Er sagt Tatsachen und hat Tatsachen und keine Vermutungen, wie du ja eben selbst bestätigt hast.closs hat geschrieben:Gut - dann sage Du mir, wie Du es gerne verstehen würdest, wenn man "Tatsachen" sagt, aber nur "Vermutungen" hat.
Selbst wenn es so wäre, dass die seriöse Geschichtswissenschaft nur Vermutungen statt vorhandene Tatsachen untersuchen würde, kannst du einfach sagen: "Das sind keine Tatsachen sondern Vermutungen die da untersucht werden.closs hat geschrieben:Soweit richtig - aber das tut die gesamte Theologie. - Soweit trennt sich da noch nichts.Andreas hat geschrieben:Seriöse Geschichtswissenschaft untersucht wirklich Tatsachen. Diese Tatsachen sind das Material, welches sie vorliegen hat, wie Dokumente, Filme, Fotos, archäologisches Material, Aussagen von Zeugen usw.
Wieder der gleiche Quatsch. Es gibt keine vermuteten Tatsachen, auch keine möglichen aber nicht sichere Tatsachen. Das hat was mit Tat zu tun. In deinem ursprünglichen Satz steckte ja auch noch das Wort "ermitteln" und das ist eine Tat, die man mit tatsächlichen Mitteln tut - und nicht mit gedanklichen Vermutungen. Der Kommissar mag vermuten, wer der Täter sei, aber er muss es ermitteln, das heißt er braucht für das Gericht Beweismittel die er vorlegen kann. Vermutungen reichen da nicht. Indizien sind schon wieder so eine halbscharige Sache. Du wärst schon mit Indizien zufrieden. Ich bin mit Glaube zufrieden.closs hat geschrieben:Naja - ich habe halt sinngemäß gesagt "Deine Tatsachen sind nur vermutete Tatsachen" -------- also möglicherweise, aber nicht sicher Tatsachen.
Mir ist längst klar, warum du solches immer so seltsam formulierst. Weil du meinst eine Möglichkeit wäre ein "Mittel" etwas in die Realität zu hieven. Weil man Gott nicht falsifizieren kann, "ist" er doch möglich. Hätte, hätte Fahrradkette. Wäre er möglich, nicht "ist" er möglich. Istig wie Nichtig. Du willst gerne, dass von der möglichen "Tatsache" auszugehen sei, dass Gott existierte. Das ist eine Vermutung und du kannst in solche Sätze tausendmal "Tatsache" schreiben, und es bleibt doch nur eine Vermutung. Im schönsten Fall ein Glaube. Mir genügt letzteres - dir ist das offensichtlich nicht genug. Laufend benutzt du Wörter die eine Existenz suggerieren sollen, wo möglicherweise tatsächlich keine ist. So schmeckt es wenigstens nach Existenz, hat das Aroma von Existenz ist wenigstens sprachlich näher an der möglichen Existenz als an der ebenso möglichen Nichtexistenz. Vermutlich machst du das nicht mal bewusst, aber das hat sich bei dir so eingeschliffen, dass du das vermutlich gar nicht mehr merken kannst, und wenn man dich noch so oft darauf hinweist.
Die HKM arbeitet, "als ob es Gott nicht gäbe" - das ist sprachlich der umgekehrte Fall - den Roland so versteht: "als ob es Gott nicht gibt." Das ist genau so falsch. Bei "gäbe" ist die Existenz Gottes nicht ausgeschlossen, bei "gibt" verfällt man leichter auf den Gedanken, dass derjenige davon ausgeht, dass Gott nicht existiert - obwohl das "als ob" das ja schon noch offen lässt.