Rembremerding hat geschrieben:Quelle:Die Drohungen von islamischer Seite dürften ein Sturm im Wasserglas sein. Für das den Islam prägende Saudi-Arabien dürfte die insgeheime Allianz mit dem Judenstaat gegen den gemeinsamen Überfeind, den schiitischen Iran, viel wichtiger sein als der Standort der israelischen Hauptstadt. Zudem steht das Allerheiligste des Islam im eigenen Land. Jerusalem ist für Riad daher vernachlässigbar. Und Ägypten, das bevölkerungsreichste arabische Land, kennt genügend innenpolitische Baustellen und würde zudem keinen Schritt tun, der nicht von Saudi-Arabien «abgesegnet» wäre.
http://www.livenet.ch/themen/gesellscha ... erste.html
Gut wäre es auch, wenn man dann noch dazu schreibt, was eigentlich der schiitische Islam ist. Die Schia (arabisch شيعة ‎ / „Partei“) ist die zweitgrößte Konfession des Islam, während die Sunniten den Mehrheitsislam repräsentieren. Saudi Arabien mit ihrem Wahhabismus sind unter den Sunniten die Hardliner und der Iran das geistige Zentrum des schiitischen Islam. Die Anhänger der Schia, die Schiiten, betrachten Ê¿AlÄ« ibn AbÄ« ṬÄlib, den Schwiegersohn und Vetter des Propheten Mohammed, als dessen rechtmäßgen Nachfolger (Kalif). Sie sind die Schia (Partei) Alis. Gleich nach dem Tod des Propheten gab es Streit um die rechtmäßige Propheten-Nachfolge und alle heutigen islamischen Konflikte haben hier ihren Ursprung. Ali und sein Sohn Husain -
die zur Familie des Propheten gehörten - wurden beide ermordet und sind für Schiiten heilige Märtyrer. Dafür geben die Schiiten den Sunniten bis heute die Schuld

Deshalb sind 80% aller Probleme im islamischen Raum Islam und Islam gegeneinander und nicht der Islam gegen den Westen. Wir lesen natürlich immer von den Anderen, weil sich das in unsren Zeitungen besser macht. Was interessiert es uns, wenn die sich die Köpfe einschlagen? Was hat uns der erste Golfkrieg interessiert? Achteinhalb Jahre, eine Millionen Tote, was kümmert uns das? Das waren die selber untereinander (Iran und Irak) was kümmert uns das? Wir nennen den 1. Golfkrieg den 2. und zählen den anderen nicht mal. Das ist unsre christlich-europäische "nächstenliebende Brille" ~ Vera F. Birkenbihl
Deshalb ist es auch verkehrt, wenn bei uns, mit einem unverkennbar demagogischen Tonfall, der Kampf des Westens gegen den Islam beschworen wird. Der größte Feind des Islam ist nämlich nicht der Westen, sondern der Islam selbst.
und hier der ganze Vortrag
Das ist ein sehr guter und sachlicher Vortrag ohne irgendeine paranoide Angstmacherei. Einfach nur der Versuch den Islam - im Geist der Aufklärung - zu verstehen ohne diese Religion zu dämonisieren. Mehr davon wäre sehr wünschenswert. Dazu sei euch das Meisterwerk Kein Gott außer Gott: Der Glaube der Muslime von Muhammad bis zur Gegenwart von Reza Aslan ans Herz gelegt. Reza Aslan ist selbst ein gläubiger Muslim, der jedoch für eine islamische Aufklärung argumentiert. Wobei nicht nur der Islam, sondern die ganze Menschheit eine neue Aufklärung 2.0 gut gebrauchen könnte.