sie geschaffen hat. Da der unerlöste Mensch nicht direkt an Gott glaubt, sondern an das eigene Gefühl gerecht und unschuldig vor Gott zu sein, kann nur mehr Gott für das Böse schuldig gesprochen werden.
Und was bietet der unerlöste Mensch Gott anstatt Vertrauen an? Äußerlichkeiten, die des Menschen Gerechtigkeit bekunden sollen, Verurteilungen anderer, die deren Ungerechtigkeit anklagen soll, um sich seines Gefühls des Glaubens sicher zu werden.
Servus