Doch, weil die ZJ nur eine der 42000 ist. Die historische Jesusforschung gibt es nur einmal, weil es eben nun mal keine evanglische oder katholische Wissenschaft gibt. Das ist doch das Gute, dass sie eben nicht hermeneutischen Glaubensprämissen ausgesetzt ist.closs hat geschrieben:Das Bild innerhalb der ZJ ist auch "erfreulich einheitlich" - das führt nicht weiter.sven23 hat geschrieben:Man kommt dann höchstens zu 42000 Konfessionen, also ein völliges religiöses Kauderwelsch. Das Bild der historischen Jesusforschung ist da erfreulich einheitlicher.
Wenn etwas in Einzelfällen richtig ist, kann es nicht pauschal falsch sein.closs hat geschrieben:Hier gerade NICHT: Meine Aussage ist, dass Deine Aussage generell im Sinne von pauschal falsch ist, jedoch trotzdem in Einzelfällen richtig sein kann. - Das ist wesentlich differenzierter, als Du Dich auszudrücken beliebst - und was sagst Du?sven23 hat geschrieben:Also nicht generell falsch. Du neigst zu Ungenauigkeiten und Schlampigkeit in den Formulierungen.sven23 hat geschrieben:Du neigst zu Ungenauigkeiten und Schlampigkeit in den Formulierungen.
q.e.d.
Nee, der Glaubensentscheid hat nichts mit Wissenschaft zu tun. Deshalb bekommt Ratzi doch Kontra von der Forschung:closs hat geschrieben:Das ist schon mal falsch.sven23 hat geschrieben:Also erstens begibt sich Ratzinger gar nicht auf die wissenschaftliche Ebene
https://www.bibelwerk.de/sixcms/media.p ... stbuch.pdf
Wer ist "er"? Das war doch deine Aussage.closs hat geschrieben:Da ist in der Tat ein unklares Feld: Meint er damit "Wissenschaft, wie sie sein sollte" oder "Wissenschaft, wie Ihr sie betreibt". - Ich weiß es nicht.sven23 hat geschrieben:zweitens gestehst du damit ein, dass "Spirituelle Größen" nichts in der Wissenschaft zu suchen haben.

Möglich, aber einen Fehler kann ich nicht entdecken.closs hat geschrieben:Schieb nicht immer auf den anderen. - Denn DUU scheinst nicht zu verstehen, dass sein Abgesang SEINE Haltung zum Ausdruck bringt.sven23 hat geschrieben:Ob er Fan ist, weiss ich nicht. Er erklärt Bultmann. Du scheinst das nicht unterscheiden zu können.
Das stimmt nicht, es wurde schon oft thematisiert: siehe Augstein vom Spiegel, Bibelbund, Kubitza, etc. Du verdrängst es nur allzu gerne.closs hat geschrieben:sven23 hat geschrieben:Das wäre dann wieder die schizophrene Haltung: wir betreiben zwar wissenschaftliche Forschung, damit wir eine Existenzberechtigung an den Universitäten haben, aber die Ergbnisse nehmen wir nicht ernst.Diesbezüglich bist Du neurotisch - daran denkt keiner außer Dir.
Dein Verständnis ist halt wie so oft falsch. Also zum 100. mal für den gedächtnisschwachen closs:closs hat geschrieben:Moment: Trifft das bei Lindemann zu? - Nach meinem Verständnis widerspricht er persönlich historisch-kritischen ERgebnissen.sven23 hat geschrieben:"Dass man aber ausgerechnet dann, wenn man nach eigenem Bekenntnis die Heilige Schrift in ihren wichtigsten Passagen für unhistorisch hält, Pfarrer oder Theologieprofessor werden muss, werde ich nie begreifen."
SPIEGEL: Wenn sich nahezu alles, was über Jesus in der Bibel steht, als unhistorisch erwiese, könnte es Ihren Glauben erschüttern?
Lindemann: Nicht im geringsten.
Bevor closs wieder nachfragt, was unhistorisch bedeutet? Es heißt schlicht und ergreifend, dass etwas nicht wie beschrieben stattgefunden hat.
Der historische Jesus ist der Mensch Jesus, der vermutlich mal gelebt hat. Der vor 2000 Jahen genau so aufs Klo musste, wie closs heute. Er unterscheidet sich grundsätzlich vom verklärten Mythos der Evangelien und der Kirche. Deshalb sagt Albert Schweitzer doch mit Recht.closs hat geschrieben:Du beantwortest die Frage nicht: Was meinst Du mit "historisch"?sven23 hat geschrieben:Die Diskrepanz besteht zwischen dem historischen Jesus und dem mythisch Verklärten der Kirche, den es so nie gegeben hat.
Der Jesus der Evangelien hat nie existiert.
Wissenschaft tut das, das ist richtig. Nur Kanonik erfüllte wie alle glaubensbasierten Exegesen nicht die wissenschaftlichen Anforderungen. Sonst könnte man sie in der historischen Forschung einsetzen. Kann man aber nicht. Du verstehn?closs hat geschrieben:So wie DU es definierst, war es nie zu entscheiden - denn daran hält sich sogar die Kanonische Exeses. - Nochmals: "Wissenschaft" untersucht NIRGENDS ihre eigenen Prämissen, sondern auf Basis derselben - warum dieser entscheidende Unterschied nicht verstanden wird, bleibt mir ein Rätsel.sven23 hat geschrieben:Die hat nun mal längst entschieden, dass der Anspruch auf Wissenschaftlichkeit nicht mit Glaubensentscheiden konterkariert werden darf.

Nö, die historischen Fächer können bleiben. Glaubensdogmatiker raus an die frische Luft.closs hat geschrieben:Also willst Du jetzt doch so ein Mittelding zwischen Natur- und Geistes-Wissenschaft. Kompliziert.sven23 hat geschrieben:Das muss man gar nicht. In den historischen Fächern genügt die Theologie durchaus wissenschaftlichen Anforderungen.

Was ist denn bei Kanonikern Prämisse und was Forschungsobjekt?closs hat geschrieben:Erstens ist de facto auch die HKM davon betroffen, zweitens spielt es keine Rolle - Du verwechselst nach wie vor "Prämisse" mit "Forschungs-Objekt" - das ist so, als würde ein Mathematiker "Voraussetzung" mit "Behauptung" verwechseln.sven23 hat geschrieben:Ganz einfach, weil man in historischer Forschung nur mit wissenschaftlichen Methoden arbeiten kann, nicht mit Glaubensbekenntnissen.

Völlig falsch.closs hat geschrieben:Du verwechselst das EINE, was der Fall war, mit dem VIELEN, was es aus Sicht des Menschen gewesen sein könnte. - Altes Lied: Vermanschung von Wahrnehmung und Realität/methodischen ERgebnissen und Fakten/Modellen und Tatsachen. - Dass es sich damit gut "arbeiten" lässt, ist mir schon klar.sven23 hat geschrieben:Du verwechstelst Geschichte mit Geschichten.
Was (wahrscheinlich) der Fall war, versucht die historische Jesusforschung zu ermitteln. Was aus Sicht der vielen Menschen gewesen sein könnte, spiegelt sich in 42000 Konfessionen wider.