closs hat geschrieben:Falsch. - Kanoniker wollen keine historisch-kritische Jesusforschung betreiben. - Aber ...
Bla bala bala bla ...
Unsere Athies lieben dich zurecht, weil du dir von ihnen dauernd so einen Scheiß unterjubeln lässt, welchen du ihnen dann auch noch willig bestätigst. Du bist der lausigste Apologet, der mir je begegnet ist.
Jeder Theologe lernt und betreibt an theologischen Universitäten die Historisch-Kritische-Methode und Jesusforschung und Dogmatik und Kirchengeschichte und und und ... Das heißt, dass
jeder Theologe die Bibel auf viele Arten zu lesen gelernt hat: selbstverständlich auch aus dem hermeneutischen Blickwinkel: "Etsi deus non daretur". Diesen methodisch-atheistischen Zugang zur Bibel "Als ob es Gott nicht gäbe" beherrscht heute jeder Theologe. Das ist
eine unumgängliche und sinnvolle Prämisse und steht am Beginn jeder biblischen Exegese - ist aber deshalb selbstverständlich nicht schon die zwingende Schlussfolgerung oder schon gar das Ende jeder vernünftigen Exegese - wie es unsere Athies gerne darstellen.
Die methodische Prämisse bei der Analyse "des Wort Gottes" "So als ob es keinen Gott gäbe" ist aus gutem Grund eine hermeneutische Setzung zur wissenschaftlichen Methodik, schließt aber damit gleichzeitig den Schluss aus: "Es gibt keinen Gott, des Wort Gottes", weil die Gottesfrage ja damit ganz bewusst vor Beginn der wissenschaftlichen Arbeit zu eben diesem Zweck bewusst ausgeschlossen wurde. Logisch.
Ebenso kann unter der wissenschaftlichen Prämisse "So als ob es keinen Gott gäbe" in der Jesusforschung kein "Sohn Gottes" und kein trinitarischer Gott herauskommen. Deswegen ist auch inklusive des derzeit vierten Anlaufs zur Jesusforschung unterm Strich nicht viel mehr herausgekommen als die Binsenwahrheit, dass Jesus ein Jude war. Im Großen und Ganzen widerlegt die fortschreitende Jesusforschung immer mehr ihrer eigenen Erkenntnisse, was ja durchaus wissenschaftlich ist. Auch Logisch.
Deswegen bleibt diese hermeneutische Setzung und dieser Denkansatz trotzdem auch theologisch sehr sinnvoll. Beides, sowohl die wissenschaftliche Historisch-Kritische-Methode der Bibelexegese als auch die wissenschaftliche Jesusforschung sind die Früchte evangelischer Theologie und werden mittlerweile auch
nur und an
allen theologischen Universitäten gelehrt und praktiziert.
sven23 hat geschrieben:70 Jahre später hat man über Jesus keinen historischen Tatsachenberichte mehr schreiben können, sondern von Legenden durchwirkte Glaubensbekenntnisse.
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Historisches findet man im NT nur in homöopathischen Dosen. Deshalb hast du Recht. Es geht nicht um historisches Geschehen, sondern um theologische Konzepte. Und das wichtigste theologische Projekt des NT ist die Vergottung eines Menschen. Aus diesem Umstand erklärt sich die Diskrepanz zwischen historischem Jesus und kerymatischen Christus. Beide haben nur geringe Schnittmengen. Wie Albert Schweitzer sagt:
der Jesus der Evangelien hat nie existiert.
Deshalb ist es logischerweise wissenschaftlich auch nur erwiesen, dass wenn wir nur den kerygmatischen (geglaubten) Christus zur Hand haben, nur der geglaubte Christus eine Naherwartung hatte aber nicht der historische Jesus - selbst wenn er eine hatte.