SamuelB hat geschrieben:Nun haben aber die Christen geistige Gaben nicht allein für sich gepachtet
Richtig. Wie ein Blick in andere Religionen zeigt, die ebenfalls darüber sprechen. Durch spirituelle Praxis (Meditation/Geistesschulung) können sogenannte übernatürliche Fähigkeiten (Siddhis) erlangt werden. Krishna sagt im Mahabharata:
"Welche Siddhi könnte schwer erlangbar sein für einen Weisen, der seine Sinne, seinen Atem, seinen Geist beherrscht, der sich kontrolliert und immer in Meditation über mich versunken ist?"
Es gibt verschiedene gewöhnliche und höhere Siddhi. Doch jeder wahre Meister wird Dich darauf hinweisen: das Streben danach lenkt Dich vom Weg ab. Es gibt Beispiele von Menschen die Siddhis erlangt und dann auf eine niedere (egozentrische) Weise benutzt und missbraucht haben (was im Märchen in der Figur des schwarzen Magiers Ausdruck findet, in Star Wars die Sith oder dem Herrn der Ringe Saruman

) Beispielsweise sagte Swami Sivananda über Siddhis:
Viele Menschen fühlen sich angezogen von Pranayama und anderen Yogaübungen, denn durch Yoga kann man Wunderheilung, Telepathie, Gedankenübertragung und andere großartige Siddhis erlangen. Wenn sie Erfolg haben, sollten sie nicht nur dabei stehenbleiben. Das Ziel des Lebens sind nicht ‘Heilungen’ und ‘Siddhis’. Sie müssen ihre Energie dazu verwenden, das Höchste zu erreichen.
Yoga ist nicht dazu da, Siddhis, Kräfte, zu erlangen. Wenn ein Yogaschüler die Versuchung verspürt, Siddhis zu erlangen, wird sein weiterer Fortschritt ernsthaft verzögert. Er hat den Weg verloren. Ein Yogi, der darauf konzentriert ist, höchsten Samadhi zu erreichen, muss Siddhis zurückweisen, wo auch immer sie auftauchen. Siddhis sind Einladungen von Devatas. Nur wenn man diese Siddhis zurückweisen kann, kann man Erfolg im Yoga erlangen.
Im Yoga geht es darum Befreiung (Moksha) und das Samadhi (Einssein mit dem höchsten Wesen/den Schöpfer) zu erreichen. Die Frage an Dich selbst könnte lauten: "was ist mein Ziel?". Diese Selbsterforschung halte ich für sehr wichtig. Dann kann man reinen Geistes den Meister-Schlüssel in Empfang nehmen
„Die Prinzipien der Wahrheit sind sieben; derjenige, der sie kennt und versteht, besitzt den Meister-Schlüssel, durch dessen Berührung sich alle Tore des Tempels öffnen.“ Das Kybalion
Die sieben hermetischen Prinzipien, auf welchen die ganze hermetische Philosophie beruht, sind folgende:
1. Das Prinzip der Mentalität
„Das All ist Mind*; das Universum ist mental.“
2. Das Prinzip der Entsprechung
„Wie oben, so unten; wie unten, so oben.“
3. Das Prinzip der Schwingung
„Nichts ruht; alles bewegt sich; alles schwingt.“
4. Das Prinzip der Polarität
„Alles ist zweifach, alles hat Pole; alles hat seine zwei Gegensätze; Gleich und Ungleich ist dasselbe. Gegensätze sind ihrer Natur nach identisch, nur im Grad verschieden; Extreme begegnen einander; alle Wahrheiten sind nur Halb-Wahrheiten; alle Paradoxa können in Übereinstimmung gebraucht wenden.“
5. Das Prinzip des Rhythmus
„Alles fließt; aus und ein; alles hat seine Gezeiten; alles hebt sich und fällt, der Schwung des Pendels äußert sich in allem; der Ausschlag des Pendels nach rechts ist das Maß für den Ausschlag nach links; Rhythmus gleicht aus.“
6. Das Prinzip von Ursache und Wirkung
„Jede Ursache hat ihre Wirkung; jede Wirkung hat ihre Ursache; alles geschieht gesetzmäßig; Zufall ist nur ein Name für ein unerkanntes Gesetz, es gibt viele Pläne von Ursachen, aber nichts entgeht dem Gesetz.“
7. Das Prinzip des Geschlechts
„Geschlecht ist in allem; alles hat sein männliches und sein weibliches Prinzip in sich; Geschlecht offenbart sich auf allen Plänen.“
Schon alleine damit kann man sehr viel anfangen, wenn man es richtig versteht

Wenn das All reiner Geist ist, dann ist soetwas wie Gedankenlesen oder Telepathie nicht weiter erstaunlich. Selbstverständlich gibt es soetwas, wenn unsre Geister fundamental verbunden und eins sind in dem einen GEIST.