Beginnen wir einfach damit, die verschiedenen Energieprinzipien im weiblichen und männlichen Genius zu erkennen:Novalis hat geschrieben: Ja, das wäre mal eine genauere Betrachtung wert, wo sich die männliche und weibliche Spiritualität unterscheidet. Sozusagen der männliche und weibliche Genius und damit verbundene Geistesgaben ( griechisch chárisma χάÏισμα), denn die gibt es.
Das Weibliche
- erschafft, bringt die Idee zur Manifestation
- ist deshalb auch schöpferisch, kreativ, Leben gebärend, aufnehmend, umwandelnd und heilend.
- ist diffus, zerfließt in die Tiefe und Breite, zeigt sich strömend, emotional und formlos
- ist überfließende Liebe, kann sich ganz geben
- ist deshalb Hingabe, empfänglich und passiv
Nicht umsonst wird der Hl. Geist mit weiblichen Artikel niedergeschrieben.
Das Männliche
- ist der Impuls, die Idee
- ist zielgerichtet, nach vorne, nach oben gerichtet
- ist gebündelt, dynamisch
- ist schützend, gibt der weiblichen Energie einen Rahmen, Sicherheit und Struktur, in der sie sich an sich selbst hingeben und entfalten kann.
- ist Struktur, haltend und gebend, aktiv.
Der Sohn Gottes und Gottvater ist Wille und Macht/Kraft, um bewegend im Hl. Geist tätig zu sein.
Mann und Frau sind sich gegenseitig Spiegel, um ganz sich selbst zu werden.
Die Mystik der Frau schöpft aus ihrer Hingabe und Empfänglichkeit.
Die Mystik des Mannes schöpft aus seiner Haltung und (Ab-)Gabe.
Die Frau kann in die Erleuchtung eintreten, weil sie sich dort in Gott findet.
Der Mann kann in die Erleuchtung eintreten, weil er sich dort in Gott verliert.
Oder?
Servus
