Festnageln fällt mit den Argumenten vom Erwin aber schwer, weil er seinerseits unpräzise oder gar falsch an der Sache vorbeischrammt.Hemul hat geschrieben:R.F. hat geschrieben:Beide Annahmen, nämlich die, wonach der Kosmos mit einem “Urknall†begann, wie auch Darwins Evolutions-“Theorie†haben ihren Ursprung in der Verneinung der Existenz des biblischen Gottes...
Nagel ihn hier fest. Lass ihn bitte nicht abtauchen.
Zum einen "Verneint" die Naturwissenschaft "Gott" nicht, sondern hat kein Modell "Gott", welches wissenschaftlichen Ansprüchen genügt. Das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied. Folglich kann weder "Gott" noch die Schöpfungsgeschichte der Bibel als "historischer Bericht" nicht von den Naturwissenschaften falsifiziert, also "verneint" werden. Dnn das Wirken einer "übernatürlichen Macht" kann nach jetzigem Wissensstand über das Wesen der Wissenschaft aufgrund der bekannten Definition von "Wissen" nicht erkannt, oder besser, in einem Modell dargelegt werden.
Und weil das so ist, also nicht "Verneinung" sondern "Nicht-Berücksichtigung" kann es "ontisch" einen Gott geben oder nicht, die Wissenschaft bekommt davon nichts mit. Und aus dem Glauben heraus und damit in keiner Konfrontation zur Wissenschaft stehend, kann Gott immer vor allen Naturgesetzen oder wegen der speziellen Anforderungen bzw. den Erkenntnissen aus der Definition des Begriffes "Wissen" heraus Gott auch jederzeit zwischendurch eingreifen und gestalten.
Gott taucht also so oder so -- also ganz unabhängig von einer möglichen Existenz als übernatürliche Macht -- in wissenschaftlichen Modellen nicht auf. Verschiedene Foristen versuchen hier dem charmanten Gedanken "einer Wirklichkeit hinter allem", an dem sich alle Aussagen zu messen haben (kennen wir das nicht schon?), das Wort zu reden.