Wir waren auf einer ganz anderen Ebene unterwegs - Du verlächerlichst jetzt etwas anderes.Münek hat geschrieben:Wenn bewiesen ist, dass Gold schwerer als Eisen ist - dann weiß ich es und muss es nicht mehr nur glauben.
Doch - die Gültigkeit der mathematischen Axiome.Münek hat geschrieben:Du siehst vor lauter Setzungen die Welt nicht. Der Beweis, dass die Winkelsumme eines flachen Dreiecks 180 ° beträgt, bedarf keiner Voraus-Setzung.
Möglich - aber das hat nichts mit seinen radikal-skeptischen Überlegungen zu tun, dass etwa die Res extensae als Entität geglaubt werden müssen, weil sie für uns nicht von Vorstellungen unterscheidbar sind.Münek hat geschrieben:Für Descartes war die Existenz Gottes MINDESTENS so eindeutig erwiesen (= wahr) wie die geometrische Winkelsumme eines Dreiecks von 180°. Er hat tatsächlich die Geometrie zum Vergleich herangezogen.
Genauso wenig wie Du - nochmals: Descartes sagt, wass wir es nicht unterscheiden KÖNNTEN, wenn die Tastatur, die Du jetzt gleich wieder bearbeitest, nur eine Vorstellung von Dir wäre.Münek hat geschrieben:Wer erlebt unsere Welt bar jeglicher Materie? Du etwa?
Halten wir fest:Münek hat geschrieben:Und wieder hast Du meine Frage NICHT beantwortet.
... ist KEINE Antwort.Closs hat geschrieben:WIR würden keinen Unterschied erkennen.

Nein - da waren wir NIE weiter - Du hast das nur für Dich beschlossen. - Konkret: Woher willst Du das wissen?Münek hat geschrieben:Da waren wir schon mal weiter. Die Welt, in der ich lebe, kann wegen ihrer schier unendlichen Komplexität unmöglich ein Produkt meiner Gedanken sein.
Dieser Satz zeigt, wie wenig Du kapiert hast - da ist schon Hegel bei seinen Jenaer Studenten verzweifelt.Münek hat geschrieben:Wenn Du eine gedanklich vorgestellte Pizza nicht mehr von einer realen Pizza unterscheiden kannst, dann solltest Du wegen dieser ganz erheblichen Wahrnehmungsstörung schleunigst einen guten Psychologen aufsuchen.

Geht nicht. - Man muss wirklich nicht an Gott glauben, aber selbst eine Materialist müsste "redlicherweise" erkennen, dass seine Philosophie glaubens-basiert ist.Münek hat geschrieben:Nun lass`mal endlich den Glauben weg.
Wenn er NICHT Philosoph gewesen wäre, hätte er solche Fragen beiseite geschoben und trotzdem Naturwissenschaft betrieben - klar. - Ein Naturwissenschaftler muss nicht über solche Sachen nachdenken, sondern einfach so tun, als sei die Welt entitäts-mäßig so, wie er sie materiell wahrnimmt - das ist der Kritische Rationalismus. - Aber Descartes war halt darüber hinaus auch noch Philosoph und hat deshalb darüber hinaus geguckt.Münek hat geschrieben:Descartes würde IMMER Naturwissenschaft betrieben haben - egal wie weit sein Zweifel reichte.
Aha - "Verstand = Reduktionismus auf Kritischen Rationalismus". - Dann müsste man "Verstand" so definieren.Münek hat geschrieben:schau`Dich um, mach`Dir ein umfassendes Bild und bediene Dich Deines Verstandes.
Du wiederholst die Hälfte dessen, was ich sage, und meinst, es sei (m)ein logischer Fehler.Münek hat geschrieben:Übrigens Logikfehler: Wenn die Welt Entität ist, gibt es keinen Vorstellungs-Träger, der auf einmal nicht mehr da sein kann.

1) WENN die Welt Entität ist, ist sie es auch ohne Vorstellungsträger - das ist richtig (falls Du das gemeint hast).
2) WENN die Welt NICHT Entität ist, sondern nur Vorstellung, geht das nur mit Vorstellungsträger - das sollte auch so weit klar sein.
3) Selbst wenn die Welt Entität ist, gibt es natürlich trotzdem Vorstellungsträger - nämlich uns. - Und das, was wir in unserer Wahrnehmung (incl. Wissenschaft) von dieser angenommenen Entität erkennen, ist noch lange die Entität selbst. - Also auch für den Fall (1) ist es nicht so einfach, wie Du es gerne hättest.