Für mich, so wie ich heute drauf bin - klares Ja.closs hat geschrieben:Das ist ja schon was. - Passt in diesen Spielraum, den Du mir gewährst, die Antwort auf die Frage: Wäre es aus Deiner Sicht egal, wenn das, woran Du glaubst, nichts als eine Vorstellung Deinerseits wäre?
Vor wenigen Jahren hätte ich das noch vehement bestritten, weil ich da für mich noch keine plausible Erklärung gehabt hätte, warum das trotzdem gut sein könnte. Gerade durch mein intensives Nachdenken über das Christentum und die biblischen Texte, ist mir meine eigene Irrationalität bewusst geworden, die ich dadurch positiv schätzen gelernt habe. Sie ist ein gesunder und heilsamer Teil von mir (und wie ich meine von jedem Menschen).
Ich kann jetzt die ganz leisen Töne manch biblischer Texte für mich hörbar machen, weil ich gelernt habe die Obertöne bewusst wahrzunehmen, und jetzt auch die Schwingungen der Basslinien höre, statt nur unmerklich in Resonanz zu kommen. Das musste ich aber erst mal schnallen und dann auch trainieren. Jetzt flutscht es - nicht automatisch, aber auf "Knopfdruck" bei Bedarf oder auf Neudeutsch "on demand".
Wenn es zu 100% sicher wäre, dass es Jesus nie gegeben hat, sollte man ihn erfinden, weil er in jedem wahr ist und zwar unabhängig davon, ob man an ihn glaubt oder nicht. Der Mensch braucht eine Chiffre für das Gute, das tatsächlich in ihm schlummert, um dieses Gute zu kultivieren damit er "wirklich" menschlich werden kann.