closs hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:Nein. Das gilt dann universell.
Das KANN so sein - zunächst aber kann die Wissenschaft nur Modelle falsifizieren (und das Modell heißt nicht "HP wirkt", sondern "HP wirkt nach dem Modell x").
Du hast es immer noch nicht verstanden!
NICHT das Modell wurde widerlegt, sondern die Vorhersagen des Modells wurde in der Praxis widerlegt. Damit ist zwar das Modell falsch, aber auch die Annahme, dass HP wirkt, wurde widerlegt. Die beiden letzteren Aussagen die du in Klammern gesetzt hast, sind gleichbedeutend.
closs hat geschrieben:Da würde mich interessieren, was Anton dazu sagt.
Keine Sorge, Anton wird mir hier nicht widersprechen.
closs hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:Kannst du deine an den Haaren herbeigezogene Behauptung nachweisen?
Das ist gar nicht mein Ziel
Dann vergiss es!
closs hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:Im Übrigen liegt es nicht an mir, Gott zu falsifizieren, sondern an dir ihn erst einmal nachzuweisen.
Nachdem Gott nicht Gegenstand wissenschaftlicher Methodik sein KANN, geht das nicht.
Genau. Also darf ein vernünftiger Mensch nicht annehmen, dass Gott existiert — die einzig richtige Position ist zu sagen, "Ich weiß es nicht", und zu spekulieren, was wäre wenn...?
closs hat geschrieben:Das kann man nur selber rausfinden - und so ist es ja auch gemeint. - Keine intersubjektive Erkenntnis, die man ablesen kann, sondern subjektive Erkenntnis, durch die man durch muss.
Man kann es auch nicht selber raus finden, sondern nur aus der eigenen Vorstellung heraus vermuten.
Ist es dein Ziel, zu spekulieren?
closs hat geschrieben:Das gilt nur auf der Modell-Ebene einer Studie, aber doch nicht zwingend ontisch.
Doch, selbstverständlich gilt das ontisch. Warum machst du immer wieder den Fehler, anzunehmen, nur das Modell sei widerlegt? Um das Modell geht es gar nicht, sondern um in der Wirklichkeit überprüfbare Vorhersagen. Werden diese Vorhersagen (z.B. HP wirkt) widerelegt, dann ist die Wirkung widerlegt UND das Modell falsch.
closs hat geschrieben:Konkret: Du hast recht auf "Deiner" Ebene, was überhaupt nicht heißen muss, dass diese Ebene nicht eingebunden ist in einer höhere Gesetzmäßigkeit, bei der es ganz anders ist.
Konkret und zum gefühlt tausendsten Mal: Widerlegungen wie die des Laplace'schen Dämonns gelten universell — es keine unterschiedlichen Systeme, Ebenen oder Sichten — da war wieder mal der Wunsch der Vater des Gedankens, hat aber mit den Tatsachen der Welt nichts zu tun.
Fakt ist, unabhängig von allen Systemüberlegungen kann man nicht vorhersagen, welches Atom als Nächstes zerfällt, womit der Nachweis erbracht ist, dass die Welt nicht deterministisch ist, und es Ereignisse gibt die keinen Ursache haben.
closs hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:Das ist kein Argument, sondern ein Oxymoron.
Der Satz "Ich kann nicht wissen, ob der wahrnehmende Mensch Solipist ist oder nicht" wäre ein Oxymoron?
So ist es, weil Du den wesentlichen ersten Teil deiner eigenen Aussage übergehst. Erst antwortest du auf meine Frage, du seist kein Solipsist, und danach kommentierst, dass man doch Solipsist sein könnte. Ein klarer Widerspruch.
closs hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:Welche Vorstellungswelt? Eine die DU erfunden hast?
Nein - die ich per Wahrnehmung und Wissenschaft nicht aussschließen kann.
Ein Stockfehler den du immer wieder machst ist etwas zu behaupten, und dann sagen "Ätsch, man kann es nicht ausschließen". Aus der Vernunft und Logik heraus sollte man dann gar nicht erst solchen Unsinn behaupten.
Konkret: Finde es raus, und bringe das Argument wieder, wenn du es nachweisen kannst.
closs hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:Bitte sehr: Der Wiki Artikel über Rationalismus hilft hier weiter.
Also "anthropogen". - Aber genau damit kommt man universell nur bedingt weit - für Theologie ungeeignet.
Natürlich ist der Rationalismus mit Theologie unvereinbar. Dazu ist der Rationalismus viel zu nahe an der Realität, im Gegensatz zur mehr als weltfremden Theologie.
closs hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:Ja. Es ist ein Beweis. (Hatten wir alles schon — vergessen?)
Ein Beweis (soweit ich es verstehe) auf Basis der Nicht-Hinterfragbarkeit der Materie - dann kann man es beweisen. - Aber das ist nicht der Punkt bei Descartes. - Du gibst eine Antwort auf eine Frage, die Descartes nicht stellt und um die es hier nicht geht.
Du vermengst heutiges Wissen mit dem von Descartes.
Das hat im Übrigen mit Descartes nichts zu tun, sondern mit dem Laplace'schen Dämon. Der Punkt ist, die Widerlegung des Laplace'schen Dämons gelang erst im 20. Jahrhundert, lange nach Descartes und Laplace.
closs hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:Und damit ist Descartes falsifiziert
Nein - nicht Descartes, sondern das, was man aus materialistischer Sicht unter Descartes verstehen möchte.
Was bedeutet, dass Descartes'' Vorstellungen der
res cogitans falsifiziert sind; es gibt nicht mehrere Sichten, Systeme oder Ebenen: die Welt funktioniert nur auf eine Weise.
closs hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:Ich denke du bist nach eigenen Angaben kein Solipsist
Richtig - nach eigenem Glauben bin das bestimmt nicht. - Aber ich könnte es nicht universell nachweisen.
Bist du nicht bodenständig genug zu fragen: Wozu die ganzen wilden Spekulationen?