sven23 hat geschrieben: Roland hat geschrieben: sven23 hat geschrieben: Fakt ist aber nun mal, dass die Welt so hinreichend erklärt werden kann. Es bedarf keiner übernatürlichen Phänomene.
M.a.W. du willst nichts Übernatürliches. Das ist erlaubt. Jeder darf naturreligiös an ein Universum glauben, das sich selbst erschaffen hat.
Unabhängig davon, was wir wollen, bleibt das Faktum: Wir kennen keine übernatürlichen Phänomene. Deshalb werden sie ins Reich der Fiktionen und in die Literatur verbannt.
Die Wissenschaft hat nachgewiesen, dass wir nur einen Bruchteil dessen wahrnehmen können, was es gibt. Nachdem H.v.Ditfurth in seinem Buch "Wir sind nicht nur von dieser Welt" die Untopie des Positivismus ausführlich auseinandergenommen hat, kommt er zu dem Schluss:
"Der modernen Naturwissenschaft verdanken wir die Erkenntnis, dass die Möglichkeit der Existenz Gottes und der Transzendenz auf keine Weise widerlegt werden kann. Die positivistische Zuspitzung unseres Verlangens nach Wahrheit hat uns zu der Entdeckung geführt, dass die Realität unserer Alltagswelt nicht weniger hypothetisch ist als die des Jenseits.
Damit sind wir, nach langer Zeit, in unserer Entscheidung wieder frei."
Was ich immer sage!
sven23 hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Eben noch sagtest du: "Wissenschaft muss sich über ihre Methodik Rechenschaft ablegen. Das schließt Glaubensbekenntnisse schon mal aus."
Wenn du nun einsiehst, dass eine Auslegung der Bibel, die davon ausgeht, dass der durchweg dort beschriebene, lebendige Gott gar nicht existiert, letztlich auch nur ein Glaube ist, dann sind wir einen Schritt weiter.
Nein, man muss auch nicht an sprechende Tiere glauben, um Fabeln und Märchen als historische Berichte postulieren zu können.
Wenn man die Bibel auslegt, muss man entweder an Gott glauben oder daran, dass es nur gibt, was ich zählen, messen, wiegen oder sonstwie objektiv beschreiben kann. Beides ist Glaube.
sven23 hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Fest steht: Es gibt kein einziges zwingendes Argument, das gegen die Autorenschaft des Apostels Johannes spricht.
Neben dem hohen Alter des potentiellen Apostels gibt es noch eine Unmenge an Argumenten. Man müßte halt mal die Forschungsergebnisse zur Kenntnis nehmen.
Die HKM-Vermutungen sind alle bekannt, keine ist zwingend. Dass der Apostel Johannes der Autor des Johannes-Ev. ist, ist sehr wahrscheinlich.
sven23 hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Erstens gibt es gewichtige Gründe für eine Frühdatierung (zwischen 67 und 70) und zweitens: dass wörtliche Zitate vorkommen spricht für die Augenzeugenschaft des Autors.
Nein, die Forschung geht davon aus, dass es keine Augen- und Ohrenzeugenberichte im NT gibt. Paulus wäre der einige Autor, der selbst geschrieben hat, zumindest teilweise, aber Jesus persönlich gar nicht gekannt hat. Er hat sich sein Apostolat erschlichen, wie manche ihm vorwerfen.
Atheistische Vermutungen, mit "Forschung", also objektiver Wissenschaft hat das alles soviel zu tun, wie eine Schildkröte mit Stabhochsprung.
sven23 hat geschrieben: Roland hat geschrieben:Jesus spricht an verschiedenen Stellen von der weltweiten Verküdigung des Evangeliums.
Die Fälscher, denen das nicht gefällt, streichen das einfach. Nun ja….
Die nachträglich eingefügt wurden. In den ältesten Fassungen sagt Jesus ganz klar: geht nicht zu den Heiden.
Sag ich ja. Die Fälscher streichen es einfach. Es ist schlicht absurd zu behaupten Mt 28,16-20, Mk 16,15–18 , Lk 24,47–49 , Joh 20,21 und Apg 1,4–8 seien allesamt Einfügungen.
Dafür fehlen jegliche Belege.
Dass Jesus seine Jünger ausgesandt hat in die Städte und Dörfer - und zwar zu den Juden, zu denen er ja auch zunächst gesandt worden ist, heißt nicht, dass der Missionsauftrag für alle Zeit auf die Juden beschränkt geblieben ist. Dass dem nicht so ist, geht klar aus den Evangelien hervor.
sven23 hat geschrieben: Roland hat geschrieben: sven23 hat geschrieben: Dem von antirömischer Gesinnung geprägten Wanderprediger…
…welche reine Erfindung ist…
Nein, es hat vermutlich auch dazu beigetragen, dass er von der römischen Besatzungsmacht hingerichtet wurde.
Um der ersten eine zweite Erfindung hinzuzufügen. Die Texte sagen etwas anderes:
"Pilatus" (als Vertreter der römischen Besatzungsmacht) "sah, dass er nichts ausrichtete, sondern das Getümmel immer größer wurde, nahm er Wasser und wusch sich die Hände vor dem Volk und sprach: Ich bin unschuldig am Blut dieses Menschen; seht ihr zu!" Mt. 27,24
Aber so fälscht man eben munter die Texte, ich meine, es bleibt einem auch nichts anderes übrig, wenn man das NT dem Glauben an den Naturalismus anpassen will. Aber der Naturalismus ist nicht "die Forschung" oder "die Wissenschaft". Er ist ein Glaube.
sven23 hat geschrieben: Roland hat geschrieben: sven23 hat geschrieben: … wären solche Aussagen sicher nicht über die Lippen gekommen.
Doch: "Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist" (Mt 22,21).
Jede Regierung ist besser als Anarchie.
Das ist ja auch was anderes und spricht für eine Trennung von Kirche und Staat.
Nein, es zeigt, dass Jesus kein antirömischer Aufrührer war. Es ging ihm um etwas ganz anderes.