Logisch, es gibt ja noch Biologie, Astronomie usw.Roland hat geschrieben:Nee, ein Prof. der die axiomatische Überzeugung vertritt, dass nur der Glaube an den Naturalismus zu gelten hat - und ein Prof. der die axiomatische Überzeugung vertritt, dass es mehr gibt als Physik und Chemie.sven23 hat geschrieben: Theißen vs. Thiessen ist gleichbedeutend mit Wissenschaft vs. Glaubensdogmatik.
Da irrst du. Wissenschaft muss sich über ihre Methodik Rechenschaft ablegen. Das schließt Glaubensbekenntnisse schon mal aus.Roland hat geschrieben: Es gibt keine harten Kriterien, um zwischen authentischen und nicht-authentischen Aussagen unterscheiden zu können. Es handelt sich auf beiden Seiten ausschließlich um glaubensbedingt motivierte Vermutungen.
Bei Glaubensdogmatikern dagegen sind Glaubensbekenntnisse die Voraussetzung. Das ist der elementare Unterschied.
Na ja, sag ich doch. Das sind reine Glaubensbekenntnisse bzw. Glaubensphantasien. Mit historischer Wirklichkeit hat das wenig zu tun.Roland hat geschrieben:Paulus ist dem Auferstandenen vor Damaskus begegnet und ich behaupte außerdem: Jeder Christ kennt Jesus persönlich!sven23 hat geschrieben: Paulus hat Jesus überhaupt nicht persönlich gekannt (Der Jesus im Fleiche geht uns nichts an).
Zugegeben sehr verkürzt dargestellt, aber doch im Ergebnis zutreffend ist das der Plot der Heilsgeschichte.Roland hat geschrieben:An dem Satz stimmt kaum etwas.sven23 hat geschrieben: …bis Gott dann auf die "geniale" Idee kam, seinen unehelichen Sohn auf die Erde zu schicken, um diesen von den Menschen töten zu lassen. Dann wäre die ganze Menschheit endlich erlöst.
Aber du hast natürlich Recht. Es sind menschliche Erfindungen.
Nein, mit Glaubensbekenntnissen kommt man in der historischen Forschung nicht weit. So könnte man ebensfalls "beweisen" dass die Juden oder Moslems in Bezug auf Jesus Recht haben. Das ist wahrscheinlich sogar richtig, aber es ist die falsche Vorgehensweise.Roland hat geschrieben: M.a.W.: Das Ergebnis steht von vornherein fest: Jesus ist nicht der, als der die gesamten zu erforschenden Texte des NT ihn bezeichnet: Gottes Sohn. Sowas gibt es nicht, Punkt! GLAUBEN die HKMler. Wozu also eigentlich noch "Jesusforschung" betreiben?
Die sog. "Wissenschaft" legt das Ergebnis der "Forschung" am Anfang fest.
Merkst du jetzt, dass das nicht reine Wissenschaft ist sondern nur Interpretation von Texten unter weltanschaulichen Voraus-Setzungen?
Das die Bibelschreiber was Neues versuchten, ist ja unbestritten. Es wird ja im Gegegnteil von der Forschung aufgezeigt.Roland hat geschrieben:Wenn in Jesus und seinem Tun, wie es die Texte durchweg besagen, Gott selbst gegenwärtig ist, dann ist etwas Neues entstanden, das aus dem historischen Umfeld allein nicht herleitbar ist. Deshalb liegt natürlich das Interesse mehr auf diesem Neuen. Das historische Umfeld ist zwar wichtig und wird auch einbezogen, die Aussagen der Bibel gehen aber weit darüber hinaus.sven23 hat geschrieben: Dementsprechend interessiert sie sich weniger für die Entstehungsgeschichte der einzelnen Bibeltexte und das historische Umfeld, in dem sie geschrieben wurden, ....
Quelle: Wikipedia
Wie Albert Schweitzer richtig sagte:
Der Jesus der Evangelien hat nie existiert.
Im Gegenteil ist die Quellenlage äußerst dürftig. Gigantisch ist eher das Heer an Redaktoren, die über die Texte drübergegangen sind.Roland hat geschrieben:Es ging um die Tatsache, dass man allein mithilfe der Schriften des Origenes, der lt. Wikipedia "…ein rigoroser Anhänger der Bibel" war, das Neue Testament rekonstruieren könnte. Denn: "keine seiner Aussagen war nicht mit einem biblischen Zitat verbunden."sven23 hat geschrieben: Ganz unverblümt verhöhnt Origenes alle wörtlich genommenen Mythen.
Quelle: Glauben und Wissen
Und darüber hinaus, gibt an die hundert weitere Kirchenväter aus den ersten Jahrhunderten, deren Texte erhalten sind, mit weiteren tausenden Bibelzitaten. Und zigtausende Handschriften des kompletten NT, Teilen davon und von antiken Übersetzungen. Die Quellenlage für das NT ist gigantisch.
Origenes starb in der Mitte des 3. Jahrhunderts. Da war von den originalen Texten wohl nicht mehr viel übrig.
"Ich bin hier der Exeget" ist keine sachliche Grundlage, und schon gar nicht in der historischen Forschung, die Berger weder betreiben will noch kann.Roland hat geschrieben:Kauf dir mal "Die Bibelfälscher" dann siehst du, wie "laienhaft und hilflos" und vor allem wie unwissend dein Urteil ist. Berger ist einer der führenden Neutestamentler (Wikipedia).sven23 hat geschrieben: Der ewige Vorwurf der Bibelfälschung zeigt doch gerade, auf welch schwachen Beinen Berger steht. Sein Aufruf, man solle doch an die Bibel glauben, weil es schließlich so in der Bibel steht, zeigt seine ganze laienhafte und hilflose Naivität. Aber sie sei ihm gegönnt. Ein jeder soll das bekommen, was er verdient.
Deshalb gibt es ja auch die Unterscheidung in historisch-kritische Exegese und glaubensbasierte Exegeseformen. Letztere sind für geschichtswissenschtliche Fakten wenig brauchbar.Roland hat geschrieben:Eben. Wie auch closs dir vergeblich beizubringen versucht hat, ist Bibelexegese nicht geschichtswissenschaftliches Hervorbringen von Daten und Fakten sondern die Interpretation derselben.sven23 hat geschrieben: Ich kenne keine Wissenschaft, die den Glauben an Geister, Götter und Dämonen voraussetzt, du etwa?
Und wenn er heute kommt, würde es die potentiell nachfolgenden Generationen nicht geben. Das ist wohl ein logischer Schwachpunkt der sog. Heilsgeschichte.Roland hat geschrieben:
Übrigens, stell dir vor, Jesus wäre nach wenigen Jahren schon wiedergekommen. Dann hätte es uns alle hier gar nie gegeben, wäre doch schade drum, oder?
Ich denke nicht, dass diese Möglichkeit bestand. Im jüdischen Glauben war es undenkbar, dass der Messias einen schändlichen Tod am Kreuz erleidet. Es war geradezu der Beweis dafür, dass er es nicht war.Roland hat geschrieben:Was geschehen wäre, hätten die Juden samt ihrer Geistlichkeit in Jesus den Messias erkannt, ist Spekulation. Die Möglichkeit bestand aber meines Erachtens.sven23 hat geschrieben: Nein, wenn die Gottesherrschaft nach der Missionierung Israels anbricht, braucht es keine weitere Missionierung der restlichen Welt.
Weil du es nicht sehen willst, wie die meisten Gläubigen.Roland hat geschrieben:Die göttliche Zeitrechnung ist, wen sollte das verwundern, eine andere, als die menschliche. Der Ewige denkt nicht in Zeitkategorien von Wesen, denen nur ein paar Jahrzehnte irdischer Lebenszeit zur Verfügung steht. Außerdem geht klar aus den Aussagen Jesu hervor, dass den Zeitpunkt niemand kennt, dass es auch lange dauern kann (Mt. 25,5). Ich sehe da nicht das geringste Problem.sven23 hat geschrieben: Die von Paulus erdachte Lösung der Parusieverzögerung hat sich ein wenig lange verzögert, meinst du nicht auch?
Die Forschung kann die Augen nicht verschließen.