Die Möglichkeit einer nationalen Zugehörigkeit klingt interessant. Die "μάγοι" aus Matth. 2 würde ich als im babylonischen Bereich beheimatet ansehen. Dadurch würde sich auch ihr grundsätzliches Interesse an Israel erklären. Gute Ergänzung.ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Ich erkenne nicht unbedingt, dass der Begriff Magoi an eine bestimmte Handlung gebunden ist. Es könnte auch nur die Zugehörigkeit zu einer Nation ausdrücken, wie der verlinkte Artikel schon sehr gut dar gestellt hat.
Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?
#121 Re: Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.
#122 Re: Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?
Welche Stelle aus Daniel käme in Frage? Das Buch ist uns ja hinreichend bekannt. Ich finde in Bezug auf "Stern" Dan.8,10 und Dan.12,3. Die beschreiben völlig andere Dinge.ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Die größte Wahrscheinlichkeit ist, dass wie im Artikel steht, sie die Schriften Daniels lasen und der Propheziung folgten.
Eben da hakt es. Sie müssten, so der Bericht stimmt, nach Nazareth geleitet worden sein wegen der 2-Jahresangabe nach Mt.2,16. Wie du siehst, diese außerbiblischen Auslegungsversuche verwirren noch mehr als sie klären.ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Nach Bethlehem wurden sie erst später geleitet, nachdem sie erfuhren, dass der König in Bethlehem geboren werden sollte. Das steht halt nicht im Buch Daniel.
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Ps 118:6
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#123 Re: Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?
Dies, innerer Kontext, Gesamtkontext und Bezug von AT zu NT gerade hinsichtlich von Begriffen, sind ein guter Weg des biblischen Verständnisses.Travis hat geschrieben:Ich nehme den Text halt für wahr so, wie er dort steht.
Sternenschau ist biblisch gesehen nicht per se verboten, wie man in der Hl. Schrift lesen kann. In der Zeit des AT gab es eine große Vielfalt an unterschiedlichen Sterndeutungen. Sterne mit Götzen gleichzusetzen, war selbstverständlich Götzendienst, aber etwa aus Sternen wiederkehrende Zeiten zu erkennen, war erlaubt. Gott ist schließlich ein Gott der Freude und der Feste. Ebenso erlaubt ist die Orientierung nach den Sternen, was die Magoi auch taten.
Ihre Reise war von Gott gefügt. Nur kurz vor Jerusalem taten sie etwas eigenwilliges, ungeduldiges: Sie gingen bei Tag schnurstracks zum "König der Juden", um nachzufragen, anstatt weiterhin dem Stern zu folgen. Sie dachten weltlich und meinten wohl, das gesuchte Neugeborene wird schon das Kind des amtierenden Königs sein.
Dann aber taten sie wieder das von ihnen von Gott verlangte: dem Stern zu folgen. Die Auskunft über Betlehem hatte für ihre weiteren Handlungen keine Bedeutung, wie der Text uns sagt.
Die Magoi waren es, welche die Herrlichkeit in Christus als erstes für die Heidenvölker anbeteten. Ihre mitgebrachten Gaben waren dann für die arme heilige Familie nötig, damit ihre Flucht und ihr Überleben in Ägypten möglich wurde.
Gott ist ein sorgender, liebender Gott und so fügt er es auch.
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#124 Re: Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?
Nach Daniel 9,24-27 war das Auftreten des Messias zu der entsprechenden Zeit zu erwarten. Wenn wir die griechische Übersetzung des AT hernehmen, werden die Magoi in Daniel 2 eher den Traumdeutern zu gerechnet. Von einem Traum steht eindeutig was in Matthäus 2. Träume zu deuten ist nicht gegen Gottes Willen, denn das vermochten Daniel und Joseph ja auch recht zuverlässig, wie die Schrift über sie zeugt.
"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand." - Gandalf in J.R.R Tolkien - Herr der Ringe, Band 1
#125 Re: Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?
Genau so wird aus den Berichten dann die Legende und dann der Mythos. Da glaube ich noch eher Mt., denn dort steht geschrieben:Rembremerding hat geschrieben: Ihre Reise war von Gott gefügt. Nur kurz vor Jerusalem taten sie etwas eigenwilliges, ungeduldiges: Sie gingen bei Tag schnurstracks zum "König der Juden", um nachzufragen, anstatt weiterhin dem Stern zu folgen.
Das klingt doch komplett anders als du dichtest, oder? Und so wurden eventuell aus den Magiern später dann auch die "Heiligen 3 Könige" samt Namensgebung und der Okkultismus zieht heute am selbigen Feiertage gerade wieder durch aller Lande.Mt.2,7 hat geschrieben: Dann berief Herodes die Magier heimlich und erforschte genau von ihnen die Zeit der Erscheinung des Sternes;
Gerade hier versagt die RKK jämmerlich in ihrer Art wie sie Christus vberkündigen. Nach Weihnachten nun die Sternsingerei. Ich war vorgestern in einem Wiener Kaffehaus und es beehrten uns vier verkleidiete Kinder mit Stern in der Hand und sie sangen ein Lied. Dann gaben ihnen ein paar Gäste etwas Geld. Was hat das mit Christus zu tun?
Rem, leider, so mit mir nicht.
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#126 Re: Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?
Die Motive der "μάγοι" aus Matth 2 werden damit beschrieben, dass sie dem neugeborenen König der Juden huldigen wollten. Ich bin geneigt genauso so einfach zu denken.Rembremerding hat geschrieben:Nur kurz vor Jerusalem taten sie etwas eigenwilliges, ungeduldiges:
Wo ist der König eines Landes? In der Hauptstadt. Wo findet man iin einer Hauptstadt den König? Im Palast des Köngis. Also stapften sie dorthin und fragten, wo denn nun dieser König sei. Vielleicht waren sie, ebenso wie Herodes selbst, überrascht zu hören, dass der König nicht in Jerusalem sondern in einem kleinen Ort irgendwo in der Provinz aufzufinden sein würde.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.
#127 Re: Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?
Helmuth hat geschrieben:Ich war vorgestern in einem Wiener Kaffehaus und es beehrten uns vier verkleidiete Kinder mit Stern in der Hand und sie sangen ein Lied. Dann gaben ihnen ein paar Gäste etwas Geld. Was hat das mit Christus zu tun?
Rem, leider, so mit mir nicht.
So (!) hat es wenig mit Christus zu tun,schon aber wenn sie - und darum geht es - das Haus segnen.
Weisst Du wofür das Kürzel CMB steht?
#128 Re: Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?
Der Aspekt des göttlichen Traumes ist eine weitere gute Ergänzung die komplett gegen die Thesen von Helmuth spricht.ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Von einem Traum steht eindeutig was in Matthäus 2. Träume zu deuten ist nicht gegen Gottes Willen, denn das vermochten Daniel und Joseph ja auch recht zuverlässig, wie die Schrift über sie zeugt.
In Matth 2,12 liest man
"12 Und als sie im Traum eine göttliche Weisung empfangen hatten, nicht wieder zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg hin in ihr Land."
Gott selbst schien gegen die μάγοι ebenfalls keine Einwände zu haben, weshalb der Bezug auf 5Mose 4 und 5Mose 18 ebenfalls obsolet wird.
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#129 Re: Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?
Natürlich, es ist schlichtweg menschlich.Travis hat geschrieben:Die Motive der "μάγοι" aus Matth 2 werden damit beschrieben, dass sie dem neugeborenen König der Juden huldigen wollten. Ich bin geneigt genauso so einfach zu denken.
Die Überraschung bei den Magoi wird tatsächlich groß gewesen sein, als von Betlehem gesprochen wurde. Aber offensichtlich waren sie weise und vorsichtig: Bei der heimlichen Aussprache mit Herodes gaben sie keine weiteren Informationen preis, sonst wäre es für den König ein leichtes gewesen, ihnen zuvorzukommen und/oder sie festzuhalten.
Und danach taten sie wieder das Richtige: einfach dem Stern zu folgen, also wahrscheinlich wieder bei Nacht unterwegs zu sein, und niemanden mehr zu fragen.
Erschütternder finde ich die Reaktion der Hohepriester und Schriftgelehrten: Da wird ihnen gesagt, dass wahrscheinlich der Messias geboren wurde und, verstockt in ihren Traditionen und Gesetzen, kommen sie nicht auf die Idee, ihn selbst zu suchen und zu huldigen.
Servus

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#130 Re: Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?
Klar weiß ich das. Check My Body oder Christliche Missions BetteleiCatholic hat geschrieben:Weisst Du wofür das Kürzel CMB steht?

Scherz beiseite. Ich wurde katholisch geboren und ging sogar zur Erstkommunion. Nicht dass ich heute alles verteufle, aber das Evangelium gelangte später völlig anders zu mir. Und der Bruder, der es mir in der Kraft des Heiligen Geistes brachte, dem ging es ebenso. Er war als Kind sogar Ministrant. Heute ist er ordinierter Pastor einer Freikirche.
Lassen wir die RKK in Ruhe, darum geht es mir nicht, wiewohl das H3K-Fest fast schon beispielgebend ist wie das Evangelium im Laufe der Zeit entstellt wird. Rem betrachte ich als Bruder, dich auch, so wir uns in Christus eins wissen. Und mit Auffassungsunterschieden kann ich umegehen.
Gehen wir im Thema voran. Ich stelle immer Fragen, aber nur wenige gehen darauf thematisch ein. Manche proklamieren nur ihr Ding. Auch ok. Ich weiß, dass es nicht "mein" Thread ist, aber ich sehe mich als denjenigen, der überzeugt werden sollte. Ich will anderen meine Auffassung nicht aufzwingen, nein, nur ebenso werde auch ich mir keine für mich unerklärbare aufzwingen lassen. Glaube muss echt sein, nicht indoktriniert, nicht schwammig.
Überzeugt möchte er werden.

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