Der lässt sich aber nicht am Nasenring in die wissenschaftliche Arena führen.Münek hat geschrieben:Da Wunder angeblich übernatürlichen Ursprungs sein sollen, ist Wissenschaft logischerweise außerstande, solche Mirakel zu produzieren. Da muss schon der liebe Gott selbst noch mal aktiv werden.Roland hat geschrieben:Entscheidend ist doch, dass sie von der Wissenschaft nicht wiederholbar sind.Münek hat geschrieben: Steht nicht geschrieben, bei Gott ist kein Ding unmöglich? Also könnte er jedes Wunder wiederholen.
Eben. Deshalb kann, was die Bibel angeht, Texkritik und Geschichtswissenschaft betrieben werden. Sobald die Texte der Bibel jedoch ausgelegt werden, dürfte sich Wissenschaft nicht mehr äußern. Denn dann befindet sie sich notwendigerweise mitten in metaphysischen Fragen.Münek hat geschrieben:Zur angenommenen Existenz transzendenter Welten und Wesen äußert sich Wissenschaft NICHT. Metaphysische Fragen, die auf eine transzendente Realität zielen, werden als sinnlose Fragen angesehen, da die Antworten jenseits des menschlichen Erkenntnisvermö-Roland hat geschrieben:Die Ergebnisse sollten falsifizierbar sein, richtig. Die methodischen Annahmen, von denen sie ausgeht, sind es nicht. Müssen es auch nicht sein. Es sind eben Annahmen. Es ist der Versuch bei der Erklärung der Welt ohne Gott auszukommen. Was aber nichts über die Existenz Gottes aussagt.Münek hat geschrieben: Wissenschaft verabsolutiert nichts. Ihre Ergebnisse sind jederzeit falsifizierbar.
gens lägen.
Wenn er wirklich geglaubt hat, dass der Zusammenhang des geschichtlichen Geschehens nicht durch das Eingreifen übernatürlicher, jenseitiger Mächte zerrissen werden kann, dann bleibt nicht viel mehr übrig. Ein Gott der nicht handeln kann, ist eben keiner.Münek hat geschrieben: Bultmann teilte als tiefgläubiger Christ gewiss NICHT die Auffassung Kants, der nicht von der Existenz eines persönlichen Gottes, sondern einer Idee von Gott ausging.
Dann lege mal die Auferstehungsgeschichte Jesu agnostisch aus, ohne pro oder contra, ohne zugrundeliegende Hermeneutik, also ohne Voraussetzungen und Ziele der Auslegung. Das geht nicht.Münek hat geschrieben: Die historisch-kritische Exegese als wissenschaftliches Diziplin schließt die Existenz eines in die Geschichte eingreifenden Gottes weder aus noch ein. BEIDES wäre unwissenschaftlich. Nach meinem Empfinden nimmt sie einen agnostischen Standpunkt ein. Also weder pro noch contra.
Textkritik ist neutral möglich, also die Rekonstruktion der antiken Texte. Auch biblische Geschichtswissenschaft und Archäologie, nicht aber Exegese. Sie ist voraussetzungslos nicht möglich.
Das Nahesein des Reiches in der Person Jesu Christi.Münek hat geschrieben:"Nahesein in sich selbst"? Was soll das denn sein?Roland hat geschrieben:Dessen Nahesein in sich selbst.Münek hat geschrieben: Nein - Paulus predigte ein anderes, ein Christusevangelium. Jesus hat sich aber nicht selbst verkündigt, sonders das Reich Gottes und dessen Nahesein.
Die Gesamtschau der Jesus-Worte schließt apokalyptische Naherwartung Jesu aus.
Stimmt. Marktschreierisch hat er es nicht getan, dann wäre er vielleicht auch schon viel früher aus dem Verkehr gezogen worden. --Aber auf die Frage des Hohepriesters: "Bist du der Christus, der Sohn des Hochgelobten?" antwortet Jesus: "Ich bin es. Und ihr werdet den Menschensohn zur Rechten der Macht sitzen und mit den Wolken des Himmels kommen sehen." (Mk. 14, 61+62; Lk. 22, 70)Münek hat geschrieben:Nein - in den Evangelien steht NICHTS davon, dass Jesus übers Land zog und dem Volk verkündigte: "ICH bin der Sohn Gottes".Roland hat geschrieben: Er hat sich unentwegt selbst verkündigt und wird in den Evangelien unentwegt als der Christus der Sohn Gottes verkündigt.
Aus den Besessenen rufen die Dämonen "Du bist Gottes Sohn" (Mk.3, 11; Lk. 4, 41; Lk. 8, 28)
Die Verkündigung des Gabriel an Maria lautet: "Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben. Der wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden" (Lk. 1, 31+32)
Petrus sagt zu Jesus: "Du bist der Christus, des lebendigen Gottes Sohn!" Und Jesus darauf: "Selig bist du, Simon, Jonas Sohn; denn Fleisch und Blut haben dir das nicht offenbart, sondern mein Vater im Himmel." (Mt. 16, 16)
Die Jünger nach der Sturmstillung: "Du bist wahrhaftig Gottes Sohn!" (Mt. 14, 33)
Die Pharisäer und Schriftgelehrten werfen ihm vor, gesagt zu haben: "Ich bin Gottes Sohn" (Mt. 27, 43)
In der Versuchungsgeschichte geht der Teufel davon aus, dass Jesus Gottes Sohn ist. Jede einzelne Versuchung leitet er ein mit den Worten "Bist du Gottes Sohn, so…" (Lk. 4, 3 ff.)
"..Jesus … zu dem Gelähmten: »Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!« Einige Schriftgelehrte, … dachten ... »Das ist ja Gotteslästerung! Niemand kann Sünden vergeben außer Gott.«" (Mk. 2,5ff.)
Wenn Jesus in Mt. 11 sagt: Blinde sehen, Lahme gehen, Tote werden auferweckt, dann bezieht er zu erwartende Taten Gottes (Jes. 29; Jes. 35) auf sich.
Sowohl bei seiner Taufe, als auch bei seiner Verklärung spricht eine Stimme: "Dies ist mein lieber Sohn…" (Mt. 3, 17; Mt.17, 5; 2. Petr. 1, 17)
Und nun habe ich seine Ich-bin-Worte aus dem Johannesevangelium noch garnicht genannt und sein "Wer mich sieht, der sieht den Vater" also Gott und: "Ich und der Vater sind eins".
Er hat sich unentwegt selbst verkündigt und wird in den Evangelien unentwegt als der Christus der Sohn Gottes verkündigt.
Es bleibt euch nur, das gesamte NT als Fälschung abzutun, als Lug und Trug. Ohne stichhaltige Belege dafür zu haben. Und da kann man dann eben nichts machen. Jeder hat seinen Glauben und muss das am Ende mit sich selbst ausmachen. Wenn man die Weihnachtsbotschaft nicht glauben will, ist das eben so.
Schade!