Münek hat geschrieben: Wo etwas bewiesen ist, bedarf es keines Glaubensentscheides mehr.
Falsch - JEDER Beweis bedarf einer Voraus-Setzung (auch in der Mathematik). - Wie Descartes das in diesem Fall tut, weiß ich nicht - um seine "Gottesbeweise" habe ich mich noch nicht gekümmert.
Münek hat geschrieben:Dann hatte Descartes eben "Systemwissen", was die Existenz Gottes angeht.
Richtig. - Auch bei Descartes war es selbstverständlich KEINE absolutes Wissen.
Münek hat geschrieben:Du denkst an eine nichtmaterielle geistige Welt? Hätte eine solche etwas mit der erlebten Realität zu tun?
Es WÄRE die erlebte Realität.
Münek hat geschrieben: nur mein ständiges Nachfragen geht dahin, WORIN sich diese Welten denn nun tatsächlich unterscheiden sollen. Dieser Frage weichst Du ständig aus.
Nein.

- Das habe ich x-mal beantwortet. - WIR würden keinen Unterschied erkennen.
Das ist doch der Gag: Das, was wir gerade tun, könnte in einer Entität "Materie" stattfinden, aber auch nur in unserem Kopf. - Wir können beides grundsätzlich nicht unterscheiden, eben WEIL wir keinen Unterschied erkennen können.
Münek hat geschrieben:Nein - nachdem Descartes seine Gottesbeweise erbracht hatte, WUSSTE er (ohne den Hauch eines Zweifels), dass die Welt kein Vorstellungsprodukt von wem auch immer ist.
Abe doch nur, weil er Gott als "wohlwollend" glaubt ("Gott verarscht uns nicht").
Natürlich glaubt Descartes an die Existenz der materiellen Welt - sonst würde er doch nicht Naturwissenschaft betrieben haben. - Aber er weiß eben, dass dies ein GLAUBE ist.
Münek hat geschrieben:die Welt IST nunmal so wie sie IST.
Richtig - aber WAS "ist" sie?
Münek hat geschrieben:Nicht schon wieder ausweichen - bitte meine obige Frage beantworten.
Sie IST beantwortet: Wir können beides prinzipiell unterscheiden. - Ontisch gesehen ist der Unterschied, dass das eine Produkt der Vorstellung ist (also wegfällt, wenn diese Vorstellung wegfällt), und das andere eine Entität ist, die auch dann noch da ist, wenn der Vorstellungs-Träger nicht mehr da ist.
Wir sind selbstverständlich beide der Meinung, dass unsere materiell wahrgenommene Welt eine Entität ist - aber das nur, weil wir bewusst oder unbewusst vorher einen GLaubensentscheid getroffen haben. - Insofern sind die Materialisten Fundamental-Gläubige.